Vorarlberg: Steigendes Verkehrsaufkommen belegt Notwendigkeit der Entlastungsstraße S 18
LR Tittler: Arbeiten am Vorprojekt gehen planmäßig voran
Bregenz (VLK) – Die Arbeiten am Vorprojekt zur S 18 gehen planmäßig voran, informiert Landesrat Marco Tittler in einer Anfragebeantwortung: „Verzögerungen in der Weiterentwicklung der CP-Variante sind nicht im Sinne der verkehrsgeplagten Bevölkerung und des Landes Vorarlberg, da aufgrund der aktuellen und prognostizierten Verkehrszahlen ein klarer Handlungsbedarf besteht. Derzeit wird intensiv an der Erstellung eines Vorprojektes gearbeitet, auf dem basierend schlussendlich die einreichfähigen Unterlagen für das UVP-Verfahren erstellt werden.“
Zwischen Dornbirn Süd und Hohenems wurde zwischen 2010 und 2019 eine durchschnittliche Zunahme von 2 Prozent jährlich verzeichnet (von rd. 50.500 Kfz/24h auf rd. 60.200 Kfz/24h). Für den Pfändertunnel fallen die Steigerungsraten noch höher aus, da dieser erst seit Mitte 2013 zweiröhrig in Betrieb ist (von rund 28.500 Kfz/24h auf rund 39.400 Kfz/24h). Die kontinuierlich steigenden Verkehrszahlen an der A 14 und der L 204, Lustenauer Straße, belegen die Notwendigkeit der Entlastungsstraße S 18, stellt Tittler fest: „Das Verkehrsaufkommen ist bereits seit einigen Jahren deutlich höher als für das Jahr 2025 prognostiziert.“ Im Oktober 2011 wurden für die A 14 im Bereich Dornbirn Nord für das Jahr 2025 Verkehrszahlen von rd. 51.200 Kfz/24h prognostiziert. Bereits im Jahr 2016 wurden ebendort rd. 52.800 Kfz/24h gezählt. Im Bereich Lauterach/Wolfurt wurden hingegen im Jahr 2018 bereits rd. 67.400 Kfz/24h gezählt.
Zwischen 2010 und 2019 wurde auch auf der L 204 eine deutliche Zunahme von jährlich 1,2 Prozent verzeichnet (von rund 23.200 KfZ/24h auf 26.000 Kfz/24h). Für 2040 werden auf der L 204 33.000 Kfz/24h erwartet. „Es ist uns bewusst, dass die Belastung der Anwohnerinnen und Anwohner der L 204 in Lustenau durch die Auswirkungen des Verkehrs jetzt schon sehr groß ist. Dies wird nicht nur durch die angeführten Zahlen belegt, sondern ist auch tagtäglich sichtbar. Auch deshalb ist der Bau einer Entlastungsstraße dringend notwendig“, betont der Landesrat.
Evaluierungsbericht bestätigt Notwendigkeit
Das Ergebnis des im Jahr 2021 durchgeführten Evaluierungsberichts des zuständigen Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) bestätigt der S 18 die höchste Netzwirkung, da diese eine derzeit fehlende Verbindung zwischen Deutschland und der Schweiz herstellt (Lückenschluss TEN-Netz) und gleichzeitig eine lokale Verkehrsentlastung von Lustenau bewirkt, führt Tittler an. Dass die bisher erbrachte Arbeit gewürdigt wird, zeigt der Bericht des Umweltbundesamtes, in dem die durchgeführte SP-V (Strategische Prüfung Verkehr) als vorbildlich hinsichtlich Transparenz und Nachvollziehbarkeit beschrieben wird.
Vorprojekt verläuft planmäßig
Die Arbeiten am Vorprojekt zur S 18 verlaufen planmäßig, informiert der Landesrat. Unter der Federführung der ASFINAG wird gemeinsam mit dem Land und den Standortgemeinden derzeit das Vorprojekt erarbeitet, welches bis Ende 2022 abgeschlossen und Grundlage für die anschließende Trassenfestlegung sein soll. Entsprechende Informationsveranstaltungen mussten coronabedingt verschoben werden und sind für das Frühjahr 2022 geplant.
Quelle: Land Vorarlberg