Salzburg: Tierärztlicher Notdienst wird landesweit gesichert
Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter
Versorgung von Groß- und Kleintieren an Wochenenden und Feiertagen / Veterinärmediziner in allen Bezirken
(LK) Medizinische Notfälle betreffen bekanntlich nicht nur Menschen, auch Tiere müssen bei schweren Unfällen oder ernster Erkrankung umgehend versorgt werden. Das Land Salzburg sichert ab dem 2023 Jahr landesweit einen tierärztlichen Notdienst rund um die Uhr, besonders für Wochenenden und Feiertage.
LR Josef Schwaiger, Landesveterinärdirektor Josef Schöchl und Gernot Eibl (Präsident Tierärztekammer Salzburg) präsentierten den neuen landesweiten tierärztlichen Notdienst.
In Abstimmung mit Landesrat Josef Schwaiger hat die Landesveterinärdirektion gemeinsam mit der Tierärztekammer sowie Veterinärmedizinern in allen Bezirken eine dauerhafte Lösung gefunden, um eine Notversorgung von Tieren rund die um Uhr an 365 Tagen des Jahres zu sichern. Landesrat Josef Schwaiger stellte das neue System, das mit Jahresbeginn 2023 umgesetzt wird, heute in einem Pressegespräch vor.
Die Eckpunkte im Überblick:
- 13 Notdienste für Großtiere (vier im Flachgau und Pinzgau, zwei im Pongau und Tennengau, einer im Lungau)
- Versorgung der Kleintiere im Zentralraum (Stadt, Flachgau, Tennengau) am Wochenende, an Feiertagen und in der Nacht - zentrale Notrufnummer
- Bereitschaftsdienst für Kleintiere im Pinzgau, Pongau und Lungau unter der Woche. Wochenend- und Feiertagsnotdienst durch tierärztliche Praxis.
Schwaiger: „Umfassende und dauerhafte Lösung.“
Landesrat Josef Schwaiger ist überzeugt, dass durch die getroffenen Vereinbarungen nun für Groß- und Kleintiere eine stabile Lösung gefunden wurde: „Nachdem es aufgrund von zahlreichen Pensionierungen und durchaus fehlenden Jungtierärzten im Großtierbereich Schwierigkeiten bei der Versorgung gab, ist hier nun eine umfassende und dauerhafte Lösung gefunden worden. Es stehen 13 Tierärzte an Wochenenden und Feiertagen landesweit für Notfälle bei Großtieren bereit. Das ist wichtig, wenn es zu einer Notsituation kommt und in gewisser Weise auch beruhigend für die Tierhalter, insbesondere für unsere Landwirte.“
Schöchl: „Flächendeckendes System.“
Landesveterinärdirektor Josef Schöchl freut sich, dass das gesamte Bundesland abgedeckt wird:„Nachdem die Situation in Sachen Notversorgung zunehmend komplizierter wurde, ist es uns gemeinsam gelungen, diese sicherzustellen. Wir haben ein flächendeckendes System ausgearbeitet, für den Salzburger Zentralraum wird dabei ab 1. Jänner 2023 für Notfälle bei Kleintieren eine zentrale Notrufnummer eingerichtet“.
Eibl: „Notrufnummer ist Durchbruch.“
Für den Präsidenten der Tierärztekammer Salzburg, Gernot Eibl, wurden wichtige Schritte in die richtige Richtung erreicht: „Tierärztlicher Notdienst in den Rand- und Nachtzeiten war in Salzburg leider nicht immer gewährleistet, er basierte auch auf Freiwilligkeit und war unentgeltlich. Das neue System mit einer Abgeltung für den Bereitschaftsdienst ist ein wichtiger Schritt, die Notrufnummer für den Zentralraum ein Durchbruch.“
Kleintiernotdienst Zentralraum
Im Salzburger Zentralraum, also in der Stadt, im Flachgau und im Tennengau, wird ab Jahresbeginn eine zentrale Notrufnummer für den Kleintiernotdienst eingerichtet, der Anruf wird automatisch an den diensthabenden Tierarzt weitergeleitet. Die Nummer ist in der Nacht, an den Wochenenden und an Feiertagen erreichbar.
Kleintiernotdienst innergebirg
Für die Versorgung der Kleintiere in den Gebirgsgauen Pinzgau, Pongau und Lungau wird für die Wochenenden und Feiertage ein Notdienst eingerichtet, wobei für diese drei Bezirke eine tierärztliche Praxis diesen Notdienst übernimmt. Die Versorgung in den Nächten unter der Woche wird durch den normalen Bereitschaftsdienst der freiberuflichen Tierärzte sichergestellt.
Gesamtpaket
Neben der tierärztlichen Notversorgung umfasst das Gesamtpaket auch die dauerhafte Sicherstellung der Lebensmittelsicherheit und -produktion durch die notwendige Schlachttier- und Fleischuntersuchung am größten Schlachthof des Landes in Bergheim. Um die Rinderhaltung für die heimischen bäuerlichen Familienbetriebe aufrecht zu erhalten, sind künstliche Besamungen zu den jeweiligen Zeitpunkten notwendig. Diese wichtige tierärztliche Dienstleistung am Betrieb ist künftig auch sichergestellt.
Quelle: Land Salzburg