Innsbruck: Startschuss für neuen Bozner Platz gefallen

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Foto: EGKK Landschaftsarchitektur
12 Jul 09:00 2024 von Redaktion International Print This Article

Gemeinderat beschließt mehrheitlich Projekt „Piazza“

(IKM) Der Innsbrucker Gemeinderat hat heute mehrheitlich die Umgestaltung des Bozner Platzes beschlossen. Das Projekt, das im Frühjahr 2025 startet und bis Herbst 2025 abgeschlossen sein soll, sieht eine umfangreiche Neugestaltung dieser Innenstadtfläche vor. Der Platz gewinnt neues Raumgefühl durch 5.000 Quadratmeter barrierefreie, verkehrsberuhigte Gesamtfläche. Herzstück ist eine Unterkonstruktion nach Schwammstadt-Prinzip, das die optimale Entwicklungsmöglichkeit für 31 Bäume bietet und den gesamten Platz permanent auffrischt und messbar kühlt. Die Neugestaltung schafft multifunktionelle Nutzungsmöglichkeiten für Gastgärten, Märkte und aber auch konsumfreien Aufenthalt. Dank der schnell wachsenden Bäume, der hellen großformatigen Pflasterung von Fassade zu Fassade wirkt der Bozner Platz weiter und offener und schafft einen echten, städtischen Aufenthaltsraum zum Verweilen statt der bisherigen reinen Transitzone.

„Der Gemeindesratsbeschluss zur Umgestaltung dieses zentralen Platzes ist der wichtigste infrastrukturelle Meilenstein im ersten Jahr unserer neuen Stadtkoalition. Wie wir schon in unserem Koalitionspapier ‚Zukunftsvertrag‘ festgelegt haben, schaffen wir damit eine echte urbane Weiterentwicklung. Der im Herzstück integrierte Wasserspeicher schützt durch Verdunstungskälte aktiv vor der Sommerhitze. Mit der Schaffung dieser klimafitten Verweilzone im Herzen Innsbrucks bieten wir Lebensqualität und urbanes Wohlbefinden. Wir holen uns damit eine natürliche Klimaanlage ins Herz Innsbrucks. Diese knapp neun Millionen Euro an Bürgergeld werden sich mitten in der Stadt zugunsten der Innsbruckerinnen und Innsbrucker zigfach amortisieren“, bekräftigt Bürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc.

„Diese Neugestaltung ist dringlich und genießt höchste Priorität. Der derzeitige Zustand wird von den Stadtbewohnern als unerträglich empfunden. Nun gestalten wir diese Eintrittspforte in die Stadt endlich als kühlen, angenehmen Treffpunkt zum Genießen, Veranstalten und Feiern aus. Möglich wird dies neben der Schwammstadt, den 31 Gleditschien mit ihren breiten, schattenspenden Kronen vor allem durch die Verkehrsberuhigung, die einen genussvollen Aufenthalt überhaupt erst zulässt. Täglich 10.000 Fußgängerinnen und Fußgänger werden sich frei über den Platz bewegen können, weil der Durchzugsverkehr stark reduziert wird. Der Verkehr wird langsam, aber fließend geführt, weil die Ampeln entfallen. Zugelassen bleibt natürlich die Zufahrt in die Zentrumsgarage mit reduziertem Tempo. Dank jahrelanger Einbindung der lokalen Wirtschaft und der Gastronomie in den Planungsprozess können wir nun dieses multifunktionale Konzept endlich beschließen und positiv umsetzen. Der heutige Beschluss im Gemeinderat schafft die Basis für deutliche Wirtschaftsimpulse und unterstreicht unser Engagement für eine zukunftsorientierte Stadtentwicklung“, erklärt Stadträtin Mag.a Mariella Lutz, zuständig für Grünanlagen, Tourismus, Tiefbau und Wirtschaft.

Weitere Informationen zur Neugestaltung Bozner Platz finden sich unter www.ibkinfo.at/piazza-neugestaltung-bozner-platz.

Projekt „Piazza“ kompakt

  • Siegerprojekt 2021 EGKK Landschaftsarchitektur mit Dipl.-Ing. Clemens Kolar und Dipl.-Ing. Martin Enzinger
  • Realisierungswettbewerb (149 Interessenten, 58 für den Juryentscheid zugelassenen Projekte)
  • Ziel: Urbanes Eingangstor zur Innenstadt, mehr Aufenthaltsqualität, Verkehrsberuhigung, neues Beleuchtungskonzept, Sitzmöglichkeiten, neue Veranstaltungsflächen, konsumfreie Zonen, klimafitte Platzgestaltung durch grüne und blaue Maßnahmen
  • Kosten rund 8,99 Millionen Euro / darin enthalten sind Baukosten in Höhe von 6,97 Millionen Euro, 1,04 Millionen Euro für Reserve und 0,98 Millionen Euro für Projektnebenkosten (Planungsleistungen, Wettbewerb etc.)
  • Spatenstich Frühjahr 2025, Fertigstellung Herbst 2025
  • Nach dem GR-Beschluss werden die Baumeisterarbeiten im Sommer 2024 ausgeschrieben.
  • Eine Vergabeentscheidung im Herbst 2024 ermöglicht die rechtzeitige Vorbereitung der Baustelle und die Produktion des Pflasterbelages
  • Die unversiegelte Fläche beträgt ca. 1.000 Quadratmeter, der gesamte Platz umfasst ca. 5.000 Quadratmeter.
  • 31 klimafitte Bäume (Gleditschien) im Schwammstadtsystem
  • Weitere Kühlung am Platz schaffen der bestehende Rudolfsbrunnen und versickerungsoffene Bereiche
  • Unversiegelter Flächenanteil wird im Vergleich zum Ist-Zustand um ca. 43 Prozent erhöht
  • Platz bietet vielfältige Querungsmöglichkeiten für PassantInnen und Radfahrende
  • Erreichbarkeit der Innenstadt-Parkgaragen sowie Bus-Haltestellen bleiben erhalten
  • Ersatz für die AnwohnerInnen-Parkplätze wird über die Adamgasse sichergestellt
  • Zufahren zu Gebäuden und die Anlieferung bleiben gewährleistet MF



Quelle: Stadt Innsbruck



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