Salzburg: Unwetter verursachten 2024 enorme Waldschäden
160.000 Festmeter Schadholz im September / Vor allem im Pongau und Pinzgau / 900 gemeldete Fälle im Vorjahr / Katastrophenfonds half mit 86 Millionen seit 2014
(LK) Das vergangene Jahr 2024 war aus Sicht des Katastrophenfonds des Landes vor allem von Schäden durch Orkan, Schneedruck und Starkniederschlägen geprägt. Besonders getroffen wurden die heimischen Wälder. 160.000 Festmeter Schadholz ist allein die Bilanz der Ereignisse im September. Insgesamt wurden im Vorjahr 900 Schadensfälle gemeldet.
Unwetter verursachten 2024 vor allem im Pongau und Pinzgau Waldschäden, bei denen der Katastrophenfonds hilft. Im Archivbild LR Josef Schwaiger bei dem vom Unwetter im Jahr 2023 betroffenen Landwirt Anton Mühltaler (Moosreitbauer) in Rauris mit Bgm. Peter Loitfellner (Rauris) und Martin Zopp (Land Salzburg).
Von den extremen Wetterereignissen in Erinnerung blieben aus dem Jahr 2024 vor allem der September mit enormen Niederschlägen von mehr als 200 Liter pro Quadratmeter in Salzburger Tallagen, Schneedruck in höheren Lagen und ein Orkan. Der Katastrophenfonds des Landes verzeichnete alleine im Pongau 100.000 Festmeter Schadholz aus diesen Ereignissen. Zahlreiche Erdrutsche und eMuren in den Gemeinden Kaprun, Annaberg-Lungötz sowie Großarl, St. Johann im Pongau und Wagrain zerstörten zudem Wege und landwirtschaftliche Flächen.
Schwaiger: „Lassen Betroffene nicht alleine.“
Im Jahr 2024 sind zwar glücklicherweise große Hochwasserereignisse ausgeblieben, die Anzahl der Schadensmeldungen an den Katstrophenfonds blieb allerdings hoch. „Im Land Salzburg lassen wir Betroffene nicht allein und unterstützen sie bestmöglich, wenn es um ihre Existenz geht“, so Landesrat Josef Schwaiger anlässlich der Jahresbilanz zum Katastrophenfonds. Er betont: „Mein Dank gilt allen, die immer wieder mitanpacken und helfen, obwohl immer öfter Hilfe benötigt wird: den Einsatzorganisationen, den Gemeinden, Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, den Bezirksverwaltungsbehörden und den Landesbediensteten sowie allen Freunden und Nachbarn, die sich gegenseitig geholfen haben.“
Waldschäden 2024 nach Bezirken
Orkan und Schneedruck waren alleine im September 2024 für Waldschäden im Ausmaß von 160.000 Festmetern verantwortlich. Die Schadenshöhe für das gesamte Jahr 2024 wird in Summe auf 2,82 Millionen Euro geschätzt. Hier der Überblick nach Bezirken:
- Flachgau: 170.000 Euro geschätzte Schadenssumme
- Tennengau: 160.000 Euro geschätzte Schadenssumme
- Pongau: 1,08 Millionen Euro geschätzte Schadenssumme
- Pinzgau: 1,12 Millionen Euro geschätzte Schadenssumme
- Lungau: 290.000 Euro geschätzte Schadenssumme
Schadensjahr 2024 nach Bezirken
Insgesamt wurden bisher 900 Fälle mit Schadensdatum im Jahr 2024 an den Katastrophenfonds des Landes gemeldet. In Summe beträgt die geschätzte Schadenshöhe für das Vorjahr rund 11,92 Millionen Euro. Hauptbetroffen waren der Pongau und Pinzgau:
- Flachgau: 65 Fälle, 600.000 Euro geschätzte Schadenssumme
- Stadt Salzburg: 3 Fälle, 10.000 Euro geschätzte Schadenssumme.
- Tennengau: 92 Fälle, 950.000 Euro geschätzte Schadenssumme
- Pongau: 379 Fälle, 5,28 Millionen Euro geschätzte Schadenssumme
- Pinzgau: 294 Fälle, 4,55 Millionen Euro geschätzte Schadenssumme
- Lungau: 67 Fälle, 530.000 Euro geschätzte Schadenssumme
13.000 Fälle in zehn Jahren
In den vergangenen zehn Jahren wurden über den Katastrophenfonds des Landes 13.000 Fälle abgearbeitet. In Summe wurden dabei 86 Millionen Euro an Beihilfen für die Salzburgerinnen und Salzburger bewilligt. Der Gesamtschaden für diese Fälle summiert sich auf 141,3 Millionen Euro.
Einfache Beantragung
Anträge auf Beihilfe aus dem Katastrophenfonds können auf elektronischem Weg unter www.salzburg.gv.at/katastrophenfonds und sowie über die Land Salzburg App eingereicht werden. Der Antrag muss dabei innerhalb von sechs Monaten nach Schadenseintritt erfolgen.
Quelle: Land Salzburg