Salzburg: Unfallvermeidung lernt man schon im Kindergarten
Foto: Land Salzburg/Sophie Huber-Lachner
Neue Kindergartenbox unterstützt Pädagog*innen / Praxisnah und spielerisch für mehr Sicherheit
(LK) Fast 50.000 Kinder von null bis sechs Jahren haben sich im Vorjahr in Österreich bei Unfällen so schwer verletzt, dass sie im Krankenhaus versorgt werden mussten. Damit bei den Kleinsten möglichst viele Unfälle in Zukunft im Vorfeld vermieden werden, statten das Kuratorium für Verkehrssicherheit und das Land Salzburg ab sofort Kindergärten mit der eigens entwickelten Kindergartenbox aus.
Der Kindergarten Schanzlgasse in der Stadt Salzburg ist der erste im Land, der die Kindergartenbox vom Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) heute erhalten hat. Eigens von Sicherheitsexperten entwickelte Lehrunterlagen und spielerische Übungen für die Unfallprävention bei Kindern sind in der Box und sollen die Pädagog*innen bei der Präventionsarbeit unterstützten. Für die Verteilung der Boxen ist das KfV zuständig.
Svazek: „Vorsicht ist besser als Nachsicht.“
Nach Test-Einsätzen in drei Bundesländern, bei denen sich die Kindergartenbox bestens bewährt hat, werden nun insgesamt 80 Stück an Salzburger Kindergärten vergeben. „Es freut mich, dass die Pädagoginnen und Pädagogen heute mit diesen praxistauglichen Werkzeugen ausgestattet werden, um den Kindern spielerisch Unfallprävention zu vermitteln. Vorsicht, ist immer besser als Nachsicht. Dieser Grundsatz gilt wohl bei den jüngsten Salzburgerinnen und Salzburgern am meisten“, so Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek.
Schnöll: „Bestmögliche Vorbereitung.“
In der Kindergartenbox nimmt auch die Verkehrserziehung einen großen Stellenwert ein. „Wir wissen, dass Kinder im Straßenverkehr die verletzlichsten Teilnehmer sind. Umso wichtiger ist es, gemeinsam mit Pädagog*innen und Eltern die Jüngsten bestmöglich auf die Gefahren im Alltag vorzubereiten“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll.
Schulwegtraining mit dabei
Neben Praxisblättern für Pädagog*innen gibt es auch einen Helmi-Kalender mit Fakten, Rätseln und Spielvorschlägen sowie praktischen Übungen und Spielen in der Kindergartenbox. Für die Eltern gibt es ein Informationsblatt, das nach dem letzten Kindergartenjahr bei der Schulwegauswahl und dem Schulwegtraining unterstützen soll.
Pfanner: „Möglichst praxisnah.“
Die Lehrinhalte in der von Sicherheitsexperten entwickelten Box sind möglichst praxisnah gestaltet worden. „Da Stürze die häufigste Verletzungsursache bei Kinderunfällen sind, enthält die Box beispielsweise ein Bewegungsposter, das Übungen für das richtige Fallen zeigt. Mit diesen und vielen weiteren Übungen war es uns wichtig den Kindergartenkindern Unfallprävention spielerisch näherzubringen“, betont Martin Pfanner vom KfV.
Quelle: Land Salzburg