Andorf: Sieben Verletzte nach Verkehrsunfall auf der B137
Ein 25-Jähriger aus dem Bezirk Schärding fuhr mit seinem Pkw am 13. Mai 2021 gegen 21:05 Uhr auf der B137 Richtung Wels. In der Ortschaft Teuflau, Gemeinde Andorf, wollte der Mann links in die Pramauer Gemeindestraße abbiegen, musste aber aufgrund des Gegenverkehrs auf der regennassen Fahrbahn anhalten. Eine 17-jährige nachkommende Autolenkerin aus dem Bezirk Schärding, welche mit einer 18-Jährigen aus dem Bezirk Schärding und einer 20-Jährigen aus dem Bezirk Braunau unterwegs war, dürfte dies zu spät bemerkt haben und stieß gegen das Autoheck des 25-Jährigen. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Wagen des 25-Jährigen über eine rechts steil abfallende Straßenböschung geschleudert. Das Auto der 17-Jährigen kam auf der rechten Fahrspur zum Stillstand. Ein 37-Jähriger aus dem Bezirk Schärding, der gemeinsam mit seiner 37-jährigen Gattin unterwegs war, hielt seinen Wagen an. Seine Frau stieg aus, um Erste Hilfe zu leisten. Ein aus Schärding nachkommender 78-jähriger Autolenker aus dem Bezirk Ried, der mit seiner 68-jährigen Ehefrau unterwegs war, krachte gegen den Wagen der 17-Jährigen. Dadurch wurde der Pkw der 17-Jährigen um die eigene Achse gedreht. Die 37-jährige Ersthelferin wurde von dem Fahrzeug erfasst und zu Boden geschleudert. Der Pkw des 78-Jährigen kam rechts unterhalb der steilen Böschung in einem Graben zum Stillstand.
Insgesamt wurden sieben Personen schwer bzw. unbestimmten Grades verletzt und nach der Erstversorgung in die Krankenhäuser Wels, Ried und Passau eingeliefert. Die B137 war bis 23 Uhr totalgesperrt, eine örtliche Umleitung wurde eingerichtet.
Update der Feuerwehr:
Ursprünglich zu einem Verkehrsunfall mit Aufräumarbeiten alarmiert, erfuhren die Einsatzkräfte der Feuerwehr Andorf von der Landeswarnzentrale noch während der Anfahrt, dass es sich doch um einen schwereren Verkehrsunfall mit mehreren Verletzten handle. Es wurde daher gleich auch die Feuerwehr Pimpfing nachalarmiert. Die Erkundung durch den Einsatzleiter ergab, dass ein PKW-Lenker auf der B137 von Schärding kommend kurz vor der Abfahrt Teuflau Richtung links in die Ortschaft Pramau abbiegen wollte. Dies übersah offensichtlich ein nachkommender PKW-Lenker und fuhr auf den abbiegenden PKW auf. Dieser drehte sich durch den Aufprall und kam dabei unbeleuchtet auf der Gegenfahrbahn zu stehen. Eine aus Richtung Wels kommende Familie kam als erste am Unfallort an und wollte Hilfe leisten. Dann passierte allerdings das Tragische: Ein weiterer nachkommender Lenker übersah den Unfall und rammte die Unfallfahrzeuge sowie eine der Ersthelferinnen, die dadurch schwere Kopfverletzungen erlitt. Die Unfallfahrzeuge wurden dabei zudem über eine Böschung katapultierte. Insgesamt wurden bei diesem Unfall sieben Personen verletzt, davon vier schwerer. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr sicherten die Unfallstelle ab und sorgten für deren Ausleuchtung. Zeitgleich wurden die Fahrzeuge für die Rettung der Verunfallten gesichert. Rettungskräfte des Roten Kreuzes, die mit mehreren Ärzten und Rettungswagen vor Ort waren, kümmerten sich um die Versorgung der verletzten Personen. Diese wurde anschließend in die umliegenden Krankenhäuser transportiert. Für die Feuerwehr war es allerdings mit der Rettung der verletzten Personen aus den Fahrzeugen jedoch nicht getan. Durch die Schwere der Zusammenstöße flossen aus den Unfallfahrzeugen auch Betriebsstoffe aus, die durch den Regen in den Teuflauer Bach gelangten, weshalb auf diesem - in Absprache mit dem Notdienst der BH Schärding - Ölsperren errichtet sowie Rohrdurchflüsse durch Kanaldichtkissen abgedichtet wurde. Das ausgelaufene Mineralöl wurde durch Ölbindemittel und -vlies gebunden und anschließend fachgerecht entsorgt. Zur Bergung der Unfallfahrzeuge wurde außerdem noch das schwere Rüstfahrzeug der Feuerwehr Schärding nachalarmiert. Unterstützt wurden die Feuerwehren auch von Bezirksfeuerwehrkommandant Alfred Deschberger, der bei größeren Einsätzen in der Regel ebenfalls zum Einsatzort ausrückt. Auch ein Großaufgebot an Einsatzkräften der Polizei wurde zu diesem Verkehrsunfall alarmiert. Insgesamt dauerte der Einsatz für die etwa 70 Einsatzkräfte der Feuerwehren, die mit 11 Einsatzfahrzeugen ausgerückt waren, knapp drei Stunden.
Quelle: LPD Oberösterreich, FF Andorf