Salzburg: Sommerschnitt mit Maß und Ziel
Foto: Land Salzburg/Andreas_Thomasser
Bei Hecke, Strauch und Baum auf Brutvögel achten
(LK) Die Sommerzeit ist für viele Gartenfans Hochsaison für den Schnitt von Hecken, Bäumen und Sträuchern. Wenn darin Vögel brüten, sollte man aber nicht zu früh zur Schere greifen und jedenfalls vorsichtig auslichten. „Es geht um die gesunde Balance zwischen Gärtnerglück und Naturschutz“, macht Landesrätin Daniela Gutschi aufmerksam.
Gartenbesitzerinnen oder Hausbetreuer sollen sich daher vor dem Schneiden vergewissern, dass in diesen Gehölzen keine Vögel mehr brüten. „So kann jeder einen Beitrag dazu leisten, den österreichweiten Rückgang vieler Vogelarten zu verringern und dafür sorgen, dass sich auch kommende Generationen am Vogelgesang erfreuen dürfen“, so Landesrätin Daniela Gutschi.
Noch wird gebrütet
Ob Amsel, Distelfink oder Rotkehlchen: Die meisten Vogelarten sind derzeit vielbeschäftigt. Während ein Teil der Eltern bereits den Nachwuchs füttert, sind andere noch am Brüten. „Störungen sollten da möglichst vermieden werden. Von April bis weit in den Juli hinein oder gar bis Mitte August ist die Brutzeit unserer Vogelarten. Die Nester werden in Bäumen, Sträuchern und Hecken oder auch gut versteckt in Bodennähe angelegt, nicht nur im Wald und in der freien Landschaft, sondern auch in Gärten und Parks, oder aber auch an Gebäuden“, erklärt Susanne Stadler vom Referat Naturschutzgrundlagen und Sachverständigendienst des Landes.
Schutzlose Jungvögel sind leichte Beute
Werden beim Schnitt von Hecken und Bäumen Nester zerstört oder freigelegt, entdecken Räuber die Jungvögel oder Eier viel rascher. Oder das Nest wird von den Eltern verlassen, sodass die Jungen verhungern oder an Unterkühlung sterben. In Salzburg ist es nicht erlaubt, geschützte Vögel beim Brüten zu stören oder Nester mit Eiern oder Jungvögel zu zerstören.
Quelle: Land Salzburg