Vorarlberg: Tägliche Bewegungseinheit als Bereicherung in Kindergärten und Schulen
Land Vorarlberg / Bernd Hofmeister
Land Vorarlberg / Bernd Hofmeister
Landesstatthalterin Schöbi-Fink und Landesrätin Rüscher besuchten die VS Sibratsgfäll
Sibratsgfäll (VLK) – Seit Beginn dieses Schuljahres wird österreichweit die tägliche Bewegungseinheit in elementarpädagogischen Einrichtungen und Schulen praktiziert. Der Bund trägt die Kosten für eine Pilotregion pro Bundesland, Vorarlberg finanziert als einziges Bundesland aus eigenen Mitteln eine zweite. Somit konnte das Modell im Bregenzerwald und im Walgau an 22 Volksschulen und zwei Mittelschulen – jeweils zusätzlich zum regulären Sport- und Bewegungsunterricht – sowie an 22 Kindergärten mit insgesamt 227 Einheiten pro Woche starten. Dadurch haben im ersten Semester an den teilnehmenden Vorarlberger Schulen und Kindergärten in Summe mehr als 3.600 Bewegungseinheiten stattgefunden. Wie der Lern- und Betreuungsalltag dadurch bereichert wird, davon machten sich Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink und Sportlandesrätin Martina Rüscher heute, Montag, bei einem Besuch in der Volksschule Sibratsgfäll ein Bild.
„Bewegung ist ein Grundbedürfnis von Kindern und wirkt sich positiv auf deren körperliche Entwicklung ebenso wie auf ihre Lernfähigkeit aus“, sagte Landesstatthalterin Schöbi-Fink. Sie erinnerte daran, dass gerade die Jahre der Pandemie gezeigt haben, wie wichtig Sport für die körperliche und die psychische Gesundheit, aber auch für den sozialen Zusammenhalt ist. „Umso mehr freue ich mich, dass das Projekt ‚tägliche Bewegungseinheit‘ so gut angenommen und umgesetzt wird“, so Schöbi-Fink.
Das bekräftigte Landesrätin Rüscher: „Unser Ziel ist es, in Vorarlberg eine breite Bewegungskultur zu etablieren, indem wir die kindliche Freude an Bewegung und Sport fördern, damit daraus eine Begeisterung entsteht, die auch im Erwachsenenalter erhalten bleibt.“ Die tägliche Bewegungseinheit ist Teil eines auf Bundesebene entwickelten 3-Säulen-Modells. Säule 1 sieht allgemein die Förderung eines Kulturwandels hin zu Bewegung und gesunder Ernährung vor, Säule 2 betrifft die Ausweitung der Bewegungsangebote an den Schulen und in der Elementarpädagogik und Säule 3 sind ergänzende, auf den individuellen Bedarf der SchülerInnen abgestimmte Unterrichtsangebote.
Ein großer Teil der zusätzlichen Bewegungseinheiten in den Vorarlberger Pilotregionen wurde bzw. wird mit rund 20 speziell geschulten Bewegungscoaches umgesetzt, die von den Sportdachverbänden ASVÖ, ASKÖ und SPORTUNION gestellt werden. Dazu kommen weitere Angebote an Schulen (z.B. „Bewegte Pause“, „Aktiver Schulweg“, „Bewegtes Lernen“) und Kindergärten (z.B. „Aktiver Morgenkreis“, „Bewegtes Spielen“).
Die Dokumentation der Bewegungszeiten wird durch die teilnehmenden PädagogInnen ermöglicht, die die Gibmir5.app laufend mit Informationen über umgesetzte Maßnahmen und Aktivitäten füttern. Auf www.bewegungseinheit.gv.at wird das Zahlenmaterial pro Bildungseinrichtung und pro Bundesland gesondert ausgewertet und dargestellt. Gleichzeitig motiviert ein Punktesammelspiel, das Klassen- bzw. Gruppenergebnis wöchentlich zu verbessern. Darüber hinaus regt die App zu kreativen Bewegungsideen an.
Quelle: Land Vorarlberg