Salzburg: Starkregen führte zu zahlreichen Überflutungen und Muren in Salzburg
Foto: Katastrophenschutz
Salzachpegel im Oberpinzgau steigt / Hubbrücke in Mittersill gehoben / Rund 70 Personen aus ihren Autos gerettet / Reisebus von Mure erfasst
(LK) Starkregel, Hagel und Muren führten in Teilen Salzburgs, vor allem im Pinzgau und Pongau, am Montagabend zu zahlreichen Überflutungen und Muren. Im Pongau wurden rund 70 Personen zwischen zwei Muren auf der Straße zwischen St. Johann und Wagrain eingeschlossen und von den Einsatzkräften in Sicherheit gebracht. In St. Johann riefen Gemeinde und Bezirkshauptmannschaft Zivilschutzalarm für die Reinbachsiedlung aus. Im Oberpinzgau musste der Bahnhofsbereich Krimml evakuiert und in Mittersill die Hubbrücke gehoben werden.
Die Bezirkshauptmänner Bernhard Gratz und Harald Wimmer gaben am Montagabend einen Überblick über das Einsatzgeschehen, hier die Eckpunkte für den Pinzgau und Pongau (Stand 16.8.2021, 22.30 Uhr).
Überblick Pinzgau
- Die Salzach bei Mittersill stand am Montagabend bei zirka 5 Meter, der Pegelstand betrug um 22 Uhr 5,19 Meter, Alarmstufe 2 laut Hydrographischen Dienst des Landes Salzburg. Die Hubbrücke wurde daher gehoben, um Verklausungen zu verhindern. Man rechnet hier im Laufe der Nacht mit einem Pegelstand von rund 5,50 Meter.
- Der Bahnhof Krimml, der sich im Gemeindegebiet von Wald befindet, wurde vorsorglich evakuiert
- In Dienten ist ein Reisebus von einer Mure erfasst worden, es gibt eine schwer verletzte Person und weitere zwei verletzte Personen.
Überblick Pongau
- Wegen Überflutungen Zivilschutzalarm für die Reinbachsiedlung in St. Johann. Die Bevölkerung ist aufgefordert, in den oberen Stockwerken zu bleiben und Kellerräume nicht zu betreten
- Alleine in St. Johann gibt es rund 140 kleinere und größere Schadensstellen
- Muren auf die Straße zwischen St. Johann und Wagrain. Dazwischen saßen rund 70 Personen in ihren Fahrzeugen fest. Sie wurden in Sicherheit gebracht und werden im Kongresszentrum St. Johann versorgt
Harald Wimmer: „Erkundungsflüge am Dienstag.“
„Wir werden am Dienstagmorgen sofort, wenn das Wetter es zulässt, Erkundungsflüge machen, um uns einen Überblick über die Lage in den Tälern zu machen. Vor allem die Sperren werden wir begutachten, wie sehr sie angefüllt wurden. Und dann werden wir viele Sofortmaßnahmen brauchen, um für eventuelle weitere Regenfälle wieder bestmöglich gerüstet zu sein“, so der Pongauer Bezirkshauptmann Harald Wimmer und er fügt hinzu: „Dem Katastrophenschutz und den Einsatzkräften gilt mein großer Dank. Es ist nicht einfach, bei so vielen Schadensstellen den Überblick zu behalten.“
Bernhard Gratz: „Einsatzkräfte und Katastrophenschutz geben alles.“
Pinzgaus Bezirkshauptmann Bernhard Gratz lieferte ebenfalls am Montagabend einen Überblick über die Lage in seinem Bezirk. „Die Einsatzkräfte, der Katastrophenschutz und alle, die beteiligt sind, sind voll gefordert. Ein großes Danke an alle, die helfen, die Nacht wird noch lang und ich fordere alle auf, dass sie die Anweisungen der Einsatzkräfte und Behörden befolgen, damit wir möglichst sicher durch diese Nacht kommen.“
Quelle: Land Salzburg