Wien: Sima: Riesenschritte zu Verbesserungen für Fußgänger*innen
Stadt Wien investiert 2023 mehr als 21 Mio. Euro in verbesserte Fußverkehrsinfrastruktur. Gebaut wird in zehn Bezirken anhand eines Masterplan Gehen
Die Stadt Wien investiert seit vielen Jahren im Rahmen des „Raus aus dem Asphalt“-Programms in die Entsiegelung und eine gerechtere Platzverteilung in Wien. Die neue, bundesweite klimaaktiv-mobil-Förderung unterstützt ebenfalls Investitionen in Fußverkehrsinfrastruktur. Sie macht das Investitionsvolumen für die Verbesserungen für Fußgänger*innen nun systematisch bezifferbar. Im Jahr 2023 investierte die Stadt Wien über 21 Mio. Euro in insgesamt zehn Wiener Bezirken.
Mobilitätsstadträtin Ulli Sima: „Wir Wiener*innen sind Fußgänger*innen. Die meisten ihrer Wege legen die Wiener*innen zu Fuß zurück. Rechnet man die Wege zu und von anderen Verkehrsmitteln hinzu, sind wir alle täglich zu Fuß unterwegs. Daher ist eine gerechte Platzverteilung und mehr Komfort beim Zu-Fuß-Gehen wichtig.“ Mit Kühlung, Begrünung und Verkehrsberuhigung schafft die Stadt Wien Räume für Begegnung und Erholung. So steigt die Lebensqualität in Wohn- und Geschäftsvierteln gleichermaßen.
Systematische Analyse von Verbesserungspotential im „Masterplan Gehen“
Voraussetzung für eine klimaaktiv-mobil-Förderung ist ein „Masterplan Gehen“. Dieser zeigt auf, welche Straßenzüge für das Zu-Fuß-Gehen besonders relevant sind. Detaillierte Karten weisen Potenziale für Verbesserungen auf, etwa bei zu schmalen Gehsteigen, fehlenden Zebrastreifen und fehlendem Grün. Zehn Wiener Bezirke haben ihre Masterpläne Gehen bereits finalisiert und konnten so in Summe über 21 Mio. Euro an Investitionen für Fußgänger*innen tätigen: Es handelt sich um Neubau, Josefstadt, Favoriten, Simmering, Meidling, Rudolfsheim-Fünfhaus, Ottakring, Hernals, Währing und Döbling. Hier soll jedes Jahr mit konkreten Baumaßnahmen das Fußwegenetz verbessert werden.
„Die zehn Wiener Bezirke sind unter den ersten Gemeinden österreichweit, die sich systematisch mit Verbesserungspotentialen für Fußgänger*innen auseinander gesetzt haben“, beschreibt Petra Jens, Fußverkehrsbeauftragte der Stadt Wien, den Prozess, und weiter: „Viele weitere Wiener Bezirke arbeiten derzeit an ihrem Masterplan Gehen. Ende 2024 werden weitere zehn Bezirke systematisch dokumentiert haben, wo Begrünung, Verkehrsberuhigung und breite Gehsteige das Zu-Fuß-Gehen angenehmer machen können.“
Die „Masterpläne Gehen“ der Bezirke im Detail finden Sie auf www.wienzufuss.at/masterplan-gehen
Breitere Gehsteige, Begrünung, Verkehrsberuhigung
Die Verbesserungen für den Fußverkehr, den die Stadt Wien gemeinsam mit den Bezirken umsetzt, sind vielfältig. Sie reichen von breiteren Gehsteigen über neue Bäume bis hin zu verkehrsberuhigten Bereichen und höherer Verkehrssicherheit vor Schulen. In Hernals wird die Rötzergasse begrünt und zur Wohnstraße umgestaltet. Klimafit umgestaltet wird auch der Svetelskyvorplatz (Simmering), neben neuen Bäumen gibt’s hier nächsten Frühjahr auch ein neues großes Wasserspiel.
Gleich ein ganzes Grätzl wird in Favoriten zum urbanen Wohnzimmer umgestaltet. Zwischen Gudrunstraße, Leebgasse, Quellenstraße und Neilreichgasse entsteht Wiens erstes Supergrätzl. Neue Bäume, Grünbeete, Wasserspiele, eine umfassende Verkehrsberuhigung und eine neue Fußgängerzone erhöhen die Lebensqualität vor Ort.
Mehr Platz zum Zu-Fuß-Gehen gibt’s auch in Währing, Neubau und Rudolfsheim-Fünfhaus. Bereits fertig ist die neue Fußgängerzone Kutschkergasse (Währing). Das Grätzl wurde klimafit gestaltet: ein größerer Markt, neue Sitzbänke und Bäume laden hier zum Verweilen ein. Mit Hochdruck gebaut wird in der neuen Bernardgasse (Neubau). Im Abschnitt zwischen Gürtel und Kaiserstraße bleibt kein Stein auf dem anderen. Wo früher Autos parkten, werden in einem Jahr Kinder beim Wasserspiel herumtoben und sich alle auf einer der vielen Bänke ausruhen können. Mehr Platz erhalten Kinder außerdem am Neusserplatz (Rudolfsheim-Fünfhaus). Der Beserlpark mit Kleinkinderspielplatz wird um die angrenzende Fahrbahn erweitert.
In allen zehn Bezirken setzt die Stadt Wien auch Maßnahmen zur Verkehrssicherheit wie zum Beispiel Gehsteigvorziehungen. Besonders im Schulumfeld sind diese wichtig: In Meidling wird es etwa einen breiteren Gehsteig im Umfeld der Volksschule Rothenburggasse geben. In Ottakring wurde gleich im Umfeld von mehreren Schulen umgebaut.
Quelle: Stadt Wien