Salzburg: Tempo beim Schienenausbau quer durch Europa
Foto: Land Salzburg/Stefan Mayer
Verein Main Line for Europe in Salzburg gegründet / Druck auf EU-Ebene für grenzübergreifenden öffentlichen Verkehr
(HP) Einen raschen Ausbau der europäischen Schienenachse Paris – Budapest/Bratislava fordern Politik und Wirtschaft auf der Hauptversammlung der Initiative Magistrale für Europa, die heute in Salzburg zur „Main Line for Europe“ wurde.
Aus Sicht der Initiative besteht zwischen den Metropolen dieses Schienenkorridors wie Straßburg, Karlsruhe, Stuttgart, Ulm, Augsburg, München, Salzburg, St. Pölten und Wien ein enormes Verlagerungspotenzial von der Straße auf die umweltfreundliche Schiene – im Vollausbau im Personenverkehr jährlich rund 1,6 Millionen zusätzliche Umstiege vom Auto und Flugzeug auf die klimafreundliche Bahn. Salzburg liegt exakt auf der Bahnachse und profitiert insbesondere durch Verbesserungen beim grenzüberschreitenden Schienenverkehr.
Schnöll: „Entlastung für staugeplagte Regionen.“
Salzburg war heute auch Schauplatz der Umwandlung der Initiative in den Verein „Main Line for Europe“. Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll gehört dem Vorstand an. „Mit mehr Tempo beim Ausbau des europäischen Netzes sowie für einheitliche Schienen-Standards schaffen wir einen gut abgestimmten öffentlichen Verkehr in Europa. Viele staugeplagte Regionen innerhalb Europas können dadurch vom Verkehr entlastet werden“, so Schnöll.
Main Line for Europe im Überblick
- 35 Millionen Menschen
- 16 Millionen Beschäftigte
- 1 Schienenverbindung
- 9 Städte: Nancy, Strasbourg (Frankreich), Karlsruhe, Stuttgart, Ulm, Augsburg, München (Deutschland), Salzburg, St. Pölten (Österreich)
- 8 Regionen
- 5 Industrie- und Handelskammern
Gemeinsam stärker für den Ausbau
Auch Salzburg ist vom grenzüberschreitenden Individualverkehr stark betroffen: „Wir werden die Zusammenarbeit mit dem Verein Main Line for Europe intensivieren, um unsere gemeinsamen Interessen zu bündeln und diese auf europäischer Ebene stark vertreten zu können“, so Schnöll.
Flaschenhals in Bayern
Die bisherige Initiative setzt sich seit Jahren für die Beseitigung des Engpasses zwischen München und Freilassing ein, dem einzigen Abschnitt ohne zwei durchgehende Gleise auf der gesamten Magistrale. In Österreich werden zudem die Abschnitte Linz-Wels und Köstendorf-Salzburg ausgebaut. Vorteil dabei: Kapazitätssteigerungen sowie Fahrzeit- und Taktoptimierungen.
Quelle: Land Salzburg