Tirol: Tiroler Computerias setzen während Coronapandemie auf Online-Unterricht
Foto: Land Tirol/Gratl
Digitale Kompetenzen an SeniorInnen vermitteln, auch in der Krise
Egal ob am Handy, am PC, beim Skypen, Videotelefonieren oder via Online-Treffs: Der in den Tiroler Computerias erlernte Umgang mit digitalen Technologien hilft Tiroler SeniorInnen dabei, während der Coronapandemie in Kontakt zu bleiben. In den Computerias selbst muss man derzeit zwar auf persönliche Treffen verzichten, zahlreiche Standorte sind jedoch auf Online-Unterricht umgestiegen, darunter beispielsweise Axams, Pillersee-Hochfilzen, Rietz, Fulpmes oder Reith im Alpbachtal. Die allwöchentlichen Treffen wurden so zu „Online Stammtischen“ umfunktioniert. „Weitere Standorte sind ebenfalls dabei, auf ein Online-Angebot umzustellen. Außerdem gibt es bereits seit Mai 2020 einen eigenen, monatlichen Online-Stammtisch aller Computerias zum Austausch und der Vernetzung zwischen den einzelnen Mitwirkenden. Dabei berät man sich gegenseitig, arbeitet eng zusammen und vermittelt Know-How zur Umstellung auf Online-Angebote“, informiert Digitalisierungslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf. In Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern wie dem Katholischen Bildungswerk, dem ÖIAT (Österreichisches Institut für angewandte Telekommunikation – Digitale SeniorInnen) oder dem Verein Saferinternet.at gibt es zudem ein Fortbildungsprogramm in Form von Webinaren. Auch im kommenden Jahr werden die derzeitigen Online-Veranstaltungen fortgeführt.
„Sozusagen mit einem Tag auf den anderen war es nur mehr eingeschränkt oder gar nicht mehr möglich, sich persönlich zu treffen. Vielen Seniorinnen und Senioren hat dabei das Erlernte in den Computerias in die Hände gespielt. Sie können während der Pandemie mit ihren Enkelkindern, Verwandten und Freunden über das Smartphone oder diverse Online-Kanäle regelmäßig in Kontakt bleiben und sich bei Online-Stammtischen der Computerias gegenseitig austauschen – das ist ein wertvoller Beitrag für das persönliche Wohlbefinden“, betont Seniorenlandesrat Bernhard Tilg.
„Die Coronakrise zeigt uns sehr deutlich auf, wie wichtig die digitale Kompetenz für die Gesellschaft insgesamt ist. Das Beherrschen von Dingen wie Onlinebanking, der Anwendung der digitalen Bürgerkarte oder die Kommunikation über Messenger-Dienste am Smartphone gehört zur Lebensqualität dazu. All das kann in den Computerias erlernt werden“, ergänzt LRin Zoller-Frischauf.
Erfolgsprojekt Computerias Tirol
Aktuell gibt es die Lern- und Begegnungsorte in fast 50 Gemeinden in ganz Tirol. Mehr als 300 ehrenamtliche MitarbeiterInnen, darunter viele Jugendliche, engagieren sich in diesen Generationentreffs. „Das österreichweit einzigartige Erfolgsprojekt der Computerias zeigt auch die große Bereitschaft der Tirolerinnen und Tiroler zu Freiwilligenarbeit, Bürgerengagement und gegenseitiger Hilfestellung auf – diese Tugenden werden in Tirol insbesondere in Krisenzeiten großgeschrieben“, so LR Tilg und LRin Zoller-Frischauf stolz.
Die einzelnen Tiroler Computerias werden über das Netzwerk Computerias Tirol koordiniert und betreut. Das Netzwerk ist Teil des InfoEcks der Generationen – der zentralen Infostelle des Landes Tirol für Jugendliche, Familien und SeniorInnen am Innsbrucker Bozner Platz.
Quelle: Land Tirol