Wiener Neustadt: Sirenenalarm - Großbrand in Traditionsbetrieb
In der Nacht des 19. September brach in einem Nebengebäude eines Wr. Neustädter Traditionsunternehmens ein Brand aus, der mehrere Feuerwehren beschäftigte.
Mehrere Notrufe von Anrainern trafen zeitgleich mit dem automatischen Alarm der Brandmeldeanlage des Unternehmens in der Gymelsdorfer Gasse in der Alarmzentrale des Bezirks Wiener Neustadt ein. Aufgrund der zusätzlichen Meldungen wurde sofort die Nachtbereitschaft sowie die Feuerwehr Wiener Neustadt zum Brandeinsatz alarmiert. Der Feuerschein war weit über die Stadt zu sehen und so ließ der ersteintreffende Einsatzleiter auf die höchste Brandalarmstufe erhöhen, weshalb die Sirenen in der Stadt aufheulten. "Beim Eintreffen der ersten Kräfte stand das Nebengebäude bereits im Vollbrand. Da es sich hier um ein Archiv handelt, war durch die Unmengen an Papier der Brand rasch fortgeschritten", erklärt Einsatzleiter und Feuerwehrkommandant Christian Pfeiffer. Über Nachbargrundstücke wurden mehrere Löschleitungen vorgenommen. Mit mehreren Trupps unter schwerem Atemschutz wurde ein umfassender Löschangriff durchgeführt. In weiterer Folge wurden auch die Feuerwehren Katzelsdorf, Weikersdorf und Lanzenkirchen zur Unterstützung gerufen. Über 80 Einsatzkräfte standen im Einsatz: "Der Brand konnte rasch unter Kontrolle gebracht werden. Es gab auch kleinere Zerknallungen durch Lack- bzw. Spraydosen. Auch ein Lieferwagen wurde in Mitleidenschaft gezogen. Alles in Allem konnte aber durch den raschen und umfassenden Einsatz das Hauptgebäude und auch die Produktion gerettet werden", so Pfeiffer. Im Zuge des Einsatzes stürzte ein Teil des Dachstuhls ein. "Die eingestürzten Dachstuhlteile müssen von der Feuerwehr beseitigt werden, um die Nachlöscharbeiten und die Suche nach Glutnestern durchführen zu können", erläutert Branddirektor Pfeiffer. Stadtrat Franz Piribauer und Magistratsdirektor Markus Biffl waren ebenfalls am Einsatzort und machten sich selbst ein Bild vom Einsatz der Feuerwehr: "Das Bild der Verwüstung ist beängstigend. Auf jeden Fall sehr eindrucksvoll, wie die Feuerwehr den Brand bekämpft hat, das Hauptgebäude gerettet hat und auch noch über die Polizei die Anrainer zum Schließen der Fenster aufgefordert hat. Hut ab vor dem ehrenamtlichen Einsatz, dem Engagement und dem profissionellen Einsatz den unsere ehrenamtlichen wieder einmal bewiesen haben", erklärt ein sichtlich beeindruckter Feuerwehrstadtrat Franz Piribauer. "Nur gemeinsam ist ein solches Brandereignis mitten im Stadtgebiet schaffbar. Die Zusammenarbeit mit den Feuerwehren des Bezirks ist ebenso grandios, wie jene mit der Polizei und den Rettungsdiensten Rotes Kreuz und Arbeiter Samariterbund", zeigt sich Pfeiffer für die Unterstützung dankbar. Mehrere Streifen der Polizei, mehrere Fahrzeuge des Roten Kreuzes sowie die Feuerwehren Katzelsdorf, Weikersdorf, Lanzenkirchen und Wiener Neustadt standen im Einsatz. Der Einsatz dauert bis in die Morgenstunden an. Die Brandursachenermittlung wurde durch die Exekutive eingeleitet.
Quelle: Freiwillige Feuerwehr Wiener Neustadt