Wien: Sima/Czernohorszky/Nikolai/Angelo - Spatenstich für den neuen Praterstern

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NEOS Wien Stadtentwicklungssprecherin Selma Arapovic, Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky, Planungsstadträtin Ulli Sima, ÖBB-Infrastruktur AG Vorständin Silvia Angelo und Bezirksvorsteher Alexander Nikolai
Foto: PID/Christian Fürthner
13 Okt 16:51 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

„Raus aus dem Asphalt!“: Verdoppelung der Grünfläche und der Bäume, moderne Sitzmöglichkeiten und kühlendes Wasserspiel ab nächstem Sommer

Jetzt geht es los: Mit dem heutigen Spatenstich startet die große Umgestaltung und Attraktivierung des Pratersterns: Aus einem betonlastigen Verkehrsknotenpunkt, der täglich von bis zu 150.000 Menschen frequentiert wird, wird eine begrünte und gekühlte Aufenthaltsoase. Umgeben wird der neue Platz von einem 1.400 m2 begrüntem Ring. „Ganz nach unserem Motto `Raus aus dem Asphalt´ verdoppeln wir die Grünfläche und die Anzahl der Bäume am Praterstern und ein 500 m2 großes Wasserspiel sorgt für Abkühlung an heißen Tagen. Er reiht sich ein in die erfreulich lange Liste der vielen Platzbegrünungen, die wir im ersten Jahr der rot-pinken Fortschrittskoalition heuer schon auf Schiene gebracht haben, wie etwa die Thaliastraße, die Zollergasse, das Gersthofer Platzl oder den Petersplatz“, so Planungsstadträtin Ulli Sima beim heutigen Spatenstich. Bis Sommer 2022 wird nun der Praterstern großflächig umgestaltet. Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky betont: „Wir machen den Praterstern grüner und kühler. Besondere Bedeutung kommt dabei dem Schwammstadt-Prinzip zu, mit dem wir die besten Voraussetzungen für gesunde und vitale Bäume am Platz schaffen. So erreichen wir ein besseres Mikroklima und der Aufenthalt am Platz wird attraktiver. Mit unseren Maßnahmen gegen Hitzeinseln verbessern wir die Lebensqualität für die Wienerinnen und Wiener.“

Der 1.400 m2 „Grüne Ring“ rund um den neuen Praterstern

Der gesamte Praterstern soll durch einen Ring aus 2,5 m breiten, leicht erhöhten Pflanzbeeten eingefasst werden. Die Beete werden mit robusten, dem Stadtklima angepassten Ziergräsern und Kleinsträuchern bestückt. Die ausgewählten Pflanzen sind hitze- und trockenheitsbeständig. Die Staudenmischungen werden in bänderartigen Formationen angeordnet und bieten durch ihr wechselndes Farbenspiel ganzjährig einen attraktiven Farbrhythmus am bisher grauen Verkehrsknotenpunkt.

Viel Platz für alle und Bindeglied im 2. Bezirk

Durch das Entfernen der bisher dominanten Pflanz-Gabionen und der ringförmigen Stahlpergola wird eine durchgängige, frei nutzbare und übersichtliche Fläche geschaffen. Speziell im Bereich des Tegetthoff-Denkmals wird der Platz offen, Barrieren werden beseitigt, Gehrelationen entflochten.

Der Praterstern ist auch ein wichtiges stadträumliches Bindeglied zwischen den gewachsenen Bezirksteilen in der Leopoldstadt, wie dem Vivarium-, Czernin- und Odeonviertel, und den neu entstandenen, wie Nordbahnhofviertel. Daher freut sich auch Bezirksvorsteher Alexander Nikolai über den Beginn der Umgestaltung des so zentralen Platzes in seinem Bezirk: „Der Praterstern verwandelt sich für die tausenden Menschen, die hier wohnen oder unterwegs sind, zum echten Wohlfühlort im Herzen der Leopoldstadt. Mit diesem Projekt holen wir bis zum nächsten Sommer aus dem innerstädtischen Verkehrsknoten wirklich das Maximum an Begrünung und Aufenthaltsbereichen heraus.“

Auch die ÖBB sind wichtiger Partner bei der Umgestaltung, ÖBB-Infrastruktur AG Vorständin Silvia Angelo: „Wir freuen uns, dass wir heute gemeinsam den Startschuss für den Umbau des Pratersterns geben können. Bereits nächsten Sommer können unsere Kund*innen und Fahrgäste dann einen neuen, noch grüneren und kühleren Platz genießen.“

8.000 m2 Grün und 101 Bäume

Ergänzende Bepflanzungen mit hitzeresistenten Bäumen und Gräsern tragen dazu bei, den Platz vor Überhitzung zu schützen. Die Grünflächen werden auf 8.000 m2 nahezu verdoppelt, auch die Anzahl der Bäume wird verdoppelt, insgesamt werden 101 Bäume künftig Schatten spenden. Angewendet wird auch das Schwammstadt-Prinzip.

Schwammstadt-Prinzip für klimafitte Bäume

Bäume im städtischen Raum stehen meist unter hohem Stress. Mit dem Schwammstadtprinzip wird den Bäumen auch unter befestigten Flächen ausreichend Wurzelraum zur Verfügung gestellt, indem die einzelnen Baumscheiben unterirdisch miteinander verbunden werden. Die Niederschläge sowie das Frischwasser des Wasserspiels werden in die Schwammstadt eingeleitet und sorgen so für eine bessere Wasserversorgung der Bäume. Am Praterstern wird ein solcher unterirdischer Wasserspeicher für zwölf neugepflanzte Bäume angelegt.

500 m2 Cooles Wasserspiel beim Tegetthoff-Denkmal

Einst bildete das Tegetthoff-Denkmal den Mittelpunkt des Platzes, wurde dieses jedoch durch zahlreiche Erweiterungen in der Vergangenheit immer mehr an den Rand gedrängt. Künftig nimmt ein sternförmiges, knapp 500 m2 großes Wasserspiel Bezug auf die ursprüngliche Planung des Pratersterns. Die Arme des Sterns dienen unter anderem als Wegweiser und zeigen strahlenförmig in die Richtung einiger bedeutender Sehenswürdigkeiten und Naherholungsgebiete Wiens. Kühlende Wasserstrahler, Sprinkler und Vernebler wechseln sich je nach Temperatur und Jahreszeit ab und erzeugen eine angenehme Geräuschkulisse und sorgen für Abwechslung. Das Wasserspiel ist barrierefrei und kann bei Bedarf ausgeschaltet werden. Somit entsteht ein attraktiver „Platz am Platz“, auf dem etwa Wochenmärkte und andere Veranstaltungen abgehalten werden können. „Die Neugestaltung des Platzes verbessert die Aufenthaltsqualität, wirkt sich positiv auf das Mikroklima aus und wertet den Praterstern samt seiner Umgebung als Ganzes auf. Ich begrüße es, dass der Ort zukünftig auch multifunktional genutzt werden kann und somit den Wienerinnen und Wienern auf vielfältige Weise zur Verfügung steht“, so NEOS Wien Stadtentwicklungssprecherin Selma Arapovic.

186 neue Sitzmöglichkeiten am Praterstern

Um sowohl die Neupflanzungen als auch die Bestandsbäume zu schützen, aber auch zur Erschaffung zahlreicher Sitzgelegenheiten, wurden eigene Baumeinfassungen entwickelt: die „Pratoide“. Diese pratersternförmigen, elliptischen Baumelemente aus Betonfertigteilen sind mit Sitzschalen bestückt und ermöglichen ein Verweilen im natürlichen Schatten der Bäume am Praterstern. So werden rund 190 neue Sitzmöglichkeiten geschaffen, deren Anordnung einen Blick in alle Himmelrichtungen ermöglicht. Geplant wurde der neue Praterstern von Arge Praterstern, KENH Architekten und DnD Landschaftsplanung.


Quelle: Stadt Wien



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