Sima/Rumelhart: Wiens erster Coolspot geht in Betrieb!
Coolspot als Herzstück für Wiens ersten „Cooling Park“, das spektakuläre neue Parkkonzept im Kampf gegen Klimawandel-Hitze.
Das Herzstück für Wiens ersten „Cooling Park“ ist nun fertig gestellt – der „Coolspot“ im Esterhazypark erfrischt ab sofort an heißen Sommertagen! Trotz coronabedingter Zusatzauflagen sind die Bauarbeiten am einzigartigen „Coolspot“ nun abgeschlossen. Der „Coolspot“ ist ein kreisförmiger, bepflanzter, beschatteter kühlender Aufenthaltsort aus drei Ringen mit Sprühnebeldüsen. Er bildet das Zentrum für Wiens ersten „Cooling Park“ der derzeit im Esterhazypark entsteht. Dieses spektakuläre neue Parkkonzept in dem kühlendes Nass hitzegeplagte BesucherInnen abkühlt, ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die kIimawandelbedingte Hitze in der Stadt: „Wir setzen eine Vielzahl von Maßnahmen im Kampf gegen urbane Hitzeinseln – eine davon ist der neue „Cooling Park“, der mit dem „Coolspot“ heute sein Herzstück erhält. Ein absolutes Leuchtturmprojekt für die Klimamusterstadt Wien. Ich freue mich sehr, dass wir dieses einzigartige Konzept im Esterhazypark umsetzen konnten.“, so Umweltstadträtin Sima.
Der einzigartige rund 30 m² große „Coolspot“ ist knapp 3,40 Meter hoch. Durch die intelligente Bauweise kühlt er die Umgebungstemperatur mit seinen Sprühnebeldüsen um bis zu 6 Grad ab. Der „Coolspot“ ist ab sofort geöffnet und über die Treppenanlage Schadekgasse sowie über die Stiegen in der Gumpendorfer Straße vis-á-vis Nummer 63 erreichbar: „Der „Cooling Park“ soll für seine BesucherInnen nicht nur ein Ort der Entspannung und Hitzeentlastung sein, sondern auch Wissen und Bewusstsein zum Thema klimawirksame Maßnahmen vermitteln“, erläutert Mariahilfs Bezirksvorsteher Markus Rumelhart.
2,20 Meter hohe „Klimabäume“
Das neue Parkmobiliar muss noch versetzt und die Staudenbeete eingezäunt werden. 9 Bäume und über 8.600 Stauden wurden in Beeten ausgepflanzt. Das Gras in den Grünfugen benötigt noch etwas Zeit zum Anwachsen, dann steht einer Eröffnung der 2.700 m2 großen neuen Fläche, im vorderen Bereich des Esterhazyparks, am 1. Oktober 2020, nichts mehr im Wege.
Pionierarbeit ? Stadt Wien schafft durch Kooperation nachhaltigen Mehrwert
Die Planung des „Cooling Parks“ erfolgt in enger Zusammenarbeit zwischen dem 6. Bezirk, den Wiener Stadtgärten und dem von der Stadt Wien beauftragten Wiener Landschaftsarchitekturbüro Carla Lo, das für die Planung der Parkneugestaltung im Esterhazypark verantwortlich ist. Das Designteam Breathe Earth Collective und die Green4Cities GmbH ergänzen das Konzept mit der kühlenden Architektur und Technik im Park im Rahmen des Forschungsprojektes „Tröpferlbad 2.0“ (=Coolspot). Das Projekt „Tröpferlbad 2.0“ ist ein Forschungsprojekt im Rahmen des Förderprogrammes: „Smart Cities Demo – Living Urban Innovations 2018“ des Klima- und Energiefonds. Dazu Theresia Vogel, Geschäftsführerin des Klima- und Energiefonds: „Hotspots des Klimawandels sind die Städte - Coolspots sind kühle Oasen in dieser urbanen Hitze. Mit dem „Coolspot“ hier im Esterhazypark ist eine ganz großartige Umsetzung unseres Projektes „Tröpferlbad 2.0“ gelungen – mein Dank gilt dem engagierten Team im Bezirk und auch der Stadt Wien, ohne die die Umsetzung in dieser Form nicht möglich gewesen wäre. Wir wünschen uns, dass der Esterhazypark zum Ausgangspunkt von zahlreichen Coolspot-Netzwerken in ganz Europa wird.“
Wissenschaftliche Begleitung
Bei dem innovativen Parkprojekt handelt es sich um weit mehr als um eine simple Umgestaltung – es ist gebautes Wissen! Es fließt nicht nur viel Knowhow in die Planung und Errichtung des „Cooling Parks“, er wird auch zwei Jahre lang als Forschungsprojekt begleitet. Dies beinhaltet sowohl die Evaluation als auch die Anpassung der technischen Maßnahmen und vor allem auch den Wissenstransfer zwischen Forschung und praktischer Umsetzung.
Maßnahmenkatalog und 2,3 Mio. Euro Fördertopf für „Coole Bezirke“ und 8 Mio. Euro für neue Bäume
Ein mit 2,3 Mio. Euro dotiertes Förderpaket sorgt dafür, dass die Bezirke auch 2020 ihre unterschiedlichsten Kühlungsmaßnahmen von Seiten der Stadt co-finanziert bekommen: „Wir kämpfen gemeinsam gegen kIimawandelbedingte Hitzeinseln, die vor allem älteren, schwachen und kranken Menschen besonders zu schaffen machen“, so Umweltstadträtin Ulli Sima, „in unserer Stadt sollen sich alle wohlfühlen, unabhängig von ihrer Wohngegend oder ihrer Geldbörse“. Die Stadt Wien unterstützt daher auch 2020 die Kühlungsprojekte der Bezirke und übernimmt 80 Prozent der Kosten für:
Straßenseitige Fassadenbegrünungen Errichtung von Wasserspielen Errichtung von Nebelduschen und Wasserfontänen Mobile Trinkbrunnen mit Sprühnebelfunktion Pflanzung größerer Stadtbäume Maßnahmen fürs Wasserspeichern unter Bäumen im Rahmen des sogenannten „Schwammstadt-Projekts“ Entsiegelung befestigter Flächen zugunsten Grünflächen Schatten durch Pergolen, freistehende Rankelemente und Staudenbeete
Darüber hinaus sorgt das 8 Mio. Euro Sonderbudget auch 2020 für zusätzliche Baumneupflanzungen im dichtverbauten Umfeld. Die ersten Baumpflanzungen daraus wurden bereits diesen Herbst in der Waldgasse in Favoriten, am Yppenplatz in Ottakring, in der Grabnergasse in Mariahilf oder in der Theresiengasse in Währing durchgeführt und erfreuen die AnrainerInnen.
Quelle: Stadt Wien