Innsbruck: Sportentwicklungsplan - Stadtteilgenaue Befragung
Foto: Innsbruck Tourismus/Amplatz
Georeferenzierte Daten ermöglichen Auswertung nach Stadtgebiet
Welche Wünsche und Bedürfnisse haben Sporttreibende und Bewegungssuchende in den verschiedenen Innsbrucker Stadtteilen? Fragen wie diese sollen im Rahmen des Sportentwicklungsplans (SEP) Innsbruck mit Hilfe einer anonymisierten, georeferenzierten Bevölkerungsbefragung beantwortet werden können.
Auf diese Weise sollen die Bedürfnisse der Bevölkerung zugeordnet nach Stadtteilen straßenzuggenau und dennoch anonym erfasst werden, um die Sportinfrastrukturen noch besser als bisher am Bedarf ausrichten zu können. Gerade in den großen und dicht besiedelten Stadtteilen ist das ein wertvolles und aussagekräftiges Instrument“, betont Sportstadträtin Mag.a Elisabeth Mayr die Bedeutung einer möglichst umfassenden und repräsentativen Einbindung der Bevölkerung in den Sportentwicklungsplan.
Bevölkerung wird eingebunden
Seit Sommer 2020 arbeitet das städtische Sportamt in Kooperation mit dem Institut für Sportwissenschaft (ISW) der Universität Innsbruck am sogenannten Sportentwicklungsplan (SEP). „Ziel dieses Prozesses ist die Erarbeitung einer langfristigen Strategie zur nachhaltigen Weiterentwicklung des Sport- und Bewegungsangebots in Innsbruck“, erläutert Sportamtsleiter Romuald Niescher.
Neben der Einbindung von EntscheidungsträgerInnen aus dem Bereich Sport wird in der aktuellen zweiten Phase auch die Bevölkerung direkt zu ihrem Sport- und Bewegungsverhalten befragt. „Zusätzlich zu der repräsentativen Stichproben-Befragung, die wir in den Bezirken Innsbruck und Innsbruck Land zu zwei Zeitpunkten – im Winter und im Sommer – durchgeführt haben bzw. ebenfalls zeitnah durchführen und der georeferenzierten Befragung, die an 15.000 Innsbrucker Haushalte ergeht, kommt als Ergänzung noch eine offene Befragung hinzu, an der grundsätzlich alle Innsbruckerinnen und Innsbrucker teilnehmen können“, erklärt Univ.-Prof. Mag. Martin Schnitzer, PhD vom Institut für Sportwissenschaft der Universität Innsbruck und führt weiter aus: „Dabei handelt es sich um ein weiteres Befragungsinstrument, das eine grundsätzlich stadtteilspezifische Auswertung der Daten möglich macht.“
In Abstimmung mit der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und dem städtischen Referat Geographisches Informationssystem (GIS) wurden die 15.000 Innsbrucker Haushalte aus dem Gebäude- und Wohnungsregister (GWR) als AdressatInnen ausgewählt. Diese bekommen im Laufe der kommenden Woche einen Brief mit einem jeweils individuellen Passwort zugesandt, wodurch die online beantworteten Fragen, bei voller Wahrung der Anonymität, Straßenzügen zugeordnet werden können.
Breite Teilnahme
„Mit der Bevölkerungsbefragung sowie den Erhebungs- und Beteiligungsformaten setzen wir auf eine breite Partizipation. Auch eine altersgerechte Befragung von Kindern und Jugendlichen ist gerade in Vorbereitung. Die Ergebnisse all dieser Erhebungen werden dann ab Herbst 2022 in der letzten Phase des SEP in der Formulierung von Zielen und Maßnahmen münden“, so Mayr abschließend.MD
Quelle: Stadt Innsbruck