Vorarlberg: Sorgsamer Umgang mit Grund und Boden
LR Tittler: Maßnahmen zum Bodenschutz werden ergriffen
Bregenz (VLK) – Der sorgsame Umgang mit Grund und Boden ist ein Grundprinzip der Arbeit der Vorarlberger Landesregierung, hält Landesrat Marco Tittler in einer Anfragebeantwortung fest. Dies gelte insbesondere für die Landesgrünzone. Daneben werden auch weitere Maßnahmen zum Bodenschutz ergriffen, beispielsweise durch die Ausarbeitung von Landschaftsentwicklungskonzepten.
Nach Informationen des Umweltbundesamtes hat sich die Flächeninanspruchnahme insgesamt im Zeitraum von 2013 bis 2020 von rund 166 km² auf rund 174 km² erhöht. Die versiegelte Fläche hat sich in diesem Zeitraum von rund 66 km² auf rund 71 km² erhöht. Der Versiegelungsgrad (Verhältnis aus Flächeninanspruchnahme und versiegelter Fläche) ist im Wesentlichen gleichgeblieben - dieser lag im Jahr 2013 bei knapp 40 Prozent, im Jahr 2020 bei rund 41 Prozent. Die Verkehrsfläche hat von 2013 bis 2020 von rund 49 km² auf rund 50 km² zugenommen, die Baufläche in diesem Zeitraum von rund 107 km² auf 114 km². Gleichzeitig nahm auch die Bevölkerungszahl in diesem Zeitraum von rund 376.000 auf rund 400.000 zu.
Zur Sicherung einer nachhaltigen Bodenqualität wurde das „Gesetz zum Schutz der Bodenqualität“ (BSchG) ausgearbeitet, das seit Anfang 2019 in Kraft ist. Nähere Regelungen zur Durchführung sind in der Bodenqualitätsverordnung festgelegt. „Der sparsame Umgang mit Grund und Boden ist und bleibt ein Kernanliegen der Raumplanungspolitik in Vorarlberg“, betont Landesrat Tittler. Dies gelte vor allem für die Landesgrünzone. Bei einer Fläche von 136 km² ist nach der Definition des Umweltbundesamtes eine Fläche von rund 5,7 km² versiegelt, wovon die Verkehrsflächen rund 3 km² betragen.
Die Entsiegelung von Flächen spielt in den planerischen Überlegungen und Raumplanungskonzepten zunehmend eine Rolle, insbesondere zur Vermeidung von Hochwasserabflussspitzen bei Starkniederschlägen. „Darüber hinaus setzt sich immer mehr die Erkenntnis durch, dass offene und begrünte Flächen im bebauten Raum in vielfältiger Weise positive Wirkungen entfalten“, betont Tittler, dies gelte vor allem auch für die Begrünung von Dächern.
Weitere Impulse erwartet sich der Landesrat von der Ausarbeitung von Landschaftsentwicklungskonzepten. Derzeit ist eines für den Bregenzerwald in Ausarbeitung, in Vorbereitung ist ein gemeindeübergreifendes Landschaftsentwicklungskonzept für das Ried zwischen Dornbirn, Hohenems und Lustenau.
Quelle: Land Vorarlberg