Vorarlberg: Unterstützung für bewährte Beratungs- und Bildungsangebote
Land bewilligt Förderung für Bildungs- und Berufsberatungsinformationsstelle BIFO
Bregenz (VLK) – „An der Schnittstelle Schule-Beruf werden vom BIFO genauso wichtige Akzente gesetzt wie im Bereich der Weiterbildung, Neuorientierung und Qualifizierung“, betonen Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Marco Tittler. Die Landesregierung unterstützt auch im Jahr 2022 diese Leistungen mit insgesamt knapp 1,2 Millionen Euro. Beispiele für das Leistungspektrum sind der „Talente-Check“, die Landeskoordinationsstelle für Berufsorientierung oder das Projekt „Berufe erleben Vorarlberg“ (BEV).
„Die Dynamik der Arbeitswelt erfordert sowohl bei den Jugendlichen als auch Erwachsenen eine umfangreiche und kompetente Information zu Berufsfragen“, betont der Landeshauptmann. Jährlich stehen viele Jugendliche vor der schwierigen Entscheidung, aus den verschiedenen Berufen eine Berufswahl zu treffen, die ihren Fähigkeiten und Neigungen in hohem Maße entspricht. Zur Unterstützung der Jugendlichen und deren Eltern in der Berufsentscheidung wurde im Jahr 1989 die Berufs- und Bildungsinformationsstelle (BIFO) eingerichtet. Die wesentlichen Aufgaben bzw. Angebote dieser Stelle sind:
- Individuelle Bildungs- und Berufsberatung für Jugendliche und Erwachsene
- Informationszentrum zu Berufen, Schulen, Unis, Weiterbildung
- Gruppenberatungen im Informationszentrum
- Potenzialanalysen
- Berufskundliche Informationsnachmittage für PflichtschülerInnen
- Berufsorientierungsunterricht an Schulen
- Gruppenberatungen für MaturantInnen
Jugendlichen Perspektiven aufzeigen
Seit Herbst 2011 werden mit dem „Talente Check“-Programm Jugendliche beim Übergang von der 8. bzw. 9. Schulstufe und dem weiteren schulischen oder beruflichen Bildungsweg aktiv unterstützt. „Die Wahl des Schul- bzw. Ausbildungsweges als erste große Weichenstellung kann dadurch gut informiert und wohlüberlegt erfolgen. ‚Talente-Check‘ bietet als Plattform Jugendlichen und deren Eltern Orientierung und Hilfe“, sagt Landeshauptmann Wallner. „Das Lokalisieren eigener Potentiale, Fähigkeiten und Neigungen steht im Vordergrund der Initiative“, erläutert Landesrat Tittler.
Im Kalenderjahr 2021 nahmen bei über 4.000 Checks alle 58 Mittelschulen und die zehn Vorarlberger Gymnasien mit Unterstufe am Talente-Check teil. Insgesamt wurden zusätzlich zu den durch LehrerInnen geführten Gesprächen, 1430 Gespräche zur Standortbestimmung durch die StandortgesprächsmoderatorInnen des BIFO geführt. In mehr als einem Drittel der Gespräche trafen sich die ModeratorInnen, die SchülerInnen und die Eltern virtuell auf Teams. Auch mehrere Polytechnischen Schulen starteten im Jahr 2021 wieder mit dem Talente-Check durch.
Neben den ca. 3100 MittelschülerInnen und den ca. 1000 SchülerInnen der AHS Unterstufe, soll im Jahr 2022 auch für die ca. 1100 SchülerInnen der Polytechnischen Schulen, eine Standortbestimmung ihres Berufs- und Bildungswegs mit Hilfe des Talente-Checks ermöglicht werden. Ausführliche Informationen dazu siehe auf www.talente-check.info
Bewährtes und Neues: Landesunterstützung für zwei BIFO-Projekte
Das Bewährte fortsetzen und Neues beginnen – diesem Motto folgt auch die BIFO. Die Landeskoordinationsstelle für Berufsorientierung ist eine Kompetenz- und Netzwerkstelle zur Berufsorientierung am Übergang Schule-Beruf. Dabei werden ua. Schulen unterstützt, es werden Gemeindebeauftragte für Arbeit suchende Jugendliche bestellt und es werden auch Angebote direkt an Jugendliche gerichtet (z.B. Nachhilfe und Qualifizierung, Start-up-Check, Beratungen).
Neu hinzugekommen ist im Jahr 2020 das Projekt „Berufe erleben Vorarlberg“ (BEV). Ziel des Projektes ist es, erlebbare Angebote im Rahmen der Berufsorientierung zugänglich zu machen bzw. zu entwickeln. Das Angebot richtet sich dabei an SchülerInnen (7., 8. und 9. Schulstufe), an Lehrpersonen und Eltern. Für das Projekt wird eine digitale Plattform erstellt, die die Möglichkeiten an Berufen und Bildungswegen aufzeigt. Die Plattform beinhaltet außerdem Unterlagen zum Thema. Jugendlichen sollen durch die Angebote die Möglichkeit haben, aktiv mit Bildungsmöglichkeiten in Kontakt zu treten ohne sich schon festlegen zu müssen. „Durch das Angebot und ein gemeinsames Dach für interaktive, moderne und berufskundlich hochwertige Angebote für SchülerInnen, Lehrerpersonen und Eltern soll die Berufsorientierung zum Erlebnis werden“, sagt Landesrat Tittler. Dabei steht das Entfalten der eigenen Talente und das Kennenlernen dazu passender Berufsbilder im Vordergrund.
Quelle: Land Vorarlberg