Wien: Trickbetrug "falsche Polizisten"
Vorfallszeit: Juni 2022
Vorfallsort: Wien
Immer wieder kommt es zu Trickbetrügen durch sogenannte falsche Polizisten. Die Tatverdächtigen kontaktieren die Opfer telefonisch, geben an von der Polizei zu sein und erzählen die verschiedensten Szenarien um an Geld oder Wertgegenstände der Opfer zu gelangen. Derzeit kommt es öfter vor, dass sich die Beschuldigten als Interpolbeamte ausgeben. Zuletzt ist es zu folgenden Vorfällen gekommen:
Ein 26-Jähriger wurde von einem unbekannten Mann telefonisch kontaktiert, der sich als Interpolbeamter ausgab und erzählte, dass im Zuge von Ermittlungen bei gravierenden Verbrechen die Identität des 26-Jährigen mit zahlreichen Bankkonten in Verbindung gebracht wurde und er nun Gefahr laufe, dass sein Erspartes konfisziert werden würde. Da es sich um internationale Ermittlungen handle, solle der 26-Jährige laut dem unbekannten Mann auf keinen Fall die österreichische Polizei kontaktieren. In weiterer Folge setzte der falsche Interpolbeamte das Opfer verbal unter Druck, riet ihm seine Identität zu ändern und sein Erspartes auf sichere Bitcoinwallets zu transferieren. Der 26-Jährige folgte den Anweisungen und tätigte unter Anleitung des Tatverdächtigen Bargeldtransaktionen. Es kam zu einem Schaden im unteren fünfstelligen Eurobereich.
Ein 37-Jähriger wurde über das Telefon von einem automatisierten System darüber informiert, dass er nun mit Interpol verbunden sei. Im Anschluss informierte ein vermeintlicher Interpolbeamter den Geschädigten in englischer Sprache darüber, dass Dokumente gefunden worden seien, welche Straftaten zuzuordnen wären. Unter anderem wurden Dokumente mit der Identität des 37-Jährigen vorgefunden. Nun müsste man abklären, welche Konten ihm gehören. Der Geschädigte gab in weiterer Folge seine Kontodaten an und wurde mehrmals angewiesen, verschiedenste Transaktionen mittels Kryptowährung durchzuführen. Es kam zu einem Schaden im mittleren fünfstelligen Eurobereich.
Nur durch intensive Aufklärungsarbeit und Prävention kann es gelingen, gemeinsam gegen derartige Betrüger vorzugehen. Schützen Sie Ihre Angehörige und warnen Sie immer wieder vor den unterschiedlichsten Betrugsmaschen der "falschen Polizisten".
Die Wiener Polizei warnt eindringlich:
• Die Polizei verlangt niemals telefonisch Bargeldtransaktionen durchzuführen
• Beenden Sie verdächtige Telefonate und wählen Sie 133.
• Nennen Sie keine Details zu finanziellen Verhältnissen bzw. geben sie keinen sensiblen Daten preis.
Quelle: LPD Wien