Steiermark: Ukrainehilfe - Kinder und Jugendliche werden verstärkt ins steirische Bildungssystem integriert

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Steiermark

22 Jun 14:30 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Schon 1.275 Vertriebene nehmen am Unterricht in Schulen teil

Graz (22. Juni 2022).- Im Online-Pressegespräch „Lagebild Ukrainehilfe” gaben am heutigen Mittwoch (22.06.2022) Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner und die ukrainische Pädagogin Galyna Skotnik von der Volksschule Graz-St. Leonard Auskunft über die Integration von Kindern und Jugendlichen ins steirische Schulsystem. Insgesamt wurden seit dem Ausbruch der Kriegshandlungen 7.023 Ukrainerinnen und Ukrainer, die aus der Heimat vertrieben wurden, in der Steiermark registriert. Neben der Integration der Erwachsenen – 580 Personen haben mittlerweile eine Beschäftigungsbewilligung – schreitet auch die Integration von Schülerinnen und Schülern voran.

Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner berichtet von insgesamt 1.275 Kindern und Jugendlichen, die den Unterricht an steirischen Schulen besuchen. Der Großteil entfällt auf Volksschulen (529) und auf Mittelschulen (454), aber auch in AHS-Unterstufen (101), AHS-Oberstufen (93) sowie in Höheren Berufsbildenden Schulen und Polytechnischen Schulen haben junge Ukrainerinnen und Ukrainer Aufnahme gefunden. Dass noch nicht alle jungen Vertriebenen der geltenden Schulpflicht nachkommen, hat einen guten Grund. Meixner: „Viele Schulen in der Ukraine bieten Online-Unterricht an. Über diesen Weg versuchten Kinder von Österreich aus das Schuljahr in der Heimat erfolgreich abzuschließen. Auch da bieten wir Unterstützung an.” Ohne den großen Einsatz und die Flexibilität der Pädagoginnen und Pädagogen wären die Herausforderungen laut Meixner nicht zu meistern. „Die Kommunikation wird mit mehrsprachigem Unterstützungspersonal aus der Ukraine – wir konnten bisher 18 Personen anstellen – unterstützt.”

Im Regelunterricht und in den 41 speziellen Deutschförderklassen wird auf die speziellen Bedürfnisse der jungen Menschen eingegangen. Die gebürtige Ukrainerin Galyna Skotnik lebt seit 15 Jahren in Graz, unterrichtet an der Volksschule St. Leonard in Graz und berichtet aus der Praxis: „Viele Kinder haben schreckliche Erfahrungen gemacht und sind anfangs ziemlich verschlossen. In Gemeinschaft mit anderen Kindern öffnen sie sich aber immer mehr – und erzielen schnell große Fortschritte in der Sprachausbildung.” In der VS Leonard werden aktuell 21 ukrainische Schülerinnen und Schüler in zwei Altersgruppen unterrichtet.

Weil niemand weiß, wie lange der Krieg noch andauert, will die Steiermark auch für das nächste Schuljahr gerüstet sein: Zusätzliche digitale Angebote, personelle und räumliche Verbesserungen an einzelnen Schulstandorten, Webinare für den Umgang mit Vertriebenen, zusätzliche Dolmetscherinnen und Dolmetscher sowie Übergangsklassen für Jugendliche, die nicht mehr schulpflichtig sind. Elisabeth Meixner: „Wir stehen in einem ständigen Austausch mit den Pädagoginnen und Pädagogen an unseren Schulstandorten und erheben Verbesserungspotenzial.”


Allgemeine Informationen

Service für Medien: Pressefotos vom Betrieb des Ankunftszentrums sind in der Fotogalerie zu finden.

Ukrainehilfe:

Ein Informationsblatt für Vertriebene aus der Ukraine bietet das BFA auf Deutsch und Ukrainisch an. Weitere Infos des BFA zum Download findet man hier.Informationen zu Unterstützungsmöglichkeiten in der Steiermark sind unter www.ukrainehilfe.steiermark.at zu finden.Meldungen über freie Quartiere in der Steiermark können per E-Mail an [email protected] gerichtet werden.Das Land Steiermark sucht Gasteltern für minderjährige Flüchtlinge. Meldungen bitte per E-Mail an [email protected].Die Hotline des Landes Steiermark zur Ukrainehilfe unter der Telefonnummer +43 800 201010 steht an sieben Tagen in der Woche zur Verfügung.Notfallnummer (Deutsch und Ukrainisch) des österreichischen Innenministeriums: +43 1 2676 870 9460 (erreichbar von 8 bis 20 Uhr)


Quelle: Land Steiermark



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