Kärnten: Unterstützung beim Homeschooling für Familien mit kleinem Einkommen

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Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
© LPD Kärnten
02 Dez 06:00 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Kaiser und LR.in Schaar starten digitale Offensive: Kostenlose Geräte und Coachings für Eltern und Großeltern sollen Kindern aus Familien mit geringem Einkommen gleichwertige Bildungschancen bieten

Klagenfurt (LPD). Das Land Kärnten startet eine weitere Maßnahme zur Unterstützung von Familien mit schulpflichtigen Kindern und geringem Einkommen, um diesen bei der Bewältigung der Herausforderung Homeschooling zu helfen. Wie Bildungsreferent Landeshauptmann Peter Kaiser und Familienreferentin Landesrätin Sara Schaar bekannt geben, wurde in der Regierungssitzung heute, Dienstag, eine Kooperation zwischen Familienreferat, Kärntner Bildungsdirektion, „4everyoung.at“ und den Kärntner Volkshochschulen (VHS) beschlossen. Mit der Offensive „Digital fit für die Schule zuhause“ werden kostenlose Endgeräte (Laptops) ebenso zur Verfügung gestellt, wie Drucker und Datenpakete.

Gleichzeitig wird den Familien - das Angebot richtet sich vor allem an Familien mit Kindern, die aktuell die NMS oder PTS besuchen - kostenlos Hilfe bei der optimalen Einrichtung des PC-Arbeitsplatzes, Technischer Support für PCs, Tablets und Peripherie, Installation und Einrichtung von Anwendersoftware, Unterstützung bei auftretenden technischen Problemen, Telefonsupport sowie Fernwartung der Geräte angeboten. Das Budget, das dafür seitens des Familienreferates zur Verfügung gestellt wird, beträgt knapp 140.000 Euro. Mit der Bedarfserhebung wird die Bildungsdirektion beauftragt, 4everyoung.at übernimmt die Prüfung und die Kontaktaufnahme zu den Familien. Sollte nur eine Schulung (auch für Eltern/Großeltern möglich) nötig sein, werden die Informationen von 4everyoung an die VHS weitergeleitet. Sowohl 4everyoung als auch die VHS überprüfen bei der ersten Kontaktaufnahme Vorort auch die Einkommenssituation.

„Während des Lockdowns im ersten Halbjahr 2020 hat sich gezeigt, dass in vielen Familien die Voraussetzungen für die Durchführung von qualitativem Homeschooling nicht gegeben sind. In vielen Haushalten fehlt das nötige Know-how, um den Kindern einen Arbeitsplatz am Rechner einzurichten und ihnen die nötigen Basiskompetenzen im Umgang mit Computern und Internet zu vermitteln“, erklärt Bildungsreferent Kaiser. Mit der Aktion „Digital fit für die Schule zuhause“ wolle man Kindern aus Familien mit geringerem Einkommen gleichwertige Bildungschancen bieten.

„Die Digitalisierung ist aufgrund der Corona-Krise ein wichtiger Faktor geworden. Eltern und Großeltern von Schulkindern sind zum Teil massiv überfordert“, betont Landesrätin Schaar. So habe sich bei der Umstellung auf „Homeschooling“ gezeigt, dass nicht alle Haushalte über die nötigen finanziellen Voraussetzungen für ein qualitatives Lernen von zuhause aus verfügen oder es vielfach an der technischen Infrastruktur und grundlegender Kompetenzen im Umgang mit dem Computer und Internet mangelt. Zu diesem Ergebnis kam auch eine Umfrage, die seitens der Bildungsdirektion in den AHS Unterstufen, Volksschulen und Neuen Mittelschulen durchgeführt wurde.

„Als Familienreferentin ist es mir wichtig, dort anzusetzen, wo es am meisten brennt und vor allem jene Familien zu unterstützen, die es aufgrund fehlender finanzieller Mittel sehr schwer haben, digital auf- bzw. nachzurüsten“, so Schaar. „Dabei setze ich als Umweltreferentin nach Möglichkeit auf Nachhaltigkeit. Daher werden auch gebrauchte, voll funktionstüchtige Geräte vermittelt“, erklärt sie.

Zwischenzeitlich bietet das Familienreferat für all jene Familien mit geringem Einkommen, die sich im Zeitraum vom 1. September bis einschließlich 6. Dezember 2020 (Rechnungsdatum) beim heimischen Händler bereits einen Laptop für das digitale Lernen gekauft haben, die Möglichkeit, sich einen Teil der Anschaffungskosten (max. 200 Euro) mittels Online-Antrag bis zum 31. Dezember 2020 zurück zu holen (unter www.ktn.gv.at/familie).

Ein weiterer Schwerpunkt der digitalen Offensive betrifft kostenlose Coachings für Eltern und Großeltern. „Für alle, die Hilfe im Umgang mit PC, Internet und Co. brauchen, gibt es die Möglichkeit, Coachings mit fachkundigen EDV-Trainerinnen und -Trainern der Kärntner Volkshochschulen in Anspruch zu nehmen“, so die Familienreferentin. Es werden Basiskompetenzen wie das Einrichten und Verbinden mit dem Internet, Versenden von E-Mails sowie der Umgang mit der Software für Videokonferenzen usw. vermittelt.





Quelle: Land Kärnten



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