Wien: Städtebund und Bundeskanzleramt kooperieren bei Digitalisierung für Städte
Digitalisierung von Verwaltungsabläufen soll mit Registerdaten einfacher werden
Der Österreichische Städtebund hat gestern, Donnerstag, 6. Juni 2024 im Rahmen des 73. Österreichischen Städtetages in Wiener Neustadt eine strategische Kooperation mit dem Bundeskanzleramt – namentlich mit der Staatssekretärin für Digitalisierung Claudia Plakolm – unterschrieben. Der Kern der Kooperation: Verwaltungsabläufe mit Hilfe der Digitalisierung für Städte und Gemeinden einfacher machen. Konkret sollen bei Antragstellung mittels Online-Formularen bereits vorhandene Daten aus zentralen Registern genutzt werden – ganz im Sinne des „Once Only Prinzips“ der EU. Die IT-Kommunal GmbH, der IT-Dienstleister des Städtebundes, wird mit dem Online-Formularservice „amtsweg.gv.at“ vorerst bei bundesweit einheitlichen Formularen in enger Abstimmung mit dem Bundeskanzleramt eine Referenzimplementierung durchführen.
Dazu betont Digitalisierungsstaatsekretärin Claudia Plakolm: „Niemand versteht, dass man auch beim hundertsten Formular einfache Daten wie Name und Geburtsdatum wieder und wieder hinschreiben muss. Dem setzen wir ein Ende. Daten, die bei einem Amt sowieso bekannt sind, werden zukünftig digital vorausgefüllt. Wir gehen hier mit dem Städtebund voraus, weil 5,5 Millionen Menschen in Österreich in 258 Städten leben und davon profitieren. Damit werden zig Formulare für sie deutlich vereinfacht.
Städtebund-Präsident Michael Ludwig bekräftigt: „Das ist ein weiterer wichtiger Digitalisierungsschub für unsere Städte und Gemeinden. Im Endausbau sprechen wir von rund 70.000 kommunalen Online-Formularen, die so deutlich verschlankt werden können; eine echte Win-Win-Situation für alle Antragsteller*innen und die Verwaltung. Gemeinsames Ziel muss aber natürlich auch sein, alle Bevölkerungsgruppen auf diesem Weg mitzunehmen und ergänzend die digitalen Kompetenzen zu stärken.“
Die Details der Verwaltungsvereinfachung für die Bürgerinnen und Bürger Die Antragstellung wird einfacher und kürzer. Vorhandene Daten müssen nicht nochmals eingegeben werden. Somit ist eine mobile Antragstellung unkompliziert. Aufwände für Prüfungen werden für Städte und Gemeinden geringer. Die Datenqualität nimmt zu, da bereits vorhandene Registerdaten genützt werden. Die Dauer der Verfahren wird damit tendenziell kürzer. Alle kommunalen Online-Formulare von „amtsweg.gv.at“ werden wie bisher über die Gemeinde-Webseiten aber zusätzlich auch über die gängigen Serviceportale der Verwaltung wie österreich.gv.at und die „Digitales Amt“-App aufrufbar sein. Die digitalen Kompetenzen werden gestärkt. E-Government in den Städten und Gemeinden.
Der Österreichische Städtebund bietet seinen Mitgliedstädten und allen anderen Städten und Gemeinden eine Vielzahl an E-Government-Services an. Dieses Service gestaltet die IT-Kommunal GmbH. Kommunale Online-Formulare (amtsweg.gv.at) versorgen rund 60 Prozent der Städte und Gemeinden. Durch eine zentrale Registeranbindung profitieren mehr als 1.000 Städte und Gemeinden, Bewohner*innen und Unternehmen. Synergieeffekte bietet die App „Digitales Amt“ und „oesterreich.gv.at“ als Amtshelfer.
Quelle: Stadt Wien