Oberösterreich: Symposium des Oö. Landtags

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Ali Mahlodji, KO Mag. Michael Lindner, Landtagspräsident Wolfgang Stanek, KO Ing. Herwig Mahr, KO Bgm. Dr. Christian Dörfel, KO Severin Mayr
Foto: Land OÖ/Vanessa Ehrengruber
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Ehrenamtliche aus OÖ: Stefan Hochreiter, Peter Baumüller, Evelyn Aitzetmüller, Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer, Andreas Hatzmann und Landtagspräsident Wolfgang Stanek.
Foto: Land OÖ/Vanessa Ehrengruber, Verwendung mit Quellenangabe
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Ali Mahlodji, Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und Landtagspräsident Wolfgang Stanek
Foto: : Land OÖ/Vanessa Ehrengruber
22 Jun 06:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Ehrenamtlich tätige Menschen leisten einen unbezahlbaren Beitrag zum Funktionieren unserer Gesellschaft. Dass sich Leute in ihrer Freizeit in Organisationen ehrenamtlich für andere einsetzen, ist für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft maßgeblich. Ob in der Nachbarschaftshilfe, kirchliches Engagement, Kultur, Sport, Rettungsdienste, Feuerwehr, Altenbetreuung oder Musik – das Ehrenamt bietet den Verantwortungsträgern die Möglichkeit des Mitgestaltens und gibt Lebenssinn. Das Gemeinwesen wäre ohne diesen zigtausenden ehrenamtlich geleisteten Stunden um vieles ärmer. Ihr Beitrag zum Gelingen einer Gesellschaft ist unverzichtbar.

Aus diesem Grund veranstaltete der Oö. Landtag ein Symposium zum Thema „Ehrenamt – Mit Herz und Hirn für unsere Heimat“.

Viele sehen es als Selbstverständlichkeit an, dass beispielsweise beim Wählen des Notrufs innerhalb kürzester Zeit höchst professionelle Hilfe vor Ort ist. Wie viele Menschen machen sich aber Gedanken darüber, dass diese Hilfe von Ehrenamtlichen geleistet wird?

„Die Sorge ist schon manchmal berechtigt, wo dieses als-selbstverständlich-Voraussetzen auf der einen Seite und der steigende Egoismus in der Ich-Gesellschaft auf der anderen Seite hinführt. Wie würde unsere Gesellschaft denn ohne ehrenamtliches Engagement aussehen – in den Pfarren, im Sport, in der Kultur, im Sozialbereich oder bei den Blaulichtorganisationen? Wir alle wissen: vieles wäre ohne Ehrenamt nicht leistbar. Deshalb ist neben Respekt, Wertschätzung und Anerkennung auch die Bewusstseinsbildung, wie wichtig ehrenamtliches Engagement ist, besonders hervorzuheben", betonte Landtagspräsident Wolfgang Stanek.

„Das Ehrenamt ist ein unverzichtbarer Teil der Gesellschaft. Beinahe jede zweite Oberösterreicherin bzw. jeder zweite Oberösterreicher engagiert sich ehrenamtlich in den mehr als 15.000 Vereinen in unserem Land. Sie setzen ihre Zeit und Ihre Kraft und manchmal sogar ihr Leben für die Gemeinschaft ein – und das oft zusätzlich zum Beruf und zur Familie und privaten Verpflichtungen. Dafür gebühren ihnen nicht nur Dank und höchste Wertschätzung, sondern auch bestmögliche Rahmenbedingungen und Unterstützung", betont Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer.

In seinem Impulsreferat „Menschen und ihr Potential“ motivierte Ali Mahlodji die per Livestream zugeschalteten oberösterreichischen Funktionärinnen und Funktionären aller Vereine. Dabei betonte er, dass die Stärken und Potenziale jeder einzelnen und jedes einzelnen gestärkt werden müssen, die Schwächen hingegen in den Hintergrund rücken sollen.

In der abschließenden Talkrunde der Klubobleute wurde die Bedeutung des Ehrenamtes einmal mehr in den Vordergrund gerückt.

ÖVP-Klubobmann Bgm. Dr. Christian Dörfel„Ehrenamtliche Arbeit ist weit mehr als unbezahlte Arbeit. Ehrenamtliche sind Sinnstifter, Kümmerer und vor allem im ländlichen Raum sind sie der Kitt der Gesellschaft. Dafür verdienen sie nicht nur Wertschätzung und Dank, sondern vor allem die Unterstützung der Politik. Oberösterreich ist das Land der ehrenamtlichen Arbeit. Sie hat nirgendwo so viel Bedeutung wie bei uns, denn für einander da zu sein ist ein unverzichtbarer Teil unserer Landeskultur. Damit das auch so bleibt, sind wir gefordert, für diese Arbeit die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen."

FPÖ-Klubobmann Ing. Herwig Mahr„Beim Ehrenamt kommt es auf jedes noch so kleine Rädchen an. Egal ob Großorganisation oder Einzelhelfer, ob Blaulichtorganisation, Vereine im Sozial-, Kultur- oder Sportbereich – die unzähligen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer leisten 365 Tage im Jahr einen unverzichtbaren Beitrag für unsere Gesellschaft. Es ist nicht selbstverständlich, dass man freiwillig seine Freizeit aufbringt, um Mitmenschen zu unterstützen. Darum möchte ich an dieser Stelle zu Beginn den zahlreichen Ehrenamtlichen in unserem Land einen großen Dank aussprechen. Wir Freiheitliche fordern in dem Zusammenhang beispielsweise die Einführung einer eigenen ‚Ehrenamtskarte‘. Als Form der Anerkennung sollen so Ehrenamtliche für ihr Engagement gewisse Unterstützungen im Alltag erhalten."

SPÖ-Klubobmann Mag. Michael Lindner – „Applaus allein ist nicht genug für Ehrenamt!"Oberösterreich ist ein Land der Vereine und des Ehrenamts – von Sport, Soziales, Brauchtum über Feuerwehr, Gesundheit, Jugend, die Liste wäre beinahe endlos. „Das Ehrenamt ist in unserer Kultur angesiedelt und muss auch gepflegt werden. Deshalb müssen wir uns auch die Frage stellen, was Ehrenamtliche brauchen, um aktiv tätig sein zu können. Aus meiner Erfahrung sind das vor allem eine Familie, auf die man sich verlassen kann, angemessene Arbeitszeiten sowie gerechte Entlohnung im Beruf und der nötige Gestaltungsspielraum in der Gemeinde vor Ort. Bei den Rahmenbedingungen im Beruf und in der Gemeinde können wir als Politik aktiv mithelfen. Das ist für das Ehrenamt genauso wichtig, wie das vollkommen verdiente ‚Danke‘ an alle Ehrenamtlichen“, so SPÖ-Klubvorsitzender Lindner.

Klubobmann der Grünen Severin Mayr„Das Ehrenamt ist der soziale Kitt unserer Gesellschaft und unverzichtbar für den Zusammenhalt. Gerade die Corona-Krise hat uns allen die Bedeutung der ehrenamtlichen Arbeit eindrucksvoll vor Augen geführt. Ohne den unermüdlichen Einsatz der Ehrenamtlichen in den Rettungsorganisationen, Feuerwehren und anderen Einrichtungen, aber auch der vielen Privatpersonen, wäre eine effektive Bekämpfung der Pandemie nicht möglich gewesen. Nicht mindere Wertschätzung verdient das zivilgesellschaftliche Engagement der zahlreichen oft jungen Menschen, die sich für den Klimaschutz einsetzen, sowie all jener Freiwilligen, die sich in vielen anderen Feldern engagieren – von Umwelt, über Soziales, Sport, Bildung bis hin zur Kultur. Sie alle tragen mit ihrem Einsatz maßgeblich dazu bei, dass Oberösterreich ein Land des Zusammenhalts, der Lebendigkeit und Aktivität ist. Die Aufgabe der Politik ist es, all diese Menschen nicht nur mit Dank und Anerkennung zu würdigen, sondern sie mit den richtigen Rahmenbedingungen zu unterstützen, um damit das Ehrenamt mit aller Kraft zu fördern."

Zum Schluss dankte Landtagspräsident Stanek nochmals allen Ehrenamtlichen für ihr Engagement und appellierte an eine gemeinsame Bewusstseinsbildung: „Beim Ehrenamt geht es nicht ums Geld, sondern um Idealismus, Sinnstiftung, Potentialentfaltung, Freude und Freunde sowie Menschen zu helfen und Solidarität."


Quelle: Land Oberösterreich



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