Wien: U-Bahn-Bau als Jahrhundert-Chance sorgt für aktiven Klimaschutz am Alsergrund
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Neue U5 Station Arne-Karlsson-Park wird zu attraktiver Öffi-Drehscheibe und sorgt für Aufwertung und Entlastung des Grätzls
Die Wiener Linien haben den aktuellen Stand der U5-Detailplanung der Bezirksvorsteherin und der Verkehrskommission der Bezirksvertretung Alsergrund vorgestellt: Rund 15.000 Anrainer*innen im Einzugsgebiet, ca. 17.000 Arbeitsplätze und die anliegenden Forschungsinstitute werden durch die neue U5 künftig deutlich vom U-Bahn-Ausbau profitieren. Der Baustart wird voraussichtlich 2026/2027 und die Fertigstellung zwischen 2032-2035 sein.
Angebunden an das Wiener U-Bahn-Netz bietet das fertiggestellte Linienkreuz U2xU5 darüber hinaus eine Einsparung von bis zu 75.000 Tonnen CO? pro Jahr. „Die neue U5 Station Arne-Karlsson-Park ist ein riesiges Klimaschutzprojekt und bedeutet für den 9. Bezirk, als Teil der Stadt, eine echte Aufwertung im Sinne einer aktiven Klima- und Mobilitätspolitik. Der Arne-Karlsson-Park ist und bleibt Herzstück des Grätzls. Deshalb freut es mich, dass es uns in enger Abstimmung im Zuge der nun startenden Detailplanungen mit den Wiener Linien erfolgreich gelungen ist, durch aufwendige Bau-Methoden den Park zu erhalten und maximalen Baumschutz sicherzustellen“, so Bezirksvorsteherin Saya Ahmad.
„Der U-Bahn-Bau bringt für den 9. Bezirk die Chance auch die Umgebung rund um die Stationsgebäude neu zu denken und zu gestalten. Der öffentliche Verkehr ist im Neunten das schnellste Verkehrsmittel, daher wollen wir ein Umsteigen ohne Queren des PKW-Verkehrs ermöglichen. Laufende aktuelle Informationen über die Planungsphase für Anrainer*innen sind mir wichtig. Die Ombudsstelle und ich stehen deshalb für Anfragen aller Art zur Verfügung. Der Ausbau der U-Bahn schafft eine Reduktion des PKW-Verkehrs und somit Raum für umweltfreundliche und vorausschauende Verkehrsplanung“, ergänzt der Vorsitzende der Bezirksentwicklungskommission und BVin-Stv. Christian Sapetschnig.
Die Ombudsstelle der Wiener Linien für Anrainer*innen ist unter [email protected] erreichbar.
„Nun beginnen die Detailplanungen der Wiener Linien für die zweite Bauphase des Öffi-Ausbaus U2xU5. Die Bauarbeiten starten voraussichtlich Ende 2026/Anfang 2027.“, sagt Projektleiterin, Eva-Maria Weiss, von den Wiener Linien.
Aufwertung durch Station U5 Arne-Karlsson-ParkDie neue U2xU5 wird stark frequentierte Linien wie U6, U4, U3, U1, 13A, 43 entlasten. Der Alsergrund profitiert deutlich vom U-Bahn-Ausbau: Drei der insgesamt 12 neuen U2xU5-Stationen werden im Bezirk oder direkt an der Bezirksgrenze errichtet (U5 Frankhplatz, U5 Arne-Karlsson-Park, U5xU6 Michelbeuern-AKH). Die U5 knüpft den Alsergrund direkt an das gesamte Wiener U-Bahn-Netz U1, U2, U3, U4, U6 an. Dadurch entstehen verkürzte Fahrzeiten. Künftig ist die U3xU5-Station Volkstheater in ca. 5 Minuten von U5-Arne-Karlsson-Park (heute ca. 15 Minuten) und die U5xU6 Station Michelbeuern-AKH in ca. 1 Minute erreichbar.
Lage der U5 Arne-Karlsson-ParkDas Stationsgebäude wird am äußersten Rand des Parks errichtet, teilweise auf der heute asphaltierten Parkfläche und wird so weit wie möglich auf Fläche der Währinger Straße geplant. Während der Bauzeit werden die Straßenbahnen weiterhin in Betrieb bleiben. Zukünftig wird ein direkter, kreuzungsfreier Umstieg zwischen Straßenbahnen und U-Bahn möglich sein.
Bei der Detailplanung wird größter Wert auf den Umweltschutz gelegt. Auch wenn die Bauarbeiten im dichtbebauten Gebiet stattfinden, kann durch aufwendige Bau-Methoden und Untertunnelung der Park erhalten bleiben. So können neben zahlreichen Bäumen im Baustellenbereich auch mehrere der ältesten „Baumriesen“ im Park geschützt werden. Trotz aller Bemühungen den Baubereich auf ein Minimum zu reduzieren und maximalen Baumschutz zu ermöglichen, müssen jedoch Bäume entfernt werden. Jeder Baum, der im unmittelbaren Baubereich steht, wird mit großgewachsenen Bäumen nachgepflanzt. Die Tunnel auf Seite des Parks werden unterirdisch errichtet. Nach Ende der U-Bahn-Bauarbeiten und erfolgter Oberflächenherstellung werden jedenfalls mehr Bäume stehen als zuvor und damit das Grätzl abkühlen. Wiener Linien und Bezirksvorstehung bleiben weiterhin in enger Abstimmung im Zuge der Detailplanung.
Quelle: OTS