Innsbruck: Themen des Stadtsenates vom 7. Juni 2023
Foto: Stadt Innsbruck
• Aufsichtsrat Innsbruck Marketing• Unterstützung für Erdbebenopfer in der Türkei • Öffentliche Aussichts- und Badestege am Achensee• 35 Prozent Kostenbeteiligung an Notschlafstellen im Rahmen des Sozialpakt • Stadt stellt öffentlichen Raum für qualitative Veranstaltungen im Sommer zur Verfügung• Streetart-Stipendium Fassade Schlachthofgasse 1
Aufsichtsrat Innsbruck Marketing
Die Funktionsperiode des Aufsichtsrats der Innsbruck Marketing GmbH (IMG) läuft aus. Die Mitglieder des Aufsichtsrates werden von den vier Gesellschaftern Stadt Innsbruck, Tourismusverband Innsbruck und seine Feriendörfer, Wirtschaftskammer Tirol und Innsbrucker Zentrumsverein entsandt. Die Stadt Innsbruck entsendet mit einstimmigem Beschluss des Stadtsenates DI Therese Fiegl. Sie hatte die Funktion bereits inne.
„Therese Fiegl ist seit 22 Jahren Unternehmerin und in den Bereichen Markenentwicklung, Marketing und PR, Nachhaltigkeit, Regionalität, Innovation, Frauen-Empowerment und dem Aufbau von Netzwerken besonders qualifiziert“ erläutert Bürgermeister Georg Willi die Entscheidung.
Unterstützung für Erdbebenopfer in der Türkei
Die Stadt Innsbruck unterstützt durch einen einmaligen Spendenbeitrag in der Höhe von 50.000 Euro die humanitäre Unterstützung für zehn Container für die Erdbebenopfer in der Türkei den Verein Avusturya Alevi Birlikleri Federasyonu (in Deutsch: Föderation der Aleviten Gemeinden in Österreich), kurz AABF.
In den frühen Morgenstunden des 6. Februars 2023 ereignete sich in der syrisch-türkischen Grenzregion ein Erdbeben der Stärke 7,8. Die Lage war und ist verheerend, tausende Menschen kamen ums Leben. Eine Vielzahl an Gebäuden sind komplett eingestürzt, starke Nachbeben erschütterten das gesamte Erdbebengebiet.
Nun wurde ein humanitäres Hilfsprojekt ins Leben gerufen: In Kooperation zwischen der Föderation der Aleviten und der Stadt Izmir wurde ein großes Grundstück in Adiyaman zur Verfügung gestellt, auf dem 229 Container samt elektrischer und sanitärer Infrastruktur und Einrichtung für obdachlose Familien aus dieser Region zur Verfügung stehen. Die Landeshauptstadt unterstützt dieses Projekt mit ihrer Spende.
„Der Stadt Innsbruck ist es sehr wichtig hier einen Solidarbeitrag zu leisten und die unschuldig in Not geratenen Menschen in der Türkei damit vor Ort zu unterstützen. Durch unseren Beitrag können zehn obdachlose Familien untergebracht werden“, betont Bürgermeister Georg Willi.
Der Beschluss wurde vom Stadtsenat in der Sitzung am 7. Juni 2023 einstimmig gefasst.
Öffentliche Aussichts- und Badestege am Achensee
Die Stadt Innsbruck vermietet dem Tourismusverband Achensee in Eben am Achensee 181 Quadratmeter Grund zur Errichtung eines öffentlich zugänglichen Aussichts- und Badesteges sowie von elf öffentlich zugänglichen Badestiegen. Die auf der Grundlage des gegenständlichen Mietvertrages errichteten Bauwerke werden zur Gänze von und auf Kosten des Tourismusverbandes Achensee gebaut und bleiben in dessen Eigentum.
„Die Stadt Innsbruck hat eine enge Beziehung zum Achensee. 1919 wurde der See von der Stadt Innsbruck vom Stift Fiecht gekauft, die Stadt brachte den See danach in die Tiwag ein, 1938 musste die Stadt die Aktien allerdings wieder verkaufen. Die Rückgabe des Achensees an die Stadt erfolgte in den Jahren 1992/93. Mit dem nun abgeschlossenen Mietvertrag können wir abermals einen Mehrwert für die gesamte Bevölkerung schaffen“, erklärt Bürgermeister Georg Willi.
„Die Seeverwaltung des Achensees liegt im Amt Wald und Natur. Wir sind in gutem Einvernehmen mit dem Tourismusverband Achensee und den Gemeinden am Achensee“, hebt Vizebürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc die gute Zusammenarbeit hervor.
Der Stadtsenat sprach dem Abschluss des Mietvertrages sein Wohlwollen aus.
35 Prozent Kostenbeteiligung an Notschlafstellen im Rahmen des Sozialpakts
Um den von Obdachlosigkeit in Innsbruck betroffenen oder bedrohten Personen Unterkünfte anbieten zu können, organisiert das Land Tirol als Rechtsträger, in Kooperation mit der Stadt Innsbruck, die analog zum Sozialpakt einen verpflichtenden Kostenanteil von 35 Prozent trägt, niederschwellige Einrichtungen. Es handelt sich dabei zum einen um das sich im Besitz des Landes Tirol befindliche Gebäude Schusterbergweg 73 und zum anderen um die Frauennotschlafstelle NoRa.
Die Stadt Innsbruck beteiligt sich für den Zeitraum vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2023 mit 391.413 Euro an den Kosten für den ganzjährigen Betrieb der Notschlafstellen Schusterbergweg sowie in der Höhe desselben Prozentsatzes bzw. mit 175.000 Euro an den Kosten des ganzjährigen Betriebes des Frauennotschlafstelle „NoRa“. Dafür gab der Stadtsenat in seiner Sitzung vom 7. Juni seine einstimmige Unterstützung.
„Die Notschlafstelle in der Schusterbergweg bietet 99 obdachlosen Personen unabhängig von Geschlecht, Aufenthaltsstatus oder Nationalität einen Übernachtungsplatz. Die Frauennotschlafstelle NoRa ist auf 23 Frauen inklusive Kinder ausgelegt. Dort finden wohnungslose oder von Obdachlosigkeit bedrohte Frauen niederschwellig eine Unterkunftsmöglichkeit und müssen nicht auf er Straße verweilen“, erläutert der für Soziales ressortzuständige Vizebürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc.
Stadt stellt öffentlichen Raum für qualitative Veranstaltungen im Sommer zur Verfügung
Der Stadtsenat beschloss am 7. Juni insgesamt drei Grundüberlassungen für Veranstaltungen im öffentlichen Raum:
Von 19. Juli bis 18. August findet am Landestheatervorplatz die Ausstellung „Menschenbilder“ statt. Die Gemeinschaftsausstellung der Tiroler BerufsfotografInnen umfasst 2023 rund 42 Bilder auf Alu Dibond-Tafeln, die auf Betonbänken befestigt und kreisförmig angeordnet werden.
Von 7. bis einschließlich 15. Juli 2023 findet am Landestheatervor- und -nebenplatz die Veranstaltung „Alpinisst“ der Agrarmarketing Tirol GmbH statt. Das Ziel dieser Veranstaltung ist, die alpine Küche für jede(n) erlebbar zu machen und Tiroler Qualitätsprodukte innovativ in Szene zu setzen. Dazu werden fünf Genussräume am Landestheaternebenplatz aufgestellt. Diese können Gäste online, per E-Mail oder telefonisch entweder zu Mittag für einen Businesslunch oder abends für ein Gourmetdinner buchen.
Die Stadt Innsbruck überlässt der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik GmbH von 4. bis 8. August den Vorplatz Haus der Musik Innsbruck sowie von 23. bis 25. August den Landestheatervorplatz zur Aufstellung ihrer Sponsorfahrzeuge im Zusammenhang mit dem diesjährigen Festival.
„Sommer ist Veranstaltungszeit. Egal ob Kultur- oder Genussveranstaltungen – die Tiroler Landeshauptstadt macht mit den Grundüberlassungen deutlich, wie wichtig qualitative Veranstaltungen in der Innenstadt für den Tourismus sind“, unterstreicht der für Tourismus zuständige Vizebürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc die Position der Stadt Innsbruck.
Streetart-Stipendium Fassade Schlachthofgasse 1
Das „Streetart-Stipendium der Landeshauptstadt Innsbruck“ wird alle zwei Jahre zum Zweck der Förderung der urbanen Kunst im öffentlichen Raum vergeben. In Absprache mit der Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) wurde für die Umsetzung des „Streetart-Stipendiums der Landeshauptstadt Innsbruck 2024“ die Nordfassade des ehemaligen MOHO-Gebäudes in der Schlachthofgasse ins Auge gefasst. Der Stadtsenat stimmte der Umsetzung einstimmig zu.
„Da die Fassade erst vor kurzem renoviert wurde, stellt sie einen optimalen Anbringungsort dar, denn so ist eine lange Erhaltung des Kunstwerks gegeben. Außerdem ist das Gebäude im Besitz der Stadt und gut sichtbar“, begründet die für Kultur zuständige Stadträtin Mag.a Uschi Schwarzl die Entscheidung des Ortes.
Die Ausschreibung des Stipendiums erfolgt im April 2024. Danach wird in einem zweistufigen Auswahlverfahren das Siegerprojekt von einer Fachjury ausgewählt. Die Umsetzung erfolgt dann voraussichtlich im Folgejahr 2025.
Quelle: Stadt Innsbruck