Salzburg: Uni Salzburg begeistert Frauen für Computer und Technik
21. „ditact“ eröffnet / Rund 200 Teilnehmer*innen / Drei Fragen an Expertin Ursula Maier-Rabler
(LK) Zum mittlerweile 21. Mal findet heuer an der Paris-Lodron-Universität in Salzburg die „ditact – Women’s IT Summer Studies“ statt. Ziel der zweiwöchigen Veranstaltung ist es, junge Frauen für die Computerwissenschaft und Technik zu gewinnen und sie zu ermutigen, diesen Studien- und Berufsweg einzuschlagen. Rund 200 Teilnehmer*innen nehmen dieses Jahr an den 30 Kursen teil.
Bis 2. September findet die 21. Auflage von „ditact“ statt. Das Angebot ist breit gefächert und bietet Kurse zu den Themen Grundlagen, Anwendungen oder auch Management von Informationstechnik.
Haslauer: „Investitionen in die Zukunft.“
Das Land fördert „ditact“ mit 30.000 Euro aus dem Bereich der Wissenschaft. „Gerade beim wichtigen Thema der Computerwissenschaften zahlt sich jede Förderung doppelt aus und ist eine Investition in unsere Zukunft. Die Universität Salzburg verfügt in diesem Bereich über hervorragende Wissenschafterinnen und Wissenschafter. Dieses breite Angebot sollen auch möglichst viele interessierte Frauen kennenlernen“, betont Landeshauptmann Wilfried Haslauer.
Gutschi: „Weibliche Expertise ist gefragt.“
Für Landesrätin Daniela Gutschi hat sich „ditcat“ „zu einem wichtigen Event entwickelt, dass viele Frauen in der IT-Branche unterstützt und motiviert. Denn Computerwissenschaften und Technik benötigen auch die weibliche Expertise und Sichtweisen, um sich richtig entwickeln zu können“, so Gutschi, die insbesondere jungen Interessentinnen Mut machen will, sich für eine Karriere im IT-Bereich zu entscheiden.
„Technische“ Rahmenbedingungen verändern
Seit 20 Jahren leitet Ursula Maier-Rabler „ditact“. Die ehemalige Professorin für Kommunikationswissenschaft an der Universität Salzburg ist eine Expertin für Digitalisierung und möchte mit den jährlich stattfindenden Kursen „eine gute IT für alle ermöglichen“, wie sie im Gespräch mit dem Landes-Medienzentrum (LMZ) sagt.
LMZ: Warum ist es überhaupt notwendig, Frauen für Computerwissenschaft und Technik zu begeistern?
Ursula Maier-Rabler: Computer und die dazugehörige Technik wurden fast ausschließlich von Männern entwickelt. Frauen sind aber auch zu einem großen Teil Nutzerinnen. Daher ist es wichtig, dass auch sie in die digitale Gestaltung involviert sind. Nur so können wir eine gute IT für alle haben.
LMZ: Sie leiten seit 20 Jahren „ditact“. Was hat sich in dieser Zeit verändert?
Ursula Maier-Rabler: Zu Beginn unserer Tätigkeit war der Fördergedanke ganz stark verankert. Das hat sich stark verändert. Frauen und Mädchen müssen heute nicht mehr gefördert werden. Jetzt geht es darum, das System und Rahmenbedingungen zu verändern. Gerade in Zeiten der künstlichen Intelligenz muss es selbstverständlich werden, auch Frauen bei der Nutzung und der Interaktion „mitzunehmen“.
LMZ: Was sind die Ziele von „ditact“?
Ursula Maier-Rabler: Indem wir Frauen in die wichtigen Themen Computerwissenschaften und Technik einbinden, versuchen wir einen Beitrag für eine bessere Gesellschaft zu leisten. Wenn wir beide Geschlechter einbeziehen, kann es nämlich nur Vorteile für Männer und natürlich Frauen haben.
Quelle: Land Salzburg