Kärnten: Start der Koordinierungsstelle für Extremismus-Prävention in Kärnten

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Beim Netzwerktreffen für Extremismus-Prävention: Barbara Roschitz (Leiterin der Abteilung 13), Mandana Poureh (Integrationsbeauftragte des Landes Kärnten), Landesrätin Sara Schaar, Viola Trettenbrein und Gilbert Raffer von der Landespolizeidirektion Kärnten (von links)
Foto: Büro LR.in Schaar
17 Sep 04:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR.in Schaar: Mit neuer Koordinierungsstelle, angesiedelt in der Abteilung 13 des Landes Kärnten (Integration), setzt Kärnten wichtigen Schritt im Kampf gegen Extremismus und Radikalisierung – engmaschiges Netzwerk wurde aufgebaut

KLAGENFURT. Aufgrund der weltweit wachsenden Herausforderungen im Bereich Extremismus geht Kärnten einen wichtigen Schritt in die Zukunft: Mit der Etablierung einer eigenen Koordinierungsstelle für Extremismus-Prävention schließt Kärnten die letzte Lücke im bundesweiten Netzwerk und setzt ein klares Zeichen gegen Radikalisierung und extremistisches Gedankengut. Die neue Koordinierungsstelle, das Integrationsteam der Abteilung 13 des Landes Kärnten, wird künftig als zentrale Anlaufstelle für Fragen rund um Extremismus-Prävention dienen. Sie fördert die enge Zusammenarbeit und den regelmäßigen Austausch zwischen den verschiedenen relevanten Institutionen und Organisationen im Bundesland. Ein erstes offizielles Netzwerktreffen fand heute, Montag, im Verwaltungszentrum des Landes Kärnten statt.

„Wir sind uns der steigenden Radikalisierungs- und Extremismustendenzen in unserer Gesellschaft bewusst. Mit der neuen Koordinierungsstelle setzen wir einen klaren Akzent für ein sicheres, tolerantes und friedliches Kärnten. Es ist unsere Verantwortung, aktiv gegen Antisemitismus, Islam-Feindlichkeit und andere Formen des Extremismus vorzugehen“, betont Integrationslandesrätin Sara Schaar.

Die Netzwerkstruktur vereint Vertreterinnen und Vertreter der Kärntner Landesregierung, der Landespolizeidirektion Kärnten, der Bildungsdirektion, der Justiz, des Bundesamtes für Fremdenwesen und Asyl, NGOs wie NEUSTART oder das Mauthausen Komitee Kärnten/Koroska sowie viele weitere Institutionen. „Wir werden dabei als Koordinierungsstelle eine vermittelnde Rolle einnehmen: Bei Bekanntwerden eines Falls werden die entsprechenden Institutionen informiert, die dann gemeinsam Maßnahmen ergreifen“, erklärt Mandana Poureh, Integrationsbeauftragte des Landes Kärnten.

Aufgabe der Koordinierungsstelle wird es sein, die Fälle mit den genannten Institutionen nach vorheriger Kontaktaufnahme von Betroffenen im Rahmen von Fallkonferenzen zu besprechen. Im Zuge dessen sollen Lösungen erarbeitet werden, um eine Deradikalisierung bzw. eine Rückführung in die Mitte der Gesellschaft zu erwirken. Im Rahmen der Netzwerktreffen geht es um wichtigen Informationsaustausch und um Maßnahmen in der Sensibilisierungsarbeit. „Unsere Aufgabe ist es, die Kräfte zu bündeln und die Expertise der verschiedenen Institutionen zusammenzuführen“, so Schaar weiter.

Die Koordinierungsstelle wurde in enger Zusammenarbeit des Landes-Integrationsteams mit dem Landesamt Staatsschutz und Extremismusbekämpfung ins Leben gerufen. Neben den „festen“ Mitgliedern des Netzwerks wird bei Bedarf auch auf weitere spezialisierte Einrichtungen zurückgegriffen, um den Bedürfnissen jedes Einzelfalls gerecht zu werden. „Wir wollen unseren Beitrag leisten, um Kärnten zu einem Vorreiter in der Präventionsarbeit zu machen und zeigen, dass wir gemeinsam stark gegen jede Form von Extremismus auftreten“, unterstreicht Schaar abschließend.


Quelle: Land Kärnten



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