Niederösterreich: Übung „Blackout 2023“ des Militärkommandos Niederösterreich
BM Tanner und LH-Stv. Pernkopf besuchten Kuenringerkaserne in Weitra
„Krisen können wir nur gemeinsam bewältigen“, sagte Bundesministerin Klaudia Tanner am heutigen Dienstag in der Kuenringerkaserne in Weitra, der sie im Zuge der Übung „Blackout 2023“ gemeinsam mit LH-Stv. Stephan Pernkopf einen Besuch abstattete.
Die fünftägige Übung des Militärkommandos gemeinsam mit dem Land Niederösterreich sowie 25 weiteren Partnern, Organisationen und Unternehmen umfasst insgesamt 500 Teilnehmer und geht von einer Großstörung im österreichischen Stromnetz inklusive Ausfall von Telefon und Internet, Verkehrszusammenbruch, Hamsterkäufen etc. aus.
„Es geht nicht um Panikmache, sondern darum, gemeinsam darauf vorbereitet zu sein, einem solchen Szenario begegnen zu können. Das ist nicht die Hauptaufgabe des Bundesheeres, als strategische Reserve der Republik müssen wir aber darauf vorbereitet sein“, betonte dabei die Ministerin.
Auch Pernkopf meinte, dass Panikmache niemandem helfe, für den Ernstfall aber alles durchprobiert werden müsse. Als wichtigste Punkte nannte der LH-Stellvertreter: „Zum ersten die Verhinderung von Stromausfällen, dafür bauen wir derzeit in Niederösterreich um 350 Millionen Euro pro Jahr massiv die Netze aus. Zum zweiten geht es um die Ausstattung der Einsatzorganisationen wie etwa mit Notstromaggregaten für unsere Freiwilligen Feuerwehren. Und im weiteren um die Information der Bevölkerung sowie entsprechende Blackout-Pläne in den Gemeinden, aktuell sind das bereits 100“.
Generaldirektor Michael Amerer (Geschäftsführer Verbund Hydro Power) führte als Vertreter der E-Wirtschaft aus, dass derzeit die E-Versorgung in Europa in einem noch nie dagewesenen Ausmaß umgebaut werde: „Der Beitrag der Erzeuger ist ein guter Zustand der Infrastruktur, ausgebildete Mitarbeiter sowie ein Ausbau des Stromsystems und der Versorgungssicherheit in Österreich“.
Der stellvertretende Militärkommandant Michael Lippert kündigte an, dass bis 2025 nahezu alle Kasernen in Niederösterreich autark sein werden und es feststehende Blackout-Abläufe in allen Garnisonen gebe:„Die gemeinsame Übung ist darüber hinaus sehr wichtig, um über den Tellerrand hinaussehen und der Realität möglichst nahe kommen zu können“.
Quelle: Land Niederösterreich