Graz: Teuerungsausgleich für Kinderbetreuungs-Träger
Das Tarifsystem, mit dem die Kinderbetreuung in der Stadt Graz seit über 20 Jahren finanziert wird, ist ein Erfolgsmodell. Im Vergleich zu anderen Städten und Gemeinden können die Grazer Eltern darauf vertrauen einen einheitlichen Standard und eine einheitliche Beitragsgestaltung in allen Kinderkrippen und Kindergärten zu bekommen, während für die Träger eine klare und nachvollziehbare Finanzierung gesichert ist. Dieses System kommt aber dann an seine Grenzen, wenn wie im vergangenen Jahr eine plötzliche breite Teuerung und Kostenlawine auf die Träger zukommt. Gestiegen Mieten, hohe Energiekosten und eine grundsätzlich positiv zu sehender hoher Lohnabschluss der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erschweren die wirtschaftliche Führung der genannten Einrichtungen.
Sondermittel in Höhe von 2 Millionen Euro
Die Stadt Graz ist daher schon im letzten Herbst aktiv auf die Träger zugegangen und hat federführend durch die Abteilung für Bildung und Integration mehrere Verhandlungsrunden durchgeführt, um einen einmaligen Teuerungsausgleich zu verhandeln. Das Ergebnis dieser Gespräche wird in der kommenden Gemeinderatssitzung im März zur Beschlussfassung vorgelegt werden. Insgesamt stellt die Stadt Graz rund 2 Millionen Euro zur Verfügung, um den Trägern unter die Arme zu greifen. Dies ist eine einmalige Sonderzahlung die zusätzlich zu den rund 35 Millionen Euro ausbezahlt wird, mit denen das Tarifsystem derzeit dotiert ist. Die Auszahlung dieses Teuerungsausgleich erfolgt an alle Tarifsystem-Partner, je nach Art (ganztag/halbtag) und Anzahl der Gruppen. Damit wird sichergestellt, dass keine Einrichtung aus wirtschaftlichen Gründen schließen muss.
Grundlage, um Schließungen zu verhindern
Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner: „Die Kinderbetreuung wäre ohne das Tarifsystem und unsere erfolgreichen und verlässlichen Tarifpartner nicht denkbar. Mit diesem Teuerungsausgleich schaffen wir die Grundlage, dass keine Einrichtung aus wirtschaftlichen Gründen schließen muss. Er ist ein wichtiger Baustein von vielen, um die Situation im Kinderbildungsbereich zu verbessern. Ich hoffe, dass nun auch weitere von mir vorgeschlagene Maßnahmen folgen werden. Es braucht ein Bündel an Maßnahmen, um die Herausforderungen rund um die kritische Personalsituation nachhaltig zu lösen."
Finanzstadtrat Manfred Eber: „Als Stadt setzen wir alle uns zur Verfügung stehenden Hebel in Bewegung, um die Kinderbetreuung in Graz auf diesem Niveau zu sichern und Schließungen aufgrund der Teuerungen zu verhindern. Mit der einmaligen Unterstützung von rund zwei Millionen Euro soll der laufende Betrieb der Kinderbetreuungseinrichtungen im Tarifsystem abgesichert sein."
Quelle: Stadt Graz