Graz: Sicherer Schulweg im Fokus
Über das Kuratorium für Verkehrssicherheit und die AUVA werden mit den Schülerinnen und Schülern sowie ElternvertreterInnen gemeinsam mit Straßenamt und Polizei Schulwegpläne erarbeitet, auf denen empfohlene Routen ebenso wie Gefahrenpunkte ersichtlich sind. Seit 2016 wurden in Graz 28 Schulwegpläne erstellt, sechs davon allein im ersten Halbjahr 2019. Heuer im Herbst kommt beispielsweise einer für die VS Berliner Ring.
Für den Herbst ist ein weiterer Schulwegplan für die Integrative Volksschule Hirtenkloster geplant. Der dazugehörige Elternbrief wurde auf Initiative von Direktorin Andrea Rauscher in mehreren Sprachen verfasst, um die Beteiligung nicht an sprachlichen Barrieren scheitern zu lassen.
Neue Druckknopfampel in Andritz
Eine eigene Verkehrssicherheitsgruppe sorgt dafür, dass Unfallhäufungspunkte genau analysiert und entschärft werden. Dazu gehört es, Schutzwege mit Gehsteigvorziehungen auszustatten, für die Freihaltung der Sichtfelder zu sorgen, aber auch die Beleuchtung zu optimieren und Tempokontrollen zu veranlassen. Baulich kommt heuer eine Druckknopfampel in der Radegunderstraße am Popelkaring dazu, die gemeinsam mit dem Land vor Schulstart errichtet wird. Seitens der Polizei gibt es in der ersten Schulwoche immer - und so auch heuer - einen Überwachungsschwerpunkt im Umfeld von Volksschulen. Dort gilt generell Tempo 30.
SchülerlotsInnen früher im Einsatz
Eine wichtige Rolle spielen im Schulumfeld die Schülerlotsinnen und -lotsen, derzeit 22 an der Zahl; sie sind über den Verein ERfA angestellt und werden über das Straßenamt angefordert. Ihre primäre Aufgabe ist es, an problematischen Querungen im Nahebereich von Schulen dafür zu sorgen, dass die Kinder gut über die Straße kommen. Ein Teil der SchülerlotsInnen kommt heuer auch im Bereich der Sommerschulen schon ab Ende August zum Einsatz.
„Nicht überall sind die gleichen Maßnahmen sinnvoll. Je nach Situation versuchen wir, mit einem guten Mix aus Verkehrsmaßnahmen und Angeboten den Schulweg für den Nachwuchs so sicher wie möglich zu machen", erklärt Stadträtin Elke Kahr. Dabei ergeht natürlich auch der Appell an die Eltern, den Schulweg im Sinne aktiver Mobilität - zunächst begleitet - möglichst zu Fuß, mit dem Fahrrad oder Scooter zu ermöglichen. Und wenn einmal statt der Öffis das „Elterntaxi" benutzt wird, sollten die bereits vor vielen Schulen eingerichteten „Elternhaltestellen" in Anspruch genommen werden. Diese sind in leicht allein zu bewältigender Entfernung zur Schule zu finden und sorgen dafür, dass es in unmittelbarer Nähe des Schuleingangs nicht durch haltende und manövrierende Autos zu gefährlichen Situationen kommt. In einigen Fällen (VS Andritz, VS Nibelungen, VS Krones, VS Berliner Ring) werden diese „Elternhaltestellen", wo nur das Halten bzw. Aussteigenlassen erlaubt ist, durch eigene bunte, von Kindern gestaltete Tafeln besonders hervorgehoben.
Radfahrtraining und Aktionsprogramm
Verschiedene, über die Abteilung für Verkehrsplanung angebotene Aktionen zum Thema Mobilität sollen den Schulweg zu Fuß, mit den Öffis oder per Rad schmackhaft machen. In Sachen Radfahrtraining greift ebenfalls das Verkehrsressort dem Nachwuchs unter die Arme: Für die 4. Schulstufen werden flächendeckend über die Forschungsgesellschaft Mobilität FGM Kurse zur Vorbereitung auf die freiwillige Radfahrprüfung angeboten, darüber hinaus gibt es auch Fahrradtechnik-Kurse der Radfahrschule Easydrivers. Im besonderen heurigen Jahr wurde ein Sonderprogramm angeboten, für Nachzügler und Spätentschlossene werden Prüfungen auch noch in der zweiten Schulwoche angeboten (Infos: Büro Stadträtin Kahr 0316/872-2060).
Quelle: Stadt Graz