Salzburg: So bringt man seinen Garten zum Blühen
Naturschutz-Initiative Streuobst: Erste 600 Bäume werden gepflanzt
(LK) Frühjahr ist – und damit die beste Zeit, um die heimischen Gärten zum Blühen zu bringen. Das hat sich auch die „Initiative Streuobst“ des Landes Salzburg zum Ziel gesetzt. Über die Aktion werden betriebliche Streuobstbestände neu angelegt und seltene Salzburger Bäume gepflanzt. „Die Initiative fördert die Biodiversität, sorgt für blühende Landschaften und stärkt die regionale Lebensmittelproduktion“, so Naturschutz-Landesrätin Daniela Gutschi.
Schon 1.000 Bäume ziehen demnächst ein blühendes Netz an Mustergärten über das Land. „Flächige Streuobstgärten zählen zu den artenreichsten Biotopen Europas. Unsere heimischen Wiesen beherbergen bis zu 5.000 verschiedene Tier- und Pflanzenarten“, betont Landesrätin Daniela Gutschi.
Mehr als 600 Bäume für die ersten 30 Teilnehmer
Obstspezialistinnen, sogenannte Pomologinnen, begleiten die Aktion von Beginn an und betreuen die Bäume über die Pflanzung hinaus auch in den ersten Jahren des Wuchses. Nun ist es soweit: Die ersten 30 Teilnehmer im Bundesland erhalten insgesamt 601 Bio-Hochstamm-Bäume zur Pflanzung. Pflöcke und Gitter als Schutz vor Wühlmäusen, Wild, Weidevieh und Stürmen werden kostenlos bereitgestellt. „Die Initiative vereint sowohl ökonomische Ziele, wie gute Erträge und zeitgemäße Bewirtschaftung, als auch ökologische Ziele.
Frühling ist Pflanzzeit
Das Anlegen einer Streuobstwiese ist ein Mehrgenerationen-Projekt: Damit die Bäume beste Voraussetzungen für vitales Wachstum und reiche Ernte abwerfen, finden Seminare zur Praxis statt. Dabei werden alle wesentlichen Eckpunkte wie Eignung des Pflanzmaterials, Befestigung, Schnitt, Pflanzenschutz und vieles mehr behandelt.
Bio-Weiden statt Plastik
Besonderes Interesse findet die mittlerweile fast vergessene Technik des Anbindens mit Weiden. Damit werden große Mengen an Plastik vermieden. Weiden-Stecklinge zum Pflanzen können vom Seminar mit nach Hause genommen werden. Auch die alte Kulturtechnik der Sämlingsvermehrung kann erlernt werden. Nur gesunde Sämlingsunterlagen bilden robuste Obstbäume mit einer Lebenserwartung von 150 bis 200 Jahren. Diese und ausreichend Pflanzabstand erlauben eine Bewirtschaftung mit herkömmlichen Maschinen.
Heimat für biologische Vielfalt
Streuobstwiesen beherbergen eine außergewöhnlich hohe biologische Vielfalt. Träger der Initiative ist das Naturschutzressort des Landes. Die Umsetzung erfolgt in Kooperation mit der Kammer für Land- und Forstwirtschaft in Salzburg und dem Landesverband für Obstbau, Garten- und Landschaftspflege sowie den Salzburger Baumwärtern. Im Herbst werden die nächste Bäume bereitgestellt und weitere Kurse durchgeführt.
Quelle: Land Salzburg