Oberösterreich: Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer - „Pflege bleibt mein Arbeitsschwerpunkt im Jahr 2021“

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Foto: Pflege / Hände / pixabay / sabinevanerp / Symbolbild
04 Jän 17:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Das Thema der Altenpflege und -betreuung wird im Jahr 2021 der Arbeitsschwerpunkt von Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer bleiben. Insbesondere die Gewinnung zusätzlicher Fachkräfte im Pflegebereich steht im Mittelpunkt. Es wird eine aktive Beteiligung an der bundesweiten Pflegestrategie geben und die bessere Berücksichtigung von Demenzerkrankungen bei der Pflegegeldeinstufung gefordert. Auf Initiative von Sozial-Landesrätin Gerstorfer bringt das Jahr 2021 erstmals Fördermöglichkeiten für die Kurzzeitpflege im Altersheim sowie einen Innovationstopf in der Höhe von 400.000 Euro.

Um dem Fachkräftemangel in der Pflege entgegenzutreten, setzt Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer die Ausbildungsoffensive für Pflegeberufe fort. In Summe werden heuer 34 kostenlose Ausbildungskurse für das Berufsbild „Fachbetreuer/in Altenarbeit“, jeweils zwei Kurse zum/zur Diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger/in sowie zur Pflegefachassistenz und 13 Ausbildungskurse zum/zur Heimhelfer/in angeboten. „Aktuell laufen in Oberösterreich 76 Pflegeausbildungen mit mehr als 1.300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Dank der Ausbildungsoffensive können in diesem Jahr wieder mehr als 1.000 Ausbildungsplätze zur Verfügung gestellt werden. Mein Ziel ist, dass alle interessierten und geeigneten Personen einen passenden Ausbildungsplatz erhalten“, so Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer.

Einen besonderen Schwerpunkt hat Landesrätin Gerstorfer auf die Unterstützung pflegender Angehöriger gelegt. Mit der Pflege-Hotline unter der Nummer 051 / 775 775 gibt es – ergänzend zur Internetplattform www.pflegeinfo-ooe.at – eine zentrale und umfassende telefonische Beratung zu allen Aspekten der Pflege- und Betreuung. Ebenfalls neu eingeführt wurde die Urlaubsaktion für Pflegende Angehörige. Im Zuge dieser Förderung des Sozialressorts können pflegende Angehörige für einen Urlaub einen Zuschuss von bis zu 225 Euro erhalten. Im Jahr 2020 sind – unter COVID-19 bedingt eingeschränkten Urlaubsmöglichkeiten – bereits rund 500 dieser Urlaubszuschüsse an pflegende Angehörige ausgezahlt worden.

Auch der Ausbau von Tagesbetreuungsangeboten ist eine wichtige Maßnahme zur Unterstützung und Entlastung pflegender Angehöriger. Im Jahr 2020 wurden seitens des Sozialressorts 1,2 Millionen Euro an Anschubfinanzierungen für 13 zusätzliche oder erweiterte Tageszentren in Oberösterreich geleistet.

Neu ist, dass es seit 1. Jänner 2021 eine finanzielle Unterstützung des Landes Oberösterreich für das Angebot der Kurzzeitpflege in den Alten- und Pflegeheimen gibt. Eine Kurzzeitpflege kann beispielsweise notwendig werden, wenn eine Überbrückung zwischen einem Krankenhausaufenthalt und der Wiederaufnahme der eigenständigen Haushaltsführung erforderlich ist oder wenn pflegende Angehörige auf Urlaub fahren möchten und keine anderen Pflegepersonen im Haushalt sind. Die Inanspruchnahme eines Kurzzeitpflegeplatzes ist unabhängig von einer Pflegegeldeinstufung. Der Zuschuss in der Höhe von bis zu 30 Euro pro Kurzzeitpflegetag kann beim Sozialressort des Landes beantragt werden.

Um innovative Projekte im Bereich der Altenpflege und –betreuung zu forcieren, bietet das Sozialressort im Jahr 2021 erstmals auch finanzielle Unterstützung durch einen eigens geschaffenen Innovationstopf an. Dieser ist mit 400.000 Euro dotiert und soll die Träger der Alten- und Pflegeheime bei der Realisierung von innovativen Pflegeprojekten unterstützen. Beispielsweise im Bereich von demenzspezifischen Angeboten oder bei der Digitalisierung von Dokumentationsaufgaben.

Ein großer Schwerpunkt ist die aktive Beteiligung an der Ausarbeitung der längst überfälligen Pflegestrategie des Bundes. „Es ist hoch an der Zeit, dass die Bundesregierung bei der Pflege von den Ankündigungen zur Umsetzung gelangt. Ich erwarte mir als Ergebnis dieser Pflegereform jedenfalls eine Verbesserung bei den Pflegegeldeinstufungen und eine bessere Berücksichtigung von dementiellen Erkrankungen. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte, die sich in einem zeitgemäßen Mindestpflegepersonalschüssel niederschlagen müssen. Auch im Ausbildungsbereich muss angesetzt werden, indem die finanzielle Absicherung während der Pflegeausbildung verbessert wird“, betont Gerstorfer ihre Vorstellungen.


Quelle: Land Oberösterreich



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