Innsbruck: Ursulinenpark erhält bis Ende 2023 neues Gesicht
Foto: W. Giuliani
Grünzug bekommt multifunktionalen Ballspielplatz sowie Wasser- und Erholungsflächen
(IKM) Der Ursulinenpark im Stadtteil Höttinger Au wird ab Sommer 2023 umfangreich umgestaltet. Der Grünzug zwischen dem Fischerhäuslweg und der Scheuchenstuelgasse mit einer Fläche von knapp 9.000 Quadratmetern gewinnt mit der funktionalen Gestaltung deutlich an Attraktivität. Der Abschluss der Arbeiten ist mit Ende dieses Jahres geplant. In die Um- und Neugestaltung werden rund 990.000 Euro investiert.
„Der Ursulinenpark als Spiel- und Erholungsoase stellt für die Menschen in der Höttinger Au eine wichtige Ausgleichsfläche dar. Ein großer Wunsch der Bürgerinnen und Bürger war es, viel unberührte Fläche zu belassen bzw. offene Spiel- und Grünflächen einzuplanen – dem sind wir nachgekommen. Durch die konstruktive Teilhabe der Menschen vor Ort konnten viele Ideen und Vorschläge in die Planung zur Neugestaltung des Grünzugs miteinfließen. In der Konzeption wurde unter anderem die Wiederherstellung des alten Sportplatzes berücksichtigt, aber auch neue Fitnessgeräte, zahlreiche Ruhe- und Erholungsflächen, ein naturnahes Bachlaufbett mit einem angeschlossenen Trinkbrunnen sowie Spielgeräte für größere und kleinere Kinder sind geplant. Der Park wird außerdem durch neue Bäume und Hecken, Blumenwiesen und naturnahe Freiflächen aufgewertet. Zudem wird der Radweg als wichtige Verbindungsachse entschärft und die Übergänge an den Kreuzungen sicherer gestaltet“, erklärt die zuständige Stadträtin Mag.a Uschi Schwarzl.
Gemeinsames gestalten
Der Umgestaltung des Parks in der Nähe des Flughafens ging ein umfassender Beteiligungsprozess voraus. Gemäß dem Motto „Flieger drüber – Natur drunter“ konnte die Bevölkerung zunächst ihre Anregungen und Wünsche in den angebrachten Briefkasten einwerfen. Im Anschluss wurden die Ergebnisse im Stadtteiltreff Höttinger Au präsentiert und besprochen. Auch eine Onlineumfrage diente als weitere Möglichkeit, um herauszufinden, welche Interessenslagen rund um den Ursulinenpark vorlagen. Außerdem haben sich einzelne Klassen der nachbarschaftlichen Ursulinenschule sowie der Volksschule Angergasse im Rahmen einer Projektaufgabe mit der Erneuerung der Anlage beschäftigt. Die ausgearbeiteten Ideen und Skizzen wurden dem für die Umsetzung zuständigen städtischen Amt für Grünanlagen – Planung und Bau am Ort des Geschehens vorgestellt.
Der Stadt Innsbruck ist die Teilhabe aller Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen in den verschiedenen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens ein großes Anliegen. Bei der Neugestaltung des Ursulinenparks wird darauf wertgelegt, dass Frei- und Spielflächen für alle zugänglich gestaltet werden.
Ballspielplatz und Wasserelemente
An der Stelle des alten Sportplatzes im westlichen Teil des Grünzuges entsteht ein neuer Multifunktionsplatz mit einem weich-dämpfenden Kunststoffbelag (EPDM) zur Ausübung verschiedener Ball- und Bewegungsspiele. Rund um diesen Platz sind zwei Tischtennistische, eine Drehschaukel und eine Spielturmanlage mit Kletter- und Balanciermöglichkeiten vorgesehen. Nordöstlich daran grenzt ein Ruhe- und Entspannungsplatz samt Trinkbrunnen. Dieser Trinkbrunnen ist gleichzeitig auch Wasserquelle für den sich im Anschluss befindlichen oberflächennahen Bachlauf „Kleiner Gießen“, der in verspielter Form entlang der Wegeführung ausgestaltet wird. Der bestehende Rodelhügel wird etwas nach Süden versetzt, damit Konflikt- und Gefahrensituationen, die im winterlichen Betrieb entstehen, verhindert werden können.
Platz für die Kleinsten
Im östlichen Teil der zukünftigen Spiel- und Erholungsfläche, begleitend zu der Rad- und Fußwegachse, sind einzelne Sitz- und Ruhenischen, eine kleine Fitnessmeile mit vier individuellen Übungsstationen sowie weitere kleine Ruhezonen vorgesehen. Angrenzend an die Scheuchenstuelgasse ist ein Kleinkinder-Sandspielbereich angedacht, der sich durch ein Wasser-Sandspielelement, eine Rutschenanlage, ein Sandspielhäuschen sowie eine Kleinkinder-Spielanlage auszeichnet. Der gesamte Ursulinenpark wird naturnah gestaltet und mit ansprechenden Blumenwiesenmischungen, Wild-Strauchhecken sowie einzelnen „lärmabsorbierenden“ Bäumen ergänzt. In der Anlage werden 19 Sitzbänke sowie zehn Müllentsorgungseinrichtungen platziert.
Neue und sichere Wegeführung
Eine wichtige Radwegverbindung vom städtischen Westen in die Innenstadt führt durch den Ursulinenpark, sorgt jedoch immer wieder für Konfliktbereiche mit FußgängerInnen und spielenden Kindern. Konkret orientiert sich die neue Wegeführung im östlichen Teil des Parks am bestehenden Asphaltbelag. Dort wird der Weg als gemischter Rad- und Fußweg geführt. Zur Entschleunigung des Fahrradverkehrs und für die Sicherheit der zu Fuß Gehenden wurde der gemischte Rad- und Fußweg im Bereich der Häuser Am Gießen 11 bis 15 verschwenkt. Punktuelle Sitzgelegenheiten entlang der Radwegeachse sind als Pflasterflächen hervorgehoben und kennzeichnen diverse Kreuzungspunkte/Querungen längs der Verbindungsachse.
Mehr Park durch Entsiegelung
Die Fußwegachse, die die beiden Parkbereiche miteinander verbindet, führt über die Amberggasse in den westlichen Bereich der Anlage. Die Radwegachse verschwenkt dann in Richtung Westen ab der Amberggasse weiter auf den Ursulinenweg. Durch diese Maßnahme kann der bestehende Asphalt-Radweg im westlichen Bereich der Anlage entsiegelt und die
nutzbare und durchwurzelbare Parkfläche zum Wohle der Bestandsbäume vergrößert werden. Zur sicheren Lenkung des Verkehrs ist im Kreuzungsbereich Amberggase/Ursulinenweg eine kleine Grüninsel im Straßenbereich angedacht. Die Radübergänge im Bereich Amberggasse und Scheuchenstuelgasse werden vom Tiefbauamt und der Rad- und Fußwegkoordination adaptiert und neu geplant.
Quelle: Stadt Innsbruck