Innsbruck: Städte maßgeblich im Kampf gegen die Klimakrise

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Innsbruck

10 Aug 11:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Innsbrucks Bürgermeister fordert effektive und nachhaltige Maßnahmen

Heute, Montag 9. August, wurde der Bericht des Weltklimarats (IPCC) veröffentlicht. Dazu nimmt nun auch Innsbrucks Bürgermeister, Georg Willi, in Bezug auf die zukünftigen Anforderungen für Städte und Kommunen klar Stellung.


Der Bericht des ICC belegt, dass einige Folgen der Klimakrise bereits unumkehrbar seien. Im Bericht angeführt und wissenschaftlich belegt sind

  • die Erde erwärmt sich noch rascher als erwartet
  • Wetterextreme wie Hitzewellen und starke Niederschläge werden häufiger
  • die Ursachen dafür sind eindeutig menschengemacht.

Tatsachen, die im diesjährigen Sommer auf der ganzen Welt spür- und sichtbar wurden: Massive Waldbrände von Kanada über Russland bis hin nach Südosteuropa. Flutkatastrophen in China und Deutschland, allein dort waren mehr als 130 Todesopfer zu beklagen, Hochwasser und Unwetter mit enormen Schäden auch immer wieder in Österreich, zum Beispiel in Salzburg und Kufstein Ende Juli. „Wir müssen jetzt, gerade in den Städten, wo die BewohnerInnen bereits unter den extremen Temperaturen im Sommer leiden, effektive und nachhaltige Maßnahmen im Kampf gegen die Klimakrise setzen“, betont Bürgermeister Georg Willi.

Mehr blaue und grüne Infrastruktur

In der Landeshauptstadt Innsbruck gibt es aktuell mehrere Projekte im öffentlichen Raum, die auch der Klimakrise Rechnung tragen. „Wir brauchen mehr grüne und blaue Infrastruktur, also mehr Grünflächen und mehr Wasser, um die überhitzte Innenstadt zu kühlen“, so Willi. Bei jüngsten Projekten wie dem Kulturquartier und der Neugestaltung des Bozner Platzes werden diese Anforderungen erfüllt – bei beiden Projekten sind mehr Bäume und eine größere Grünfläche vorgesehen, Wasserspiele zum Beispiel am Vorplatz des Hauses der Musik sorgen für zusätzliche Abkühlung.

„cool-INN“ und Stadtklimaanalyse

Im Juli wurde der Baustart des neuen Messe-Parks bei der Messe Innsbruck gefeiert, Herzstück des Parks wird eine zentrale Wasserlandschaft sein. Das sogenannte „cool-INN“ Projekt, das gemeinsam mit den Innsbrucker Kommunalbetrieben (IKB) sowie der Universität Innsbruck und dem Klima- und Energiefonds entwickelt wurde und jetzt umgesetzt wird, soll urbane Abkühlung nicht nur erlebbar machen, sondern auch wissenschaftliche Daten liefern. Begleitet wird das Projekt vom Arbeitsbereich für Umwelttechnik der Universität Innsbruck und der Universität für Bodenkultur Wien. Ziel ist, neue wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema urbane Kühlung zu sammeln und einen Leitfaden zu erarbeiten.

Im Rahmen der Stadt-Klimaanalyse werden im ganzen Stadtgebiet Messungen durchgeführt und Daten gesammelt – wie zum Beispiel Temperaturunterschiede, dafür ist auch ein Lastenrad mit mobilen Geräten unterwegs. „Es ist essenziell, dass wir den Kampf gegen die Klimakrise auf allen Ebenen ernstnehmen. Die wissenschaftliche Analyse hilft uns langfristig dabei, die richtigen Maßnahmen zu setzen. Handeln müssen wir aber jetzt – und speziell bei der Gestaltung des öffentlichen Raums können wir das auch“, versichert Bürgermeister Willi. Innsbruck zu einer klimafitten Stadt zu machen, habe für Willi Priorität. „Angefangen von der Energieeffizienz von Gebäuden über den weiteren Ausbau der Radinfrastruktur bis hin zu mehr Platz im öffentlichen Raum für Natur und Mensch – wir müssen heute die Aufgaben von morgen angehen“, ist Willi überzeugt.


Quelle: Stadt Innsbruck



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