Kärnten: Ukraine - Abstimmungsgespräch mit Ukrainischem Botschafter
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LH Kaiser, LR Fellner und LRin Schaar berichteten über die Unterbingsungsmöglichkeiten und Hilfsprojekte in Kärnten – Laut Botschafter Vasyl Khymynets will Großteil der Vertriebenen nach Kriegsende in die Heimat zurückkehren.
Klagenfurt (LPD). In einer Videokonferenz mit dem Ukrainischen Botschafter Vasyl Khymynets wurden von LH Peter Kaiser im Beisein von Katastrophenschutzreferent LR Daniel Fellner und Flüchtlingsreferentin LRin. Sara Schaar die Unterbringung und Integration der Vertriebenen im Bundesland Kärnten erörtert. Zu Beginn der Konferenz drückte LH Kaiser im Namen des Bundeslandes Kärnten seine tiefe Anteilnahme und Verbundenheit mit den Bürgerinnen und Bürgern der Ukraine aus. „Das wichtigste ist, dass sich die Menschen geschützt fühlen und ihnen ausreichend Quartiere zur Verfügung stehen. Das Land Kärnten übernimmt gemeinsam mit allen wichtigen Organisation die strategische Planung der Hilfsleistungen. Von Seiten der Bevölkerung und anderen Initiativen besteht eine große Bereitschaft zu helfen“, versicherte Kaiser und verwies auf die enge Zusammenarbeit mit dem Ukrainischen Honorarkonsul in Kärnten, Nils Grollitsch. Ein wichtiger Aspekt ist für Kaiser auch die Integration der Vertriebenen. „Den Kindern muss der Schulbesuch ermöglicht werden und den Eltern der Zugang zum Arbeitsmarkt“, betonte Kaiser und verwies auf die enge Zusammenarbeit des Landes Kärnten mit dem Arbeitsmarktservice.
Botschafter Vasyl Khymynets dankte für die Unterstützung aus Kärnten und betonte, dass ein Großteil der Vertriebenen so schnell wie möglich in ihre Heimat zurückkehren will. „Die Situation ist nicht mit jener im Jahr 2015 zu vergleichen. Die Menschen wollen zurück in ihre Heimat, sobald der Krieg vorüber ist“, betonte Khymeynets und verwies darauf, dass das wichtigste Problem derzeit die Unterbringung der Vertriebenen sei.
Katastrophenschutzreferent LR Daniel Fellner schilderte die aktuelle Situation in Kärnten. „Das Land Kärnten arbeitet eng mit dem Bund zusammen. Nach der Erstregistrierung in Villach-Langauen, stellt das Land Kärnten den Vertriebenen sogenannte Katastrophenschutzquartiere zur Verfügung“, erläuterte Fellner und erwähnte, dass zu den bereits bestehenden drei Quartieren ein weiteres im Großraum Klagenfurt dazukommen wird. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, dass die Vertriebenen so lang wie möglich in Betten und nicht in Feldbetten schlafen werden“, betonte Fellner. Aktuell können in den Quartieren des Landes 160 Vertriebene untergebracht werden. Ende der Woche soll es 90 weitere Plätze geben. In Villach-Langauen stehen 330 Betten zur Verfügung.
Flüchtlingsreferentin LRin. Sara Schaar erläuterte, dass die Vertriebenen in einem weiteren Schritt in die Grundversorgung übernommen werden. „Wenn die Menschen in der Grundversorgung sind, werden sie in Quartiere - in denen maximal 20 bis 50 Personen untergebracht sind - wechseln“, sagte Schaar und appellierte an alle Vertriebenen – auch wenn sie derzeit privat untergebracht sind – sich entweder in Villach-Langauen oder in Klagenfurt, bei der Polizeiinspektion/Fremdenpolizei in der Ebenthaler Straße 6, registrieren zu lassen. „Die Registrierung ist unbedingt notwendig, um auf alle durch die EU-Richtlinie zustehenden Leistungen zugreifen zu können“, betonte Schaar.
Honorarkonsul Nils Grollitsch geht davon aus, dass derzeit rund 500 aus der Ukraine vertriebene Menschen privat untergebracht sind. „Die Ukrainische Community macht einen unglaublichen Job“, versicherte der Honorarkonsul und verwies auf zahlreiche Hilfsprojekte, die derzeit in Eigenregie umgesetzt werden.
Quelle: Land Kärnten