Innsbruck: Stadtgeschichte hautnah erleben
Foto: A. Steinacker
Neue Ausstellung des Stadtarchivs zeigt sehenswerte Dokumente und Bilder
Wie ist Innsbruck als Stadt entstanden und wie hat sich die Tiroler Landesmetropole zum Sitz der Landesfürsten und kaiserlichen Residenzstadt entwickelt? Um Fragen wie diese dreht sich die aktuelle Ausstellung des Stadtarchivs/Stadtmuseums „Im Aufbruch. Innsbruck wird Residenzstadt“. Die Dokumentation relevanter stadtgeschichtlicher Ereignisse kann bis 21. April 2023 täglich von Montag bis Freitag, 9.00 bis 17.00 Uhr, im Stadtarchiv/Stadtmuseum, Herzog-Friedrich-Straße 3 (barrierefreier Zugang) bzw. Eingang Badgasse 2 besichtigt werden. Die Ausstellung des Stadtarchivs entstand in Kooperation mit dem Tiroler Landesarchiv.
„Ich freue mich, dass das Stadtarchiv die 2020 coronabedingt verschobene Ausstellung nun präsentieren kann. Sie bietet nicht nur für geschichtlich Interessierte, sondern für jede Bürgerin und jeden Bürger der Stadt spannende Einblicke in die Entwicklung und den Aufstieg Innsbrucks mit ihren architektonischen Juwelen wie die Hofburg, die Altstadt und das Goldene Dachl“, betont Kulturstadträtin Mag.a Uschi Schwarzl.
Wann ist Innsbruck entstanden?
Die Stadt Innsbruck entstand als Siedlung in der heutigen Altstadt und verdankt ihren Namen der Brücke beim Inn, die ursprünglich die Grafen von Andechs zwischen 1133 und 1180 errichten ließen. 1180 wurde ein Tauschvertrag zwischen Markgraf Berchtold III. von Andechs-Istrien und dem Stift Wilten geschlossen, in dem das Stift die Altstadt dem Markgrafen überließ. Von 1187 bis 1204 erfolgte dann die Erhebung des Marktortes zur Stadt.
„Die günstige Verkehrslage zwischen Nord und Süd begünstigte den Aufstieg Innsbrucks und die Bevölkerung nahm in der Folge zu. Im heutigen Zentrum, der Maria-Theresien-Straße, entwickelte sich dann im 13. Jahrhundert die Vorstadt, die außerhalb der Stadtmauer lag“, klärt Mag.a Renate Ursprunger vom Stadtarchiv/Stadtmuseum auf. Um 1300 bevölkerten 1.000 bis 1.500 Menschen die Stadt, Mitte des 16. Jahrhunderts lag die EinwohnerInnenzahl bereits bei rund 5.000.
Brand in der Hofburg
Nach der Übersiedlung des landesfürstlichen Herrschaftssitzes ließ Kaiser Maximilian I. von 1497 bis 1500 das Goldene Dachl als Prunkerker errichten, in dessen Gebäude (Neuhof) auch die Regierungsbehörden untergebracht waren. Eine weitere Entwicklung betraf den Bau der Hofburg, die bei einem Brand im Jahr 1534 teilweise zerstört wurde. Nach Plänen des italienischen Architekten Lucius de Spaciis wurde die spätmittelalterliche Burg dann zum Renaissanceschloss umgebaut. Im Lauf der Zeit verlor Innsbruck an Bedeutung, die Residenzstadt kehrte jedoch unter der Regentschaft Maria Theresias im 18. Jahrhundert zurück.
Nähere Infos unter www.innsbruck.gv.at (Freizeit in Innsbruck ? Kultur ? Museen, Galerie&Stadtarchiv)
Auch samstags geöffnet
Zusätzlich zu den regulären Öffnungszeiten ist die Ausstellung auch an folgenden Samstagen geöffnet: 21. Jänner, 18. Februar, 18. März und 15. April 2023, jeweils von 10.00 bis 14.00 Uhr. KuratorInnenführungen finden am 21. Jänner und 18. März, jeweils um 10.00 Uhr statt. Führungen und ein Vermittlungsprogramm für Schulklassen gibt es auf Anfrage. WG/AS
Kontakt und Informationen:
Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck
Badgasse 2
Telefon +43 512 5360 1400
[email protected]
Quelle: Stadt Innsbruck