Salzburg: Traumhafter Ausblick und weitrechende Einblicke
Volkskunde Museum feiert heuer 100 Jahre / Gratis Eintritt und Öffis im Rahmen des Museumswochenendes
(LK) Es sind nur wenige Gehminuten und ein paar Stufen bis zu einem ganz besonderen Ort im Schlosspark Hellbrunn. Das Monatsschlössl, 1615 erbaut, beheimatet seit 100 Jahren das Volkskunde Museum. Veraltet oder gar verstaubt ist es aber definitiv nicht. Das beweisen die neugruppierte und interaktive Ausstellungswelt, eine Sonderschau zum Thema Wasser und eine Kooperation mit der Universität Mozarteum, die das Museum bis nach draußen trägt.
„Das Volkskunde Museum bietet für Alt und Jung viele Möglichkeiten, sich anhand von historischen Gegenständen mit der eigenen aktuellen Lebenswelt auseinanderzusetzen“, bringt es die Leiterin des Museums im Monatsschlössl auf den Punkt. Im zweiten Stock, aus dem man auch eine herrliche Aussicht auf die gesamte Schlossparkanlage inklusive Festungsblick hat, gibt es zum 100-Jahr-Jubiläum eine neugruppierte und interaktive Ausstellungswelt.
100 Jahre altes Rollenspiel
Diese Jubiläums-Ausstellung unter dem Titel „Masken, Trachten, Kultobjekte“ zeigt Gegenstände, die bereits Teil der ersten Ausstellung waren. „Wir befragen beispielsweise die Masken der wilden Perchten, wie sie 1924 ausgestellt waren, nach dem Rollenspiel hinter der Maske. Also, wie es ist eigentlich hinter dieser Maske zu sein, und beleuchten auch den historischen Erwerb. Wir bringen sie aber auch auf eine aktuelle Ebene und schlagen hier eine Brücke zu Live-Rollenspielen“, so Engl. Wie es ist, durch so eine Perchtenmaske zu schauen, kann man natürlich vor Ort auch ausprobieren.
Lebenselixier und Wettersegen
Dass Wasser lebensnotwendig, aber auch lebensbedrohlich sein kann, kennen die Salzburgerinnen und Salzburger – man denke an die Hochwasser - nur zu gut. Das Museum widmet den ganzen ersten Stock genau diesem Spannungsfeld unter dem Titel „Wasser – genießen · nutzen · fürchten“. Es wird nicht nur aufgezeigt, wie viel Wasser wir täglich verbrauchen, sondern es wird auch kurioses aus vergangenen Tagen gezeigt wie zum Beispiel ein „Wettersegen“. „Er ist ein Schutzmedaillon, das alle möglichen kleinen Glücksbringer, heilige Dinge, versammelt. Sie sollten ihren Teil dazu beitragen, damit man gegen Wetter, Unheil und Krankheit geschützt ist“, erklärt die Museumsleiterin.
Kultur und Wahnsinn
Für das Jubiläumsjahr startete das Volkskunde Museum auch eine Kooperation mit Studierenden der Universität Mozarteum. Diese haben sich mit der Sammlung auseinandergesetzt und ganz eigene zeitgenössische Interpretationen geschaffen. Die Skulpturen sind unter dem Titel „tradition2go: zwischen kultur und wahnsinn“ im Schlosspark und rund um das Monatsschlössl zu entdecken. „Der Riese Samson und die Legenden rundherum waren zum Beispiel für Matthias Zeintl Ausgangspunkt für seine Fabelwesen – sechs unterschiedliche bunte Skulpturen, die man am Hellbrunner Hügel suchen und finden kann“, so Anna Engl.
Eintritt und Öffis gratis
Am 25. und 26. Mai findet das Museumswochenende in allen Bezirken mit freiem Eintritt in die rund 70 teilnehmenden Museen statt. Am Samstag ist auch das Volkskunde Museum dabei. An beiden Tagen kann der öffentliche Verkehr im ganzen Bundesland kostenlos von Betriebsbeginn bis Betriebsende genutzt werden. Alle Bus- und Bahnlinien sowohl im Nah- als auch im Fernverkehr des Salzburger Verkehrsverbundes stehen an den Benzinfrei-Tagen im gesamten Bundesland ohne Fahrschein zur Verfügung. Man kann also am 25. und 26. Mai gratis zum Museum und gratis ins Museum.
Die Museumsporträts 2024
Wie im vergangenen Jahr liefert das Landes-Medienzentrum auch heuer wieder bis zum Museumswochenende spannende Einblicke in einige der Salzburger Museen. Im Fokus der Porträts liegen Einrichtungen, die heuer ein Jubiläum feiern, und ihre Besonderheiten für Groß und Klein. Hier geht’s zu den aktuellsten Videos:
- Bei jedem Wetter durch Salzburgs Vergangenheit (2. Mai 2024)
- Auf 7.000 Quadratmetern vom Weltraum bis zur Unterwasserwelt (8. April 2024)
- Kostbarkeiten für das geistliche und weltliche Auge (12. April 2024)
Quelle: Land Salzburg