Österreich: Totschnig: Weniger Schadholz, aber Herausforderungen für Forstwirtschaft bleiben groß

Slide background
Totschnig: Weniger Schadholz, aber Herausforderungen für Forstwirtschaft bleiben groß
Foto: BMLRT/Grafik
Slide background
Totschnig: Weniger Schadholz, aber Herausforderungen für Forstwirtschaft bleiben groß
Foto: BMLRT/Grafik
29 Mai 09:00 2022 von OTS Print This Article

Landwirtschaftsminister bilanziert Holzeinschlag vom Jahr 2021: Steigerung beim Einschlag, Rückgang beim Schadholzanteil, höherer Holzpreis beim Leitsortiment

Wien (OTS) - "Die gute Nachricht ist, dass wir eine Steigerung beim Einschlag und einen Rückgang beim Schadholzanteil verzeichnen konnten. Aber die Herausforderungen für unsere Forstwirtinnen und Forstwirte bleiben groß", resümiert Bundesminister Norbert Totschnig die Holzeinschlagsmeldung für das Jahr 2021, die jährlich vom BMLRT veröffentlicht wird. "Trockenheit und Schädlinge wie der Borkenkäfer belasten das Ökosystem außerordentlich. Umso wichtiger ist es, dass wir unsere Wälder für die Zukunft rüsten. Das gelingt uns mit den Maßnahmen unseres Österreichischen Waldfonds. Mit einem Volumen von 350 Mio. Euro ist er das größte Investitionspaket für unsere Wälder, das wir in Österreich je hatten“, so Totschnig, der auf die Plattform www.waldfonds.at verweist.

Konkret wurden im Jahr 2021 im österreichischen Wald 18,42 Millionen Erntefestmeter ohne Rinde eingeschlagen. Der Holzeinschlag lag damit um 1,63 Millionen Erntefestmeter, also 9,71 Prozent, über dem Wert des Jahres 2020. Eine Entspannung gab es beim Schadholz: Mit insgesamt 6,04 Mio. Efm – einem Anteil von 32,81 Prozent – fiel um 32,17 Prozent weniger Schadholz als im Jahr 2020 an. Im Vergleich mit den langjährigen Durchschnitten zeigt sich, dass der Schadholzanfall im Jahr 2021 um 29,87 Prozent unter dem 5-Ø (8,62 Mio. Efm) und um 10,12 Prozent unter dem 10-Ø (6,72 Mio. Efm) lag.

26,60 Prozent des Einschlages entfielen auf Holz zur energetischen Nutzung (Brennholz und Waldhackgut), der Anteil des Sägerundholzes betrug 56,57 Prozent, jener des Industrierundholzes 16,84 Prozent. Der Anteil des Nadelholzes am Gesamteinschlag betrug 2021 85,03 Prozent, jener des Laubholzes 14,97 Prozent.

Die Steigerung beim Gesamteinschlag ist auf die stärkere Nutzung im Kleinwald (Waldfläche unter 200 ha) und auf die Österreichische Bundesforste AG zurückzuführen:

  • Im Kleinwald betrug der Einschlag 10,85 Mio. Efm, was einem Plus von 17,28 Prozent gegenüber 2020 entspricht. Der Anteil des Kleinwaldes am Gesamteinschlag betrug 58,89 Prozent.
  • Die Österreichische Bundesforste AG erhöhte den Einschlag um 4,48 Prozent auf 1,84 Mio. Efm. Der Anteil der Bundesforste am Gesamteinschlag betrug 9,97 Prozent.
  • Bei den Betrieben (Waldfläche ab 200 ha, ohne ÖBf AG) verringerte sich der Gesamteinschlag gegenüber dem Erhebungsjahr 2020 um 0,81 Prozent auf 5,74 Mio. Efm. Der Anteil am Gesamteinschlag lag bei 31,14 Prozent.

Nachwachsende Rohstoffe sind gefragt: Anstieg bei Holzpreisen

Für das Leitsortiment (Blochholz Fichte/Tanne, Klasse B, Media 2b) zahlten die Sägewerke 2021 im Jahresdurchschnitt pro Festmeter mit EUR 100,48 um 38,3 Prozent mehr als 2020. Für andere Sortimente sind jedoch auch gegenteilige Trends feststellbar – bei Faser- und Schleifholz (Fichte/Tanne) gab es etwa leichte Rückgänge um 1,1 Prozent bzw. 0,5 Prozent.

Details zum Holzeinschlag finden sich auf der Homepage des BMLRT .

Informationen zum Thema Wald und Klimawandel unter: https://info.bmlrt.gv.at/themen/wald/wald-und-klima.html

Alle Informationen zum Waldfonds: www.waldfonds.at


Quelle: OTS



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien: