Wien: Städtebund fordert rasche Umsetzung der „Europäischen Garantie für Kinder“

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Wien

10 Feb 09:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Weninger „13 Millionen für Jugendpsychiatrie sind Tropfen auf den heißen Stein“

„Die 13 Millionen Euro, die jetzt hoffentlich für die Kinder- und Jugendpsychiatrie ausgeschüttet werden, sind nur ein erster Schritt. Denn gerade jetzt in der Pandemie sind Kinder und Jugendliche besonders gefordert; egal, ob in der Schule, beim „Distance Learning“ oder beim eingeschränkten Kontakt mit ihren Freundinnen und Freunden, die in Krisenzeiten besonders wichtig sind. Wir fordern daher den Ausbau von Sozialarbeit in den Schulen. Kinder und Jugendliche sollen jederzeit die Möglichkeit haben, sich Expertinnen und Experten mit ihren Problemen, mit ihren Gedanken oder aktuellen Fragen anvertrauen zu können – möglichst niederschwellig und ohne Hemmschwelle“, betont Thomas Weninger, Generalsekretär des Österreichischen Städtebundes.

Der Österreichische Städtebund hat sich bereits am 70. Städtetag in St. Pölten im November 2021 dieses Themas angenommen und mit zahlreichen Expert*innen vor Ort diskutiert, unter anderem mit Paul Plener, Leiter der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie am AKH und dem Schweizer Stadtrat für Bildung, Gesellschaft und Kultur Patrik Degiacomi, die beide mehr Partizipation, mehr Geld und mehr schulische Prävention fordern.

300.000 Kinder und Jugendliche sind in Österreich von Armut oder sozialer Ausgrenzung betroffen

Vergangenen Juni haben die EU-Beschäftigungs- und Sozialminister*innen beschlossen, die „Europäische Garantie für Kinder“ mit einer Laufzeit bis 2030 umzusetzen. Besonderes Augenmerk gelten dabei den Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren. Nach dem Ministerratsbeschluss vom 15. September 2021 hat das Sozialministerium federführend die Koordination für dieses Projekt übernommen. Bis März 2022 soll ein Nationaler Aktionsplan folgen.

Dazu Städtebund-Generalsekretär Weninger: „Es ist fünf vor Zwölf, wir dürfen keine Zeit mehr verlieren“. Kinder und Jugendliche brauchen unsere Unterstützung, rasch und unbürokratisch. Schließlich sind in Österreich aktuell 300.000 Kinder und Jugendliche von Armut oder sozialer Ausgrenzung betroffen – verstärkt natürlich auch durch die Pandemie“.

Abschließend betont Weninger: Selbstverständlich unterstützen wir die Kindergarantie, in deren Umsetzung wir als Österreichischer Städtebund auch eingebunden sind. Ihre Ziele: soziale Ausgrenzung zu verhindern, frühkindliche Förderung und Betreuung anzubieten, eine Vielzahl an Freizeitmöglichkeiten zu schaffen, gesunde Ernährung zur Verfügung zu stellen und einen schönen Platz zum Wohnen zu haben.

Über den Österreichischen Städtebund

Der Österreichische Städtebund ist die Interessenvertretung und eine starke Stimme für Städte und größere Gemeinden in Österreich. Aktuell sind es 259 Mitgliedsgemeinden. 5,5 Millionen Menschen leben in Österreich in Städten. Auch 71 Prozent der Arbeitsplätze befinden sich in Städten.


Quelle: Stadt Wien



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