Vorarlberg: Tierschutz beim Tiertransport ist Bundeskompetenz
Bregenz (VLK) – Zur aktuellen Diskussion über ein Abfertigungsverbot von Tiertransporten nach Spanien stellt Landesveterinär Norbert Greber klar: „Nach Rücksprache mit dem zuständigen Sozialministerium kommt den Bundesländern in der Frage des Tierschutzes und insbesondere des Tierschutzes bei Tiertransporten keine Regelungskompetenz zu, da diese Agenden verfassungsrechtlich Bundessache sind. Es liegt daher nicht in der Verantwortung des Landes Vorarlberg und schon gar nicht der Amtstierärzte in unserem Land, die derzeitige Abfertigungspraxis bei Tiertransporten zu unterbinden.“
Klares Ziel des Landes Vorarlberg ist es, weiterhin Tiertransporte zu minimieren und regionale landwirtschaftliche Produkte im Land in enger Zusammenarbeit mit den Verarbeitern/Vermarktern, Handel, Tourismus und Gastronomie besser zu vermarkten.
Durch Unterstützungsmaßnahmen im Bereich der Kälber sowie ein Alp- und Weiderinderprogramm ist es gelungen, die Anzahl der außer Landes gebrachten Kälber stark zu reduzieren. So ergaben die vom Land Vorarlberg und der Landwirtschaftskammer Vorarlberg getroffenen Initiativen und Maßnahmen einen Rückgang der Kälbertransporte von Vorarlberg ins Ausland im Vergleich des Jahres 2019 zum Jahr 2018 um mehr als 22 Prozent. Im Jahr 2020 (Zeitraum Jänner bis September) hat im Vergleich zum selben Zeitraum im Jahr 2018 die Transportzahl sogar um 51,9 Prozent abgenommen.
„Bei den laufend durchgeführten Retrospektivkontrollen der Veterinärbehörde wurden im laufenden Jahr keine Verstöße gegen die Transportbestimmungen festgestellt“, so Landesveterinär Greber.
Quelle: Land Vorarlberg