Wien: Sima/Hanke - Auftakt für U2-Verlängerung bis Wienerberg!
Nächster Schritt für größtes Klimaschutzprojekt Wiens – Übergabe der Generellen Planung der U2-Erweiterung von Matzleinsdorfer Platz bis Wienerberg an Wiener Linien
Die Bauarbeiten am Öffi-Ausbau U2xU5 – dem größten Klimaschutzprojekt Wiens – sind in vollem Gange! Nun erfolgt der nächste Schritt: Der Startschuss fällt für die Verlängerung der U2 vom Matzleinsdorfer Platz bis zum Wienerberg, mit der Wiens einwohnerstärkster Bezirk eine weitere Direktverbindung zur Innenstadt erhält! Nach der Verlängerung der U1 nach Oberlaa werden damit auch die Grätzl südlich des Matzleinsdorfer Platzes mit der U-Bahn optimal erschlossen – wovon zigtausende Bewohner*innen und Arbeitnehmer*innen profitieren. „Der Öffi-Ausbau hat in unserer Klimamusterstadt Priorität. Der Ausbau des U-Bahnnetzes ist eines der nachhaltigsten und größten Klimaschutzprojekte in Wien. Durch die neuen U-Bahn-Verbindungen werden mehrere stark frequentierte Linien entlastet und acht hochrangige Umsteigeknoten entlang der U2 für noch größere Bevölkerungsteile direkt erreichbar! Natürlich sorgen wir im Umfeld der Stationen auch für umfassende Begrünung und eine hohe Aufenthaltsqualität“, betont Planungs- und Mobilitätsstadträtin Ulli Sima.
Insgesamt umfasst das Projekt U2xU5 rund elf Kilometer U-Bahn-Tunnel und zwölf neue Stationen. Das CO2-Einsparungspotenzial beträgt bis zu 75.000 Tonnen jährlich – das entspricht ca. 550 Millionen PKW-Kilometern pro Jahr oder der Aufnahmekapazität eines Waldes in der Größe der gesamten Donaustadt.
Das Gesamtprojekt U2xU5 ist in mehrere Ausbauphasen unterteilt: Die Bauarbeiten für die Verlängerung der U2 bis zum Matzleinsdorfer Platz und für die U5 zwischen Karlsplatz und Rathaus bis zur ersten neuen U5-Station Frankhplatz laufen bereits auf Hochtouren. Nun ist das Generelle Projekt für die Verlängerung der U2 vom Matzleinsdorfer Platz zum Wienerberg seitens der Abteilung für Stadtentwicklung und Stadtplanung (MA 18) abgeschlossen und wird an die Wiener Linien zur weiteren Detailplanung und Umsetzung übergeben. Der Baubeginn für diese 2. Baustufe bis Wienerberg ist für 2028 geplant. In Betrieb gehen wird die neue Strecke voraussichtlich zwischen 2032 und2035. Dann fährt die U2 von der Seestadt Aspern im Osten bis zum Wienerberg im Süden.
„Wien wächst und mit dem Ausbau der U-Bahn sind wir Taktgeber für eine nachhaltige Stadtentwicklung vom Zentrum bis zum Stadtrand. Die U2-Erweiterung in den Süden Wiens stärkt die wirtschaftlich starke Wienerberg City und das Stadtentwicklungsgebiet Wienerberg mit lebenswerten Wohn- und Freizeitflächen gleichermaßen“, sagt Öffi-Stadtrat Peter Hanke.
Top-Öffi-Anschluss von Grätzln im Süden an Innenstadt
Ab Matzleinsdorfer Platz entsteht eine Neubaustrecke von rund 2,2 km mit zwei neuen U-Bahn-Stationen. Damit wird der Süden Wiens besser an die Innenstadt angebunden – hoch frequentierte Linien wie U6 und U1 werden entlastet. „Für Zehntausende Favoritnerinnen und Favoritner, die im Einzugsbereich Wienerberg und Triesterviertel leben, bedeutet der Anschluss an das hochrangige Öffi-Netz mehr Lebensqualität. Einerseits durch die geringere Fahrzeit zwischen Wohn- und Arbeitsort oder etwa durch die bessere Erreichbarkeit des Naherholungsgebiets Wienerberg. Andererseits durch eine bessere Radinfrastruktur, Verkehrsberuhigung sowie bessere öffentliche Zubringerlinien bei Bus und Straßenbahn rund um die geplanten Stationen“, erläutert Bezirksvorsteher Marcus Franz die Vorteile des Ausbaus für Favoriten. Auch das Supergrätzl und das Bildungsgrätzl Favoriten profitieren. Daneben wird das Busnetz optimiert. Im Zuge des Projekts werden außerdem weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Radinfrastruktur gesetzt.
Begrünung und verbesserte Aufenthaltsqualität
Der Klimamusterstadt Wien ist es ein zentrales Anliegen, Straßen und Plätze zu begrünen und zu kühlen und damit klimafit zu machen. An allen Ecken der Stadt werden Flächen entsiegelt, wo immer möglich neue Bäume gepflanzt, Beete angelegt und Cooling-Elemente installiert, um das Mikroklima zu verbessern. Auch im Zuge des Projektes der U2-Verlängerung wird großes Augenmerk darauf gelegt, in den Stationsumfeldern für Begrünung und eine verbesserte Aufenthaltsqualität für Öffi-Nutzer*innen und Zufußgehende zu sorgen. Die Bündelung des Mobilitätsangebotes (WienMobil-Stationen, Radabstellanlagen, etc.) und die Optimierung von Wegebeziehungen sind weitere wesentliche Faktoren bei der Ausgestaltung der Stationsbereiche.
Neue Station: Gußriegelstraße – Direktverbindung in die City für 17.000 Menschen
Zwei neue Stationen entstehen im Zuge der U2-Verlängerung: Ab dem Matzleinsdorfer Platz schwenkt die Trasse der U2 künftig vorerst leicht in Richtung Süden zur Station Gußriegelstraße. Diese befindet sich in Tieflage direkt unter der gleichnamigen Straße auf Höhe des Fortunaparks zwischen der Inzersdorfer Straße und der Hardtmuthgasse. Die Station erschließt ein dicht besiedeltes Wohngebiet im 10. Bezirk mit zahlreichen Wohnhausanlagen und über 17.000 Menschen im Einzugsgebiet. Durch die verlängerte U2 sind die Einwohner*innen nun besser mit dem Zentrum und ihren Ausbildungs- und Arbeitsplätzen verbunden.
Die Station bietet zudem Umsteigemöglichkeiten zu Buslinien bzw. wird die Möglichkeit geschaffen, künftig auch die Straßenbahnlinie O anzubinden. Die Stationen werden in offener Bauweise (Schachtbauweise), die Strecke in geschlossener Bauweise (NÖT) errichtet. Die Stationsaufgänge liegen in der Hardtmuthgasse (4 Aufzüge + feste Stiegen) sowie in der Inzersdorfer Straße (4 Aufzüge + feste Stiegen).
Neue Station: Wienerberg – Wohn- und Geschäftszentrum erhält U-Bahn-Anschluss
Auf die Station Gußriegelstraße folgt nach einem Rechtsbogen in Richtung Westen die Station Wienerberg, die im unmittelbaren Nahbereich der Wienerberg City und direkt beim Gebäude der Österreichischen Gesundheitskasse liegt. Die Station Wienerberg wird die südliche Endstation der neuen U2. Sie bindet bestehende und geplante Wohnbau- und Geschäftsareale im Umkreis der Station an das hochrangige Öffi-Netz an, etwa Washington-Hof, Biotope City (ehemals Coca-Cola Gründe), Wienerberg City, Österreichische Gesundheitskasse aber auch Areale, die weiteres Potenzial für Stadtentwicklung bieten (z.B. Schindler-Gründe). Tausende Bewohner*innen und Menschen, die am Wienerberg ihren Arbeitsplatz haben, profitieren von dieser verbesserten Anbindung. Für zentrumsnah wohnende Wiener*innen wird das Erholungsgebiet Wienerberg besser erreichbar. Auf 123 Hektar entstand hier in den 80er Jahren ein charakteristisches und stadtökologisch wichtiges Biotop. Es erfüllt gleichermaßen Aufgaben des Naturschutzes und das Bedürfnis der Bevölkerung nach Erholung.
Die Station Wienerberg verfügt über Einzelbahnsteige mit beidseitigen Aufgängen. Die beiden Schächte werden in offener Bauweise, die beiden Stationsröhren in geschlossener Bauweise errichtet. Stationszugänge liegen in der Wienerbergstraße (Stiegen, Fahrtreppe + 2 Aufzüge von der Oberfläche zur Passage, 2 Aufzüge von der Passage zum Bahnsteig), Rotdornallee (3 Aufzüge + feste Stiegen) sowie Carl-Appel-Straße (2 Aufzüge + feste Stiegen).
Neue Österreichische Tunnelbauweise im Einsatz
Für die Streckenbauwerke im Anschluss an die Station Matzleinsdorfer Platz bis zum Abschnittsende nach der Station Wienerberg ist die Errichtung mittels Neuer Österreichscher Tunnelbauweise (NÖT), also in Tieflage, festgelegt. Den Abschluss der U2-Verlängerung nach der Station Wienerberg bildet eine betrieblich erforderliche Wende- und Abstellanlage sowie eine Betriebsanlage der U-Bahn für Revisionsarbeiten und Ladelogistik.
Quelle: Stadt Wien