Salzburg: Sophie Goltz wird Direktorin der Sommerakademie

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Sophie Goltz Neue Direktorin der Sommerakademie
Foto: Jens Ziehe
15 Dez 21:00 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Erfahrene Kuratorin mit weltweiten Kontakten

(LK) Sophie Goltz (45) wird ab 1. September 2020 neue Direktorin der Internationalen Sommerakademie für Bildenden Kunst Salzburg (ISBK). Sie folgt Hildegund Amanshauser nach, die seit März 2009 die Leitung innehatte. „Mit Sophie Goltz konnten wir eine renommierte Kuratorin und Lehrbeauftragte mit internationaler Erfahrung für die Salzburger Sommerakademie gewinnen“, gibt Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn die Neubesetzung bekannt.


Insgesamt haben sich 42 Bewerberinnen und Bewerber für diese Stelle interessiert, elf Männer und 31 Frauen. Die in Dresden geborene Kuratorin, Kunstvermittlerin und Autorin überzeugte die fünfköpfige Fachkommission mit ihren kuratorischen Erfahrungen wie auch ihren Erfahrungen im Bereich der Lehre.

Aus Singapur nach Salzburg

Das Landes-Medienzentrum (LMZ) wollte von der künftigen Direktorin, die derzeit in Singapur am NTU Centre for Contemporary Art tätig ist und dort auch an der School of Art, Design and Media der Nanyang Technological University Singapore lehrt, mehr über ihr Verhältnis zu Salzburg, ihre Pläne und die Herausforderungen, die nun auf sie zukommen, wissen.

LMZ: Welche Erfahrungen verbinden Sie mit Salzburg und der Internationalen Sommerakademie?

Goltz: Salzburg ist eine international renommierte Kulturstadt. Die Sommerakademie ist fest verankert in der lokalen Gesellschaft genauso wie sie weltweit anerkannt ist. Mit ihrem kulturellen Angebot nimmt sie eine einzigartige Stellung in der kulturellen Landschaft Salzburgs ein. Kennengelernt habe ich Salzburg durch Besuche, etwa im Museum der Moderne, im Salzburger Kunstverein, und durch Kulturveranstaltungen wie die Salzburger Festspiele. In meiner Zusammenarbeit mit internationalen Künstlerinnen, Künstlern, Kuratorinnen und Kuratoren habe ich viel über die Akademie gelernt — aus der Perspektive der Studierenden wie der Lehrenden.“

LMZ: Was bringen Sie mit?

Goltz: Meine internationalen Erfahrungen, unter anderem auf der Documenta in Kassel, im Neuen Berliner Kunstverein, als Stadtkuratorin Hamburgs und zuletzt im NTU Centre for Contemporary Art Singapore. Ich bin gespannt auf die lokalen Kolleginnen und Kollegen wie zivilen Akteurinnen und Akteure und welche Kooperationen sich entwickeln lassen, um miteinander in die Stadt hineinzuwirken und auch darüber hinaus.

LMZ: Was möchten Sie erreichen?

Goltz: Oskar Kokoschka hat die Akademie 1952 als ‚Schule des Sehens‘ gegründet. In einem Moment in dem Europa sich aus dem Trauma des Faschismus und des Zweiten Weltkrieges neu aufrichten musste, hat er sich für die Freiheit der Künste und der Künstlerinnen und Künstler eingesetzt. Als zukünftige Direktorin möchte ich diesen Moment in der Gegenwart immer wieder neu aktualisieren. Die Frage, die sich mir dabei stellt: Wie lässt sich das durch eine kulturelle Institution teilen? Wie können – im Kontext der traditionsreichen Sommerakademie Studierende, Künstlerinnen, Künstler, Kuratorinnen, Kuratoren, Theoretikerinnen, Theoretiker wie Interessierte - eine Kunst von Morgen kollaborativ erdenken und erproben.

Weltweit in der Kunstvermittlung tätig

Sophie Goltz ist 1975 in Dresden geboren. Sie ist derzeit Deputy Director for Research and Academic Programmes am NTU Centre for Contemporary Art Singapore und lehrt als Assistenzprofessorin an der School of Art, Design and Media der Nanyang Technological University Singapore. Von 2013 bis 2016 war sie Künstlerische Leiterin von Stadtkuratorin Hamburg, einem Initiativprojekt der Hansestadt zur Erneuerung des Kunst-im-öffentlichen-Raum-Programms. Davor war sie als Leiterin der Kommunikation und Kunstvermittlung und Kuratorin am Neuen Berliner Kunstverein (n.b.k.) tätig. Als Kuratorin und Kunstvermittlerin hat sie weltweit in verschiedenen Städten gewirkt. Goltz schreibt über zeitgenössische Kunst, urbane Kulturen und Erinnerungspolitiken.


Quelle: Land Salzburg



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