Tittler und Rauch - „Vorrang für Verkehrssicherheit und sanfte Mobilität“
Foto: VLK/Katharina Kopf
Landesregierung stimmte Vergabe von Straßenbauarbeiten mit einem Auftragswert von rund 2,5 Millionen Euro für Projekt an Höchster Brugger Straße zu
Bregenz/Höchst (VLK) – Alltagswege sollen in Vorarlberg künftig noch bequemer und sicherer mit umweltschonenden Verkehrsmitteln zurückgelegt werden, betonen Straßenbau- und Verkehrsreferent Landesrat Marco Tittler sowie Mobilitätslandesrat Johannes Rauch. Für ein entsprechendes Projekt an der stark frequentierten Brugger Straße in Höchst hat die Landesregierung jetzt der Vergabe von Straßenbauarbeiten mit einem Auftragswert von rund 2,5 Millionen Euro zugestimmt, geben Tittler und Rauch bekannt. Im Abschnitt vor der Rheinbrücke in Fahrtrichtung Lustenau wird eine eigene Busspur errichtet. Der örtliche Rad- und Gehweg, der gleich daneben verläuft, wird zudem verbreitert und damit sicherer gestaltet. Mit diesem Projekt wird ein wesentliches Vorhaben zur Verbesserung des Öffentlichen Nahverkehrs aus dem zur Lösung der Verkehrsproblematik im Unteren Rheintal gestarteten kooperativen Planungsprozess ‚Mobil im Rheintal‘ (MIR) umgesetzt.
Übereinstimmend sehen die beiden Landesräte im Bauvorhaben eine „umfassende qualitative Aufwertung für eine wichtige Verkehrsader, die überkommunale Bedeutung hat“. So soll sich die neue Busspur vor der Rheinbrücke in Richtung Lustenau vor allem in Sachen Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit des öffentlichen Verkehrs in der Region sehr positiv auswirken. Der als „Radschnellverbindung“ und „Landesradroute Freizeit/Alltag“ ausgewiesene kombinierte Rad- und Gehweg wird gleichzeitig verbreitert, um ein Mehr an Sicherheit zu schaffen. „Vom fußgänger- und fahrradfreundlichen Ausbau profitieren alle Seiten“, unterstreichen Verkehrslandesrat Tittler und Mobilitätslandesrat Rauch.
Verlässliche Öffi-Fahrpläne
Für hunderte Pendlerinnen und Pendler zwischen den Rheindeltagemeinden sowie den Großräumen Dornbirn und Hofsteig stellt die Höchster Brugger Straße auch eine wichtige Verkehrsverbindung dar, verdeutlicht Tittler in seiner Funktion als zuständiger Wirtschaftslandesrat die Bedeutung der Maßnahme. Daneben soll die umfassende Neugestaltung auch die Mitarbeitenden in den umliegenden Großbetrieben motivieren, für den Weg zum Arbeitsplatz verstärkt das Fahrrad oder den öffentlichen Verkehr zu benützen. „Vor allem zu den bekannten Stoßzeiten wird die neue Busspur dazu beitragen, die Fahrpläne ohne Verspätungen einzuhalten. Ein pünktlicher Bus- und Bahnverkehr wird auch mehr Pendlerinnen und Pendler zum klimafreundlichen Umstieg animieren“, macht Landesrat Rauch deutlich. Auf verlässliche Anbindungen sind all jene besonders angewiesen, die etwa rechtzeitig die Bahn erreichen müssen. „Klima- und nervenschonender ist unterwegs, wer im Sattel oder in Bus und Bahn sitzt“, stellt der Mobilitätsreferent klar.
Vorrang für Verkehrssicherheit
Herausfordernde Zielsetzung sei, Verkehrsbehinderungen während der gesamten Bauzeit möglichst gering zu halten, sagt Landesrat Tittler als zuständiger Straßenbau- und Verkehrsreferent. Absoluten Vorrang habe die Verkehrssicherheit. Mit dem Projekt verknüpft sind rund um das beliebte Naherholungsgebiet Bruggerloch Verbesserungen für den öffentlichen Verkehr sowie für die Sicherheit von Radfahrern und Fußgängern. Dazu würden die für diese Verkehrsteilnehmer bereitstehenden Flächen deutlich ausgeweitet. „Das straßenbauliche Umfeld vor Ort soll für die verkehrlichen Entwicklungen der nächsten Jahrzehnte optimal gerüstet werden“, bringt Tittler das Bauvorhaben auf den Punkt.
Konkurrenzfähiger ÖPNV
Von einem für die Kommune und die gesamte Region wichtigen Infrastrukturprojekt spricht der Bürgermeister von Höchst, Herbert Sparr: „Wir investieren gemeinsam in einen leistungsfähigen und konkurrenzfähigen öffentlichen Verkehr und ein attraktives Radwegenetz, das vor allem auch im Alltag zum Umstieg aufs Fahrrad motiviert. Auch kann durch dieses Mobilitätsprojekt die Anbindung der Kreuzdorfstraße an die L 40 optimal umgesetzt werden“. Die Gemeinde wird sich mit 860.000 Euro an den Baukosten beteiligen.
Sanfte Mobilität gegen Stau
Landesrat Johannes Rauch sieht die Investitionen in die sanfte Mobilität als ein wichtiger Schritt für die Verkehrswende und eine menschen- und umweltfreundliche Mobilität der Zukunft. „Mit dem Ausbau von Radweg und Buslinie wird eine wichtige Maßnahme für die vom Stau geplagte Bevölkerung in Höchst und Lustenau gesetzt“, freut sich Mobilitätslandesrat Johannes Rauch.
Startschuss im Herbst 2021
Im Zuge der Bauarbeiten werden in Absprache und auf Wunsch der Standortgemeinde Höchst auch die bestehenden Busbuchten der Haltestelle Brugg aufgelassen. Busse werden künftig auf der Fahrbahn halten, wodurch ein direktes Weiterfahren nach dem Halt möglich ist. Auch wird die Einmündung der Kreuzdorfstraße in die Bruggerstraße verlegt und macht somit diesen Abschnitt verkehrssicherer. Damit der auf dem Hochwasserschutzdamm verlaufende Rad- und Gehweg verbreitert werden kann, müssen stabilisierende Stützmauern errichtet werden. Der gesamte Abschnitt wird mit einer neuen Beleuchtung ausgestattet. Bei den Schutzwegquerungen werden außerdem Schutzinseln errichtet. Der Baubeginn erfolgt im Herbst 2021, die Fertigstellung ist im Sommer 2022 vorgesehen. Mit den Straßenbauarbeiten beauftragt wurde die Wilhelm & Mayer Bau GmbH.
Quelle: Land Vorarlberg