Kärnten: Umfahrung Lavamünd - Lösungsvorschlag liegt vor
© LPD Kärnten
LR Gruber: Kleinräumigere Varianten, um Ortskern vom Verkehr zu entlasten, wurden ausgearbeitet – Präsentation der möglichen Streckenführungen im Herbst geplant
Klagenfurt (LPD). Gespräche über eine Umfahrung von Lavamünd gibt es seit Längerem. Von Landesseite wurde dabei aber ins Treffen geführt, dass zuerst die Entwicklung der Verkehrsströme auf slowenischer Seite geklärt werden müsse, bevor über ein Großprojekt mit Kosten von rund 45 Mio. Euro entschieden werden könne. Denn Slowenien plant den Ausbau seiner Schnellstraße bis zur Landesgrenze von Kärnten. Nun deutet alles darauf hin, dass die Schnellstraße auf slowenischer Seite in Richtung Bleiburg gebaut werden soll. Dies wurde dem Land Kärnten in Gesprächen mit dem slowenischen Infrastrukturministerium angedeutet und vom Generalkonsul von Slowenien in einem Arbeitsgespräch mit Landesrat Gruber bestätigt. „Eine großräumige Umfahrung von Lavamünd ist unter diesen Umständen weder zweckmäßig noch wirtschaftlich, weil sich somit ein großer Teil des grenzüberschreitenden Verkehrs verlagern wird“, so Straßenbaureferent Gruber. „Es braucht aber trotzdem eine Entlastung der Bevölkerung, die am Hauptplatz von Lavamünd lebt und arbeitet, weil der regionale Ziel- und Quellverkehr weiterhin durch Lavamünd fließen wird“, führt Gruber weiter aus.
Dafür liegt nun ein Lösungsvorschlag am Tisch. Gruber hat einen Ortsaugenschein vorgenommen und die Straßenbauabteilung beauftragt, drei kleinräumigere Varianten einer Umfahrung zu erarbeiten, die den Ortskern von Lärm und Abgasen entlasten würden. Alle drei Varianten starten circa 150 Meter über der so genannten Watzingkreuzung und würden die Lavant im Bereich der Polizeiinspektion Lavamünd überqueren, um den Schwerverkehr vom Hauptplatz wegzuleiten. Danach gibt es drei mögliche Streckenführungen, um den Verkehr am Ortskern vorbeizuführen und ihn dann wieder in die B 80 Lavamünder Straße einmünden zu lassen. Darüber hinaus sollen für die Osteinfahrt von Lavamünd Lärmschutzmaßnahmen ausgearbeitet werden.
An einer detaillierten Visualisierung der Trassen wird derzeit gearbeitet. „Eine Entscheidung treffe ich erst nach Einbindung der Bevölkerung“, betont LR Gruber. Auch die kleinräumige Variante würde schließlich zwischen 8 und 10 Millionen Euro kosten. Im Herbst soll der Lösungsvorschlag vor Ort in Lavamünd den Gemeindevertretern präsentiert werden. „Ich bin bereit, diese Mittel für Lavamünd in die Hand zu nehmen, aber es ist nun Aufgabe der Gemeinde, die Entscheidung für eine dieser kleinräumigen Varianten herbeizuführen, hinter der die Bevölkerung dann auch klar steht“, betont der Straßenbaureferent.
Quelle: Land Kärnten