Salzburg: Umfahrung Zell am See-Schüttdorf nimmt Gestalt an
Bauarbeiten liegen genau im Plan / Verkehrsentlastung ab Juni 2022
(LK) Die lang ersehnte Entlastung für Schüttdorf rückt Schritt für Schritt näher, die Bauarbeiten sind, an vielen Stellen sichtbar, in vollem Gange. Die Brücke über die Lokalbahn wird betoniert, für die neuen Kreisverkehre und die neue Trasse sind schon Bagger im Einsatz. „Wir sind auf einem sehr guten Weg. Der geplanten Fertigstellung bis Juni nächsten Jahres steht nichts im Wege. Zeitraubende Umwege aus dem Oberpinzgau sowie massive Staus für Schüttdorf sollten ab Sommer 2022 Geschichte sein“, betont Landesrat Stefan Schnöll, der sich heute persönlich ein Bild vom Baufortschritt machte.
Der Baustart für die neue Umfahrung, die die B311 Pinzgauer Straße südlich von Schüttdorf mit der B168 Mittersiller Straße, der Hauptverkehrsader im Oberpinzgau, verbindet, laufen seit Juli vergangenen Jahres. „Mit der neuen Umfahrung im südlichen Zeller Becken werden sich Autofahrer den Umweg durch das dicht bebaute Gewerbegebiet am Stadtrand von Zell am See sparen. Die berechnete Entlastung von bis zu 45 Prozent im Bereich Bruckberg bringt für alle Pendlerinnen und Pendlern eine wesentliche Erleichterung“, betont Landesrat Stefan Schnöll.
Wimmreuter: „Große Erleichterung für Einheimische, Pendler und Gäste.“
„Die jetzt deutlich sichtbaren Bauarbeiten machen die bevorstehende Entlastung für Zell am See und die gesamte Region jetzt immer greifbarer. Nicht nur die Einheimischen werden künftig ihre Wege in Spitzenzeiten staufreier absolvieren können auch für unsere Gäste wird die neue Umfahrung eine deutlich spürbare Erleichterung, vor allem in der Hauptsaison, bringen“, freut sich Bürgermeister Andreas Wimmreuter. „Wir haben die Bauarbeiten auf dafür genutzt, die Ortsteile Zellermoos und Schüttdorf vor Hochwasser zu schützen und die Wasserversorgung und das Kanalnetz zu ertüchtigten“, ergänzt Wimmreuter.
Umfahrung verringert Verkehr um fast die Hälfte
Im Durchschnitt passieren Schüttdorf täglich 22.500 Fahrzeuge, die B168 rund 17.500 und die B311 19.000 Fahrzeuge. Die Entlastungsstraße soll den Verkehr auf der B311 bei Schüttdorf um mehr als ein Viertel verringern, für die B168 mit der verkehrstechnisch problematischen Kreuzung Bruckberg wurde sogar ein Minus von 45 Prozent errechnet, also eine noch deutlichere Verbesserung der Situation.
Kreisverkehre, Brücke und Straßendamm im Bau
Derzeit wird an vielen Stellen in Schüttdorf gleichzeitig gearbeitet. „Die Vorbereitungsarbeiten für die Kreisverkehre an der B311 und der B168 haben begonnen, mit Ende des Monats wird der Verkehr in diesen Baubereichen umgelegt. Die Brücke über die Pinzgauer Lokalbahn nimmt auch schon Gestalt an, das Tragwerk ist bereits betoniert. Im Anschluss an das Brückenbauwerk wurden die Arbeiten für den Straßendamm begonnen, dieser wird in Leichtbauweise mit Glasschaumgranulat hergestellt“, fasst Projektleiter Christian Cecon vom Referat Straßenbau zusammen. Die neue Umfahrung wird nach der Fertigstellung als B168a im Landesstraßenverkehrsnetz geführt.
Daten und Fakten:
- Bauzeit: Juli 2020 bis Juni 2022
- Länge: 1,5 Kilometer
- Gesamtkosten: 18,4 Millionen Euro
- Verlauf: B311 Pinzgauer Straße Höhe Firma Porsche, nördlich am Flugplatz Zell am See vorbei, Anbindung an B168 Mittersiller Straße auf Höhe Baumarkt Ebster
- Verkehrszahlen aktuell (Durchschnitt): Schüttdorf: 22.500 Fahrzeuge pro Tag; B168: 17.500 Fahrzeuge pro Tag; B311: 19.000 Fahrzeuge pro Tag
- Berechnete Entlastung: B311 (Schüttdorf): minus 28 Prozent, B168 (Bruckberg): minus 45 Prozent
Bauarbeiten im Jahr 2021
- Erd- und Straßenbauarbeiten an der neuen Trasse: laufende Arbeiten
- Erd- und Straßenbauarbeiten Kreisverkehr B311: Vorbereitungsarbeiten
- Erd- und Straßenbauarbeiten Kreisverkehr B168: Vorbereitungsarbeiten
- Errichtung einer Brücke über die Pinzgauer Lokalbahn: in Arbeit
- Straßendamm in Leichtbauweise: in Arbeit
- Leitungsarbeiten in der Kapruner und Zellermoosstraße: abgeschlossen
Quelle: Land Salzburg