Niederösterreich: Teschl-Hofmeister, Königsberger-Ludwig - Wohnungslosenhilfe wird weiterentwickelt

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Niederösterreich

03 Mär 22:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Studie der FH St. Pölten evaluierte Angebotslandschaft in Niederösterreich

Das Land Niederösterreich hat die Studie „Evaluation der Wohnungslosenhilfe in NÖ“ in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse dieser Studie, durchgeführt von der Fachhochschule St. Pölten, sowie Schlüsse daraus, wurden am heutigen Donnerstag bei einer Pressekonferenz in St. Pölten präsentiert. Dabei informierten die Landesrätinnen Ulrike Königsberger-Ludwig und Christiane Teschl-Hofmeister sowie Professorin Michaela Moser von der Fachhochschule St. Pölten, Autorin der Studie.

„Wohnungslosigkeit und Obdachlosigkeit sind Phänomene mit vielen Gesichtern und unterschiedlichsten Problemlagen“, sagte Königsberger-Ludwig. „Manche Menschen stehen aus einer unglücklichen Verkettung von Umständen plötzlich ohne Dach über dem Kopf da. Andere leben bereits lange ohne Obdach, mit allen gesundheitlichen und sozialen Folgen, die daraus resultieren. Mir ist es wichtig, dass wir mit den breitgefächerten Angeboten unserer Trägerorganisationen die Bedürfnisse der Betroffenen gut abbilden“, erklärte die Landesrätin. Der Endbericht zeige dabei die verschiedenen Dimensionen auf, die bei der Organisation der Wohnungslosenhilfe künftig mit zu bedenken seien, so Königsberger-Ludwig. Erste Schritte zur Umsetzung seien bereits in die Wege geleitet. So würde man derzeit an der Schaffung von sogenannten „Non-Compliance“-Plätzen arbeiten. Diese seien noch niederschwelliger zugänglich als etwa klassische Notschlafstellen. Außerdem überarbeite man die Landes-Website https://sozialinfo.noe.gv.at/ und schaffe eine digitale Landkarte der Einrichtungen, hob sie hervor.

Der Bericht soll als Grundlage für die Weiterentwicklung der NÖ Wohnungslosenhilfe dienen. Der Ausbau besonders niederschwelliger Angebote, eine engmaschigere Vernetzung der bestehenden Strukturen sowie ein übersichtlich gestaltetes Informationsportal über alle Einrichtungen finden sich unter den Outputs der Studie. „Es freut mich, dass mit der Studie nun eine langfristige Richtschnur für die Weiterentwicklung der NÖ Wohnungslosenhilfe vorliegt“, sagte Landesrätin Teschl-Hofmeister, die auch betonte: „Unsere Angebotslandschaft hat sich über Jahrzehnte hinweg dank engagierter Trägerorganisationen sehr gut entwickelt, und doch braucht es hin und wieder den kritischen Blick von außen, ob unser Gesamtsystem effizient und engmaschig aufgebaut ist“. Auch die häusliche Gewalt sei in Zusammenhang mit Wohnungslosigkeit ein großes Thema, so die Landesrätin. „Es ist essentiell, dass all jene Frauen, die Beratung und Schutz brauchen, diese so schnell wie möglich erhalten. Von Wohnungslosigkeit betroffene Menschen sind eine sehr heterogene Gruppe mit sehr unterschiedlichen Ausgangspositionen“, sprach Teschl-Hofmeister einen weiteren Aspekt an.

Michaela Moser, Professorin an der FH St. Pölten und Autorin der Studie, sagte: „Die Einrichtungen in Niederösterreich leisten gute Arbeit. Die Aufgabe dieser Studie war es, auf die Lücken zu schauen und auf jenen Bedarf zu schauen, der nicht von der öffentlichen Hand abgedeckt ist. Demgemäß geht es hier um Verbesserungsmöglichkeiten.“ Obdachlosigkeit sei ein sehr komplexes Problem, das sehr viele Gesichter habe. Es gehe auch um Personen, die von Delogierung betroffen seien und sich ihre Wohnung nicht mehr leisten könnten, so Moser.


Quelle: Land Niederösterreich



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