Vorarlberg: Tittler und Rauch - „Straßennetz für nachhaltige Mobilität optimieren“

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Vorarlberg

27 Feb 07:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Landesregierung stellt 2,78 Millionen Euro für Projekt in Höchst bereit – Öffentlicher Busverkehr erhält eigene Fahrspur – Bestehender Rad- und Gehweg wird verbreitert

Bregenz/Höchst (VLK) – In Vorarlberg wird weiter kräftig investiert, damit Alltagswege künftig noch stärker mit umweltschonenden Verkehrsmitteln bewältigt werden. Für ein Projekt in der Gemeinde Höchst hat die Landesregierung vor kurzem 2,78 Millionen Euro an Unterstützung in Aussicht gestellt, berichten Straßenbau- und Verkehrsreferent Landesrat Marco Tittler sowie Mobilitätslandesrat Johannes Rauch. Vor der Rheinbrücke in Fahrtrichtung Lustenau wird die Brugger Straße um eine neue Fahrspur, die dem öffentlichen Busverkehr vorbehalten ist, erweitert. Außerdem soll der örtliche Rad- und Gehweg, der sich wenige Meter daneben befindet, verbreitert werden, informieren Tittler und Rauch.

Die beiden Landesräte sprechen von einer „umfassenden qualitativen Aufwertung für eine wichtige Verkehrsader, die überkommunale Bedeutung hat“. Die neue Busspur vor der Rheinbrücke in Richtung Lustenau werde sich vor allem in Sachen Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit des öffentlichen Verkehrs in der Region sehr positiv auswirken. Ein Mehr an Sicherheit bringt die geplante Verbreiterung des unmittelbar daneben verlaufenden kombinierten Rad- und Gehweges, der als „Landesradroute Freizeit und Alltag“ und als „Radschnellverbindung“ ausgewiesen ist. „Es handelt sich um eine stark frequentierte Strecke und vom fußgänger- und fahrradfreundlichen Ausbau profitieren alle Seiten“, verdeutlichen Verkehrslandesrat Tittler und Mobilitätslandesrat Rauch.

Verlässliche Öffi-Fahrpläne
Die Brugger Straße stellt eine wichtige Verkehrsverbindung für hunderte Pendlerinnen und Pendler zwischen den Rheindeltagemeinden sowie den Großräumen Dornbirn und Hofsteig dar, verdeutlicht Tittler auch als Wirtschaftslandesrat die Bedeutung der Maßnahme. Daneben soll die umfassende Neugestaltung auch die Mitarbeitenden in den umliegenden Großbetrieben motivieren, für den Weg zum Arbeitsplatz verstärkt das Fahrrad oder den öffentlichen Verkehr zu benützen. „Vor allem zu den bekannten Stoßzeiten wird die neue Busspur dazu beitragen, die Fahrpläne ohne Verspätungen einzuhalten. Ein pünktlicher Bus- und Bahnverkehr wird auch mehr Pendlerinnen und Pendler zum klimafreundlichen Umstieg animieren“, freut sich Landesrat Rauch. Auf verlässliche Anbindungen sind all jene besonders angewiesen, die etwa rechtzeitig die Bahn erreichen müssen. „Klima- und nervenschonender ist unterwegs, wer im Sattel oder in Bus und Bahn sitzt“, verdeutlicht der Mobilitätsreferent.

Vorrang für Verkehrssicherheit
Herausfordernde Zielsetzung sei, Verkehrsbehinderungen während der gesamten Bauzeit möglichst zu verhindern, sagt Landesrat Tittler als zuständiger Straßenbau- und Verkehrsreferent. Absoluten Vorrang habe die Verkehrssicherheit. Mit dem Projekt verknüpft sind rund um das beliebte Naherholungsgebiet Bruggerloch Verbesserungen für den öffentlichen Verkehr sowie für die Sicherheit von Radfahrern und Fußgängern. Dazu würden die für diese Verkehrsteilnehmer bereitstehenden Flächen deutlich ausgeweitet. „Das straßenbauliche Umfeld vor Ort soll für die verkehrlichen Entwicklungen der nächsten Jahrzehnte optimal gerüstet werden“, bringt Tittler das Bauvorhaben auf den Punkt.

Konkurrenzfähiger ÖPNV
Von einem für die Kommune und die gesamte Region wichtigen Infrastrukturprojekt spricht der Bürgermeister von Höchst, Herbert Sparr: „Wir investieren gemeinsam in einen leistungsfähigen und konkurrenzfähigen öffentlichen Verkehr und ein attraktives Radwegenetz, das vor allem auch im Alltag zum Umstieg aufs Fahrrad motiviert. Auch kann durch dieses Mobilitätsprojekt die Anbindung der Kreuzdorfstraße an die L 40 optimal umgesetzt werden“. Die Gemeinde wird sich mit 860.000 Euro an den Gesamtkosten beteiligen.

Sanfte Mobilität gegen Stau
Landesrat Johannes Rauch sieht die Investitionen in die sanfte Mobilität als ein wichtiger Schritt für die Verkehrswende und eine menschen- und umweltfreundliche Mobilität der Zukunft. „Mit dem Ausbau von Radweg und Buslinie wird eine wichtige Maßnahme für die vom Stau geplagte Bevölkerung in Höchst und Lustenau gesetzt“, freut sich Mobilitätslandesrat Johannes Rauch.

Baubeginn im Herbst 2021
Im Zuge der Bauarbeiten werden in Absprache und auf Wunsch der Standortgemeinde Höchst auch die bestehenden Busbuchten der Haltestelle Brugg aufgelassen. Busse werden künftig auf der Fahrbahn halten, wodurch ein direktes Weiterfahren nach dem Halt möglich ist. Damit der auf dem Hochwasserschutzdamm verlaufende Rad- und Gehweg verbreitert werden kann, müssen stabilisierende Stützmauern errichtet werden. Der gesamte Abschnitt wird mit einer neuen Beleuchtung ausgestattet. Bei den Schutzwegquerungen werden außerdem Schutzinseln errichtet. Der Baubeginn ist für Herbst 2021 vorgesehen, die Fertigstellung ist im Frühjahr 2022 geplant.


Quelle: Land Vorarlberg



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