Kärnten: Soziale Innovationen als Lösung für gesellschaftliche Problemfelder
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LR.in Schaar stellte bei der Fachtagung „Grow Impact – Austria“ das „Social Innovation Lab Carinthia“ vor - Kärnten setzt sich aktiv für gesellschaftsrelevante Innovationen ein und schafft optimale Rahmenbedingungen für soziales und nachhaltiges Unternehmertum
Klagenfurt (LPD). Gesellschaftslandesrätin Sara Schaar durfte auf Einladung des Social Business Hub Styria und des Social Entrepreneurship Network Austria soziale Innovationen „made in Kärnten“ im Rahmen der zweitägigen Online-Fachtagung „Grow Impact – Austria“ dem Publikum näherbringen. Durch welche Maßnahmen will sich Kärnten als „Social Innovation Leader“ in der Alpen-Adria-Region positionieren? Darauf ging Schaar näher ein und stellte das Kärntner Projekt SIAA (Social Impact for the Alps Adriatic Region) bzw. das Folgeprojekt SILC (Social Innovation Lab Carinthia) einem breiten Publikum vor.
„Bei SIAA haben wir die Alpen-Adria-Universität als führenden Partner sowie sechs weitere Beteiligte in Südtirol, Friaul-Julisch Venetien, im Veneto und in Kärnten mit an Bord. In einem ersten Schritt wurden gesellschaftsrelevante Herausforderungen für unsere Region identifiziert und im Rahmen von Ideenwettbewerben wird an Lösungen gearbeitet“, so Schaar. Die Herausforderungen – als thematische Grundlage für die Ideenwettbewerbe – sind der demografische Wandel, Daseinsvorsorge bzw. Lebensqualität, der Klimawandel sowie alternative Formen der Zusammenarbeit.
Zahlreiche Projektideen wurden eingereicht und die besten davon von einer Jury gekürt. Die ausgewählten Projekte werden im Rahmen eines Trainingsprogramms weiterentwickelt – bis hin zum fertigen Geschäftsmodell. Auch bei SILC wurde diese Vorgangsweise gewählt und weitere 14 Projektideen in das Trainingsprogramm aufgenommen.
An der Universität Klagenfurt etabliert sich so ein „Social Innovation Lab“, bei dem Bewusstseinsbildung für soziale Innovationen, Trainings für soziales und nachhaltiges Unternehmertum, Vernetzung von Innovatoren mit der öffentlichen Verwaltung, mit Bildungseinrichtungen und der Wirtschaft sowie Forschung im Zentrum stehen. „Wir holen uns Vorschläge mit Fokus auf Social Innovation und Klimaschutz, die sich noch in den Kinderschuhen befinden, bewusst herein und begleiten sie professionell und wissenschaftlich. Das Ziel ist, dass sich daraus ein gesundes Unternehmen entwickeln kann“, erklärt Schaar.
„Soziale und ökologische Innovationen sind ein Treiber für breite gesellschaftliche Veränderungen, die dringend benötigt werden. In der öffentlichen Verwaltung sind wir auf solche Ideen angewiesen, denn daraus lassen sich konkrete Empfehlungen ableiten. Das Land Kärnten plant Kooperationen mit den Projektteilnehmerinnen und -Teilnehmern, denn soziales und nachhaltiges Unternehmertum ist ein zentraler Eckpfeiler für die sozioökologische und wirtschaftliche Entwicklung unseres Bundeslandes und des Alpen-Adria-Raumes. Viele soziale Lösungen sind aus den Aktivitäten von Social Entrepreneurs entstanden und haben sich mittlerweile als fixe Institutionen etabliert. Genau solche Impulse brauchen wir für eine dauerhafte Verbesserung des gemeinsamen Zusammenlebens“, freut sich Schaar.
Die Fachtagung „Grow Impact – Austria“ dient der Vernetzung und dem Austausch von jenen, die im Bereich des gesellschaftsrelevanten und nachhaltigen Wirtschaftens verankert sind. Aus Kärntner Sicht ist die Teilnahme an der Tagung auch deshalb so begrüßenswert, da es im Rahmen des „Social Innovation Lab Carinthia“ auch ein Ziel ist, das Netzwerk in Südösterreich, also mit der Steiermark, weiter auszubauen. „Zusammenarbeit kann uns nur weiterbringen“, schließt Schaar.
Quelle: Land Kärnten