Salzburg: Tageseltern - Kinderbetreuung im familiären Rahmen

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im Bild: Anita Humer, (Betriebsratsvorsitzende i.V. TEZ), Landesrätin Andrea Klambauer, Wolfgang Filip (Obfraustellvertreter TEZ), Felicitas, Lenard, Sandra Huber (Tagesmutter) und Johannes
Foto: Land Salzburg/Sophie Huber-Lachner
15 Mär 05:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Familie und Beruf unter einem Dach / Betreuung auch für ukrainische Kinder möglich

(LK) Tageseltern sind ein wichtiger Bestandteil der Kinderbildung und –betreuung in Salzburg. Die Tagesmütter und –väter kümmern sich in den eigenen vier Wänden um das Wohl von bis zu vier Kindern und sind dabei angestellt und versichert. „Mit viel Herz werden Kinder familiennahe betreut. Diese Tätigkeit bietet die Möglichkeit, Familie und Beruf zu vereinbaren“, unterstreicht Landesrätin Andrea Klambauer.

Für viele Familien ist diese Form der Kinderbetreuung, also sehr familiär und im kleinen Rahmen, genau passend für ihre Kinder. Sie schätzen die persönliche Nähe und die kleine Gruppe. „Tageseltern haben ein besonders enges Verhältnis zu den betreuten Kindern, die zu ihnen in den eigenen Haushalt gebracht werden. Vielen Menschen ist dabei nicht bekannt, dass dies keine Nebentätigkeit ist, sondern ein Beruf mit guten Verdienstmöglichkeiten und einer sicheren Anstellung“, so Landesrätin Klambauer. „Für die Kinder, die gerade aus der Ukraine zu uns kommen, werden wir auch bei den Tageseltern Betreuung anbieten. Die Tagesmütter, die noch freie Plätze haben, nehmen Kinder gerne auf“, ergänzt sie.

Flexible Betreuung an 185 Standorten

In Salzburg werden 837 Kinder von 187 Tagesmüttern und zwei Tagesvätern betreut. Fünf Unternehmen bieten betriebliche Tageseltern an, alle anderen arbeiten in ihrem eigenen Haushalt und somit an 185 Standorten im gesamten Bundesland. Angestellt sind sie entweder beim TEZ oder beim Hilfswerk, die sowohl Arbeitgeber als auch Ansprechpartner sind. Aufgenommen werden Kinder ab dem ersten Geburtstag. „Eltern schätzen sehr, dass die Kinder auch mit wenigen Stunden pro Woche aufgenommen werden. Gerade Eltern, die beispielsweise nur an drei Vormittagen für ihr Kind Betreuung brauchen, finden hier die passende Unterstützung“, weiß Landesrätin Klambauer.

Kein Kinderspiel, aber erfüllend

Sandra Huber ist seit 13 Jahren Tagesmutter in Wals-Siezenheim. Das Landes-Medienzentrum (LMZ) hat mit ihr über ihre Erfahrungen gesprochen.

LMZ: Kinderbetreuung zu Hause ist kein Kinderspiel – das haben zuletzt besonders durch Corona viele bemerkt. Wie bleibt man als Tagesmutter motiviert?

Huber: Man kann andere Eltern unterstützten. Und für meine eigenen Kinder – sie sind 19, 17, 15 und 4 Jahre alt – kann ich auf Grund einer flexiblen Zeiteinteilung auch zu Hause helfen. Ein klasser Beruf, um alles unter einen Hut zu bringen.

LMZ: Satt und sauber – reicht das als Anspruch für gute Betreuung?

Nicht mehr. Es ist wesentlich mehr als nur aufzupassen. Man muss die Kinder dort abholen, wo sie gerade in ihrer Entwicklung stehen. Dazu gehören auch Ausflüge in die Natur, um das Leben kennenzulernen und Allgemeinwissen zu sammeln. Oder, dass Kinder durch den Wald laufen können, ohne über die erstbeste Wurzel zu stolpern.

LMZ: Was macht den Beruf für Sie wertvoll?

Die Entwicklung der Kinder mitzuverfolgen. Und zu sehen, wie man mit Unterstützung so viel erreichen kann. Denn wir kommen gleich nach den Eltern oder Großeltern an zweiter Stelle. Das Vertrauen der Kinder ist eine schöne Erfahrung.


Quelle: Land Salzburg



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