Niederösterreich: Silvester 2024 / 2025
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In der Silvesternacht vom 31. Dezember 2024 auf den 1. Jänner 2025 kam es in Niederösterreich zu zahlreichen polizeilichen Einsätzen. Unter anderem kam es zu drei Unfällen mit pyrotechnischen Gegenständen bei denen drei Personen verletzt wurden. Zwei Polizistinnen und ein Polizist wurden bei der Überwachung einer Veranstaltung mit pyrotechnischen Gegenständen beschossen und verletzt. Bis dato wurden auch 15 Sachbeschädigungen und 11 Brände im Zusammenhang mit pyrotechnischen Gegenständen angezeigt.
Insgesamt gab es in den vergangen 24 Stunden 201 Anzeigen und 14 Organmandate nach dem Pyrotechnikgesetz. Ferner wurden 251 pyrotechnische Gegenstände bei 17 Sicherstellungen vorläufig beschlagnahmt.
Unfälle mit pyrotechnischen Gegenständen:
Ein 40-Jähriger aus dem Bezirk Neunkirchen zündet am 1. Jänner 2024, gegen 00.10 Uhr, im Ortsgebiet von Hornungstal (Bezirk Neunkirchen) eine Feuerwerksbatterie. Dabei dürfte unmittelbar nach dem Anzünden die erste Rakete umgesetzt haben und verletzte den 40-Jährigen unbestimmten Grades. Er wurde mit dem Rettungsdienst in das Landesklinikum Wiener Neustadt verbracht.
Ein 17-Jähriger aus dem Bezirk Melk soll am 1. Jänner 2025, gegen 00.30 Uhr, versucht haben eine offenbar beschädigte Rakete im Ortsgebiet von Artstetten (Bezirk Melk) zu zünden. Dabei soll die Rakete in der Hand des 17-Jährigen umgesetzt haben. Er erlitt dabei schwere Verletzungen an der Hand, sowie Verletzungen im Gesicht und dem Oberkörper. Er wurde nach notärztlicher Versorgung mit dem Rettungsdienst in das Landesklinikum Amstetten verbracht.
Ein 17-Jähriger aus dem Bezirk Amstetten zündete am 1. Jänner 2025, gegen 00.40 Uhr im Gemeindegebiet von Opponitz mehrere Feuerwerkskörper. Dabei dürfte er durch Funkenflug an einem Auge unbestimmten Grades verletzt worden sein. Er wurde vom Rettungsdienst in das Krankenhaus Steyr verbracht.
Zwei Polizistinnen und ein Polizist der Bereitschaftseinheit stiegen am 1. Jänner 2025, gegen 00.10 Uhr, aus dem Streifenfahrzeug, um die eingesetzten Polizeibediensteten bei der Überwachung einer Silvesterveranstaltung am Hauptplatz von Amstetten zu unterstützen. Dabei warf ein 25-jähriger Mann aus dem Bezirk Amstetten bewusst einen Böller in Richtung der Polizeistreifen. Der Böller explodierte unmittelbar vor den drei Polizeibediensteten. Diese erlitten dadurch ein Knalltrauma und begaben sich nachträglich in ärztliche Behandlung. Nach Abschluss der Ermittlungen wird der 45-Jährige der Staatsanwaltschaft St. Pölten und der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde angezeigt.
Ein 19-Jähriger aus dem Bezirk Horn soll am 31. Dezember 2024, gegen 22.00 Uhr, mehrere pyrotechnische Gegenstände gegen ein Haus im Gemeindegebiet von Weitersfeld (Bezirk Horn) abgefeuert haben. Dabei sollen auch pyrotechnische Gegenstände im inneren des Hauses umgesetzt haben. Der 19-Jährige wird nach Abschluss der Erhebungen der Staatsanwaltschaft Krems an der Donau und der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde angezeigt.
Brände durch pyrotechnische Gegenstände
In Niederösterreich kam es durch pyrotechnische Gegenstände zu Bränden. Dabei gerieten mehrfach Müllcontainer durch entsorge, abgefeuerte pyrotechnische Gegenstände (Feuerwerksbatterien), die offenbar noch nachglühten in Brand. Weiteres gerieten auch zwei Pkw und eine Thujenhecke, wahrscheinlich durch pyrotechnische Gegenstände in Brand.
Gegen 00.50 Uhr entdeckte eine Zeugin eine starke Rauchentwicklung im Müllraum einer Wohnausanlage im Ortsgebiet von Weigelsdorf (Bezirk Baden) und verständigte die Einsatzkräfte. Der Brand im Müllraum wurde durch die Freiwillige Feuerwehr bekämpft und gegen 01.40 Uhr konnte Brand Aus gegeben werden. Das Mehrfamilienhaus wurde vorsorglich von den Einsatzkräften evakuiert.
Quelle: LPD Niederösterreich